„Spielplatzentwicklungskonzept schießt über das Ziel hinaus“

Gründau
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Nach Meinung der Gründauer Christdemokraten schießt der jüngste von SPD und FWG mehrheitlich getragene Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses, ein neues Spielplatzkonzept zu entwickeln, über das Ziel hinaus.

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„Ein Konzept für die Erstellung von Spielplätzen benötigen vorrangig Gemeinden und Städte, die keine Ortbeiräte haben. Wir in Gründau jedoch sind durch unsere Ortsbeiräte mit einem direkten Draht zum Bürger bestens vernetzt, so dass alle unsere Einwohner jederzeit mehrere Ansprechpartner im Ort kontaktieren können, um Wünsche und Anregungen zu platzieren. Auf Basis solcher Vorschläge sind beispielsweise auch der Basketballplatz und die Skateanlage in Lieblos entstanden“, macht der Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses und Niedergründauer Ortsvorsteher Manuel Schneider deutlich. Auch der Spitzenkandidat der CDU für die Kommunalwahl, Markus Kern, erkennt durch diesen neuerlichen Antrag keine Verbesserung für die Spielplätze der Gemeinde und merkt an: „Alle Eltern und Kinder sind herzlich eingeladen, den Ortsbeiräten Vorschläge zu unterbreiten, um unsere Spielplätze und Wohnorte attraktiver zu gestalten. Wenn nun Konzepte die Autorität der Ortsbeiräte untergraben, stehen wir kurz vor einer Abschaffung der Ortsbeiräte, die als direktes Verbindungsglied zwischen Bürgern und Politik nicht zu ersetzen sind“. Die Gremien müssten sich, so Kern weiter, darauf konzentrieren, zunächst die bereits gestellten Anträge zu bearbeiten. Denn es gebe ja bereits einen Antrag der FWG, die gemeindlichen Spielplätze auch für ältere Menschen einzurichten. Dies gelte es umzusetzen und erst danach den nächsten Schritt zu machen.

„Bürgermeister Helfrich hat bereits in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses den Vertretern mitgeteilt, dass es rechtlich nicht möglich sei, auf einem Spielplatz Geräte für Senioren und Kinder zu berücksichtigen, da sich die Kinder an den großen Spielgeräten verletzen könnten“, betont der Rothenberger Ortsvorsteher. Die Sicherheitsprüfung der Spielgeräte erfolge über den gemeindeeigenen Bauhof und werde seit Jahren sehr konsequent durchgeführt, so der Vorsitzende des Bau- und Umweltausschusses, Christoph Engel. „Welchen Vorteil soll uns nun dieses Konzept bringen?“ fragt Engel. „Bei der knappen Personaldecke in der Gemeinde gehe ich davon aus, dass der Antrag nur schwer umsetzbar ist. Wir sollten uns nämlich gerade in der aktuellen kritischen Finanzsituation der Gemeinde auf das Wesentliche konzentrieren und die Verwaltung derzeit nicht mit Prüfaufträgen über Gebühr belasten“, fügt Engel an. Die CDU-Gründau stehe für prioritätsbezogene Sachpolitik, um die Gemeinde sicher in die Zukunft zu begleiten. Dies habe die CDU-Fraktion zudem veranlasst, bei den eigenen Anträgen für das Haushaltsjahr 2021 Kürzungen vorzunehmen, damit die Finanzmittel zuerst dort eingesetzt werden können, wo diese essentiell benötigt werden.


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