Ursache für Pseudomonaden im Trinkwasser Gründau gefunden

Gründau
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Die FWG Gründau fordert für die nächste Gemeindevertretersitzung einen Beschluss zum sofortigen Beginn der Planung für eine zweite Hauptleitung zwischen Hain-Gründau und Lieblos: Wie in der Pressenotiz der FWG Gründau vom April diesen Jahres bereits vermutet, wurde gestern in der Sitzung des Bauausschusses vom Sachverständigen Herr Dr. Kömen bestätigt, dass sich der Verursacher für die Pseudomonaden in der Hauptleitung zwischen der Aufbereitungsanlage Hain-Gründau und dem Hochbehälter Lieblos befindet.



Konkret wurde ein Hydrant als Verursacher bestimmt, der im Rahmen einer Wegebaumaßnahme im März 2021 zerstört worden war und in einer Notreparatur ersetzt wurde. Dabei wurden höchstwahrscheinlich Dichtungen eingebaut, die bereits mit Pseudomonaden verunreinigt waren.

Wie der Bürgermeister gestern mitteilte, kann der Austausch der verunreinigten Bauteile nicht umgehend vorgenommen werden, weil es die Verbindungsleitung zwischen der Aufbereitungsanlage und dem Hochbehälter in Lieblos nur einmal gibt und man nicht auf eine Ersatzleitung umschalten kann. Gründau wird also jetzt voraussichtlich für mindestens weitere sechs Monate mit gechlortem Wasser und einem aktiven Pseudomoden Verursacher leben müssen.

Die FWG Gründau hatte bereits in der Sitzung der Gemeindevertretung im Februar 2022 einen Antrag eingereicht, in dem der Bau einer zweiten (redundanten) Hauptleitung zwischen der Wasseraufbereitung in Hain-Gründau und dem Hochbehälter Lieblos gefordert wurde. Damit wäre heute ein sofortiger Austausch der Pseudomonden belasteten Bauteile möglich gewesen.

Die in der Gemeindevertretung im Februar 2022 einstimmig beschlossene Prüfung zum Bau dieser zweiten Hauptleitung ist bis heute noch nicht abgeschlossen und der Bürgermeister verspricht ein Ergebnis der Prüfung im August. Warum alleine die Prüfung des Vorschlags der FWG Gründau für eine offensichtlich sinnvolle und gemäß den geltenden Vorschriften notwendigen Maßnahme 17 Monate dauert, kann man den Gründauer Bürgerinnen und Bürgern sicherlich nicht begreiflich machen. Wie der Fraktionsvorsitzende der FWG Volker Merz bemerkt, ist die neue „Deutschland Geschwindigkeit“, die es ermöglicht hat in Norddeutschland innerhalb von neun Monaten ein komplettes Erdgasterminal in Betrieb zu nehmen, beim Chef der Verwaltung der Gemeinde Gründau noch nicht angekommen.

Wir als FWG Gründau fordern daher, dass der Gemeindevorstand jetzt umgehend die Planung für die zweite Leitung in Auftrag gibt, damit die Gründauer Bürgerinnen und Bürger möglichst bald wieder sauberes und ungechlortes Wasser trinken können. Wie wir im Rahmen der Haushaltsberatung erfahren haben, sind wohl die dafür notwendigen finanziellen Mittel als Rücklagen vorhanden.

Hierzu wird die FWG Gründau einen Dringlichkeitsantrag in der Gemeindevertretersitzung am Montag stellen.


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