„Hammersbach 2030“

Hammersbach
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„In Hammersbach möchten mehr Menschen wohnen, als es das Angebot zulässt, und Bauplätze sind ein rares Gut. Das wollen wir ändern!“, bringt Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel das Thema auf den Punkt, mit dem sich die Hammersbacher Sozialdemokraten in einer eigens angesetzten Klausurtagung im Januar befassten.



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Schon 2016 hatte die SPD die Erarbeitung eines langfristigen „Wohnraumversorgungskonzeptes“ in der Gemeindevertretung beantragt. Das vom Gemeindevorstand vorgelegte Dokument beschrieb die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten, befasste sich mit Bevölkerungsprognosen, zeigte bestehende Baulücken und Unternutzungen auf und erörterte die Möglichkeiten der Innen- und Außenentwicklung in den Hammersbacher Ortsteilen. Es blieb offen, welche Entwicklungsschritte wann zu gehen wären. Klar war allerdings, dass bis zum Abschluss der Dorferneuerung der Akzent auf der Innenentwicklung liegen muss. Denn alle Landeszuschüsse für öffentliche und private Maßnahmen der Dorfentwicklung sind an die Festlegung gebunden, dass vorerst keine neuen Baugebiete im Außenbereich erschlossen werden dürfen. Das gilt bis zum kommenden Jahr.

Im Zuge der Innenentwicklung konnten in den vergangenen Jahren, so berichtete Bürgermeister Michael Göllner, über 50 Baulücken geschlossen und viele ältere Häuser modernisiert werden. Einige Wohnhaus-Projekte stehen in nächster Zeit noch an. Insgesamt konnten im Zuge der Innenentwicklung erhebliche Reserven für private Vorhaben erschlossen werden. Dazu kommt als großes öffentliches Projekt die Senioren-Dependance im Ortskern von Marköbel. „Die Möglichkeiten innerörtlicher Erschließung für Neubauzwecke kommen nun aber an ihre Grenzen“, so Göllner.

Vor diesem Hintergrund stellten sich die Sozialdemokraten die Frage, welche Schritte unternommen werden müssten, damit in den nächsten Jahren das Angebot an Bauplätzen und Wohnungen angemessen erweitert werden kann. Ausgangspunkt der Überlegungen war der derzeit geltende regionale Flächennutzungsplan, der für Hammersbach noch zwei potentielle Bauflächen vorsieht: Auf der großen Burg am nördlichen Ortsrand von Marköbel sowie ein Areal südlich der Grundschule im Ortsmittelpunkt. Die Fraktions- und Vorstandsmitglieder der SPD waren sich schnell einig, dass dem erstgenannten Gebiet der Vorrang eingeräumt werden müsse. Allerdings sind die dort vorgesehenen Flächen im FNP etwas zu gering bemessen, um sie unter vertretbaren Kosten sinnvoll erschließen zu können.

„Wir brauchen also eine gute fachliche Planung, um eine solche Erweiterung klug begründen zu können“, so Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel. „Deshalb wollen wir uns dem ganzen Projekt in mehreren Schritten nähern. Wir nennen es >>Hammersbach 2030<<, weil klar sein muss, dass der ganze Prozess nur nach und nach bewältigt werden kann.“ Zunächst soll durch einen Antrag in der Gemeindevertretung der Gemeindevorstand beauftragt werden, die Kosten für die gewünschte Machbarkeitsstudie zu ermitteln. Die nötigen Mittel könnten dann in einem Nachtragshaushalt oder 2020 zur Verfügung gestellt werden. Erst danach können die weiteren Verfahrensschritte zur Entwicklung des Baugebietes erfolgen. „Wir wissen, dass das alles einige Zeit in Anspruch nehmen wird“, so Dietzel, „aber uns ist es wichtig, dass jetzt der Startschuss fällt und wir die Entwicklung in zügigen Schritten voranbringen können.“


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