Gewerbegebiet Limes wichtig für Bürger und Wirtschaft

Hammersbach
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Vor mehr als 10 Jahren wurde der Autobahnanschluss in Hammersbach in Betrieb genommen.



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"Dieser Anschluss ist für die Menschen in unserer Region sehr wichtig, um den kurzen Weg ins Rhein-Main-Gebiet zu haben. Gleichzeitig war diese Investition des Bundes und des Landes immer auch für unsere drei Kommunen, die direkt angrenzen, über Parteigrenzen hinweg eine Verpflichtung, hier bei uns in der Region die Wirtschaft zu entwickeln, um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu uns zu holen. Diese Entwicklung wurde von der Kommunalpolitik vorangetrieben und von den überörtlichen politischen Ebenen, wie Kreis, Regionalverband und Land immer unterstützt. Für uns ist es ein starkes Zeichen, dass heute deutlich wird, dass die Kommunalpolitik nicht alleine steht, sondern die wirtschaftliche Entwicklung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, hinter der alle Ebenen stehen. Und genauso lassen wir die Unternehmer, die sich bei uns ansiedeln nicht alleine, wenn sie ungerechtfertigten Angriffen ausgesetzt werden,“ so Michael Göllner, der dem Zweckverband der drei Kommunen vorsteht.

Bereits heute wurden in dem Gewerbegebiet viele Millionen Euro sowohl von kleineren Unternehmen wie auch von der der Dietz AG investiert. Viele Arbeitsplätze wurden bereits geschaffen und viele werden folgen. Ebenso wird sich die Gebietsentwicklung bald für die Kommunen durch höhere Steuereinnahmen auszahlen. Das Gebiet bringt Arbeitsplätze in die Region und entlastet damit auch den Verkehr in das Zentrum des Ballungsraumes hinein. „Das Interkommunale Gewerbegebiet Limes ist ein Projekt, das für die Region und die Menschen von großer Bedeutung ist“, bekräftigte deshalb auch Dr. Wolfgang Dietz, Vorstandsvorsitzender der Dietz AG, im Rahmen eines heute durchgeführten Pressegesprächs, in dem die beteiligten Partner über den aktuellen Stand des Projekts informierten. Sowohl der Vorstand des Zweckverbandes Interkommunales Gewerbegebiet Limes – die Bürgermeister von Hammersbach, Limeshain und Büdingen – als auch die regionalen Landtagsabgeordneten sowie die Vertreter des Regionalverbands FrankfurtRheinMain und der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern sprachen sich erneut und in aller Deutlichkeit für das Projekt aus. Alle Beteiligten sehen darin große Chancen für den Standort, die wirtschaftliche Entwicklung der Region und den regionalen Arbeitsmarkt.

„Wir freuen uns, dass das Projekt stetig voranschreitet“, so Dietz. „Wir sind mitten in der Umsetzungsplanung des zweiten Bauabschnitts und rechnen damit, dass der Bau bis Mitte 2020 abgeschlossen sein wird.“ Die weiteren Bauabschnitte befinden sich in der Vorplanung. Die Gremien der Kommunen und der Zweckverband haben hierfür mit großen Mehrheiten, zum Teil einstimmig - die Beschlüsse gefasst.

Dialog im Mittelpunkt

Wolfgang Dietz betont weiter: „Der Dialog mit allen politischen Entscheidern und auch den Bürgern ist für uns immer wichtig und wird von uns fortgeführt. Wir stehen weiterhin für Transparenz und sind offen, mit allen Beteiligten Gespräche zu führen, um die bestmögliche Lösung zu erzielen. Unsere Projekte sind stets langfristig angelegt und in engem Austausch mit den örtlichen Behörden abgestimmt.“ Als Investor sieht sich Dietz als Organisator und Ermöglicher der wirtschaftlichen Entwicklung einer Region. Und: „Wir bauen auch für die Menschen in der Region, um Wohlstand und ein lebenswertes Umfeld zu ermöglichen.“

Klares Bekenntnis der politischen Vertreter

Die drei Bürgermeister der umliegenden Kommunen und Vorstände des Zweckverbands unterstrichen in ihren Ausführungen erneut die Relevanz des Gewerbegebiets Limes als Erfolgsprojekt für die Region. „Das Projekt ermöglicht der regionalen Wirtschaft die Wertschöpfung zu stärken und schafft Arbeitsplätze. Es bietet sich hier die Möglichkeit, an dem gesellschaftlichen Trend des E-Commerce zu partizipieren und einem wichtigen Logistikstandort in Deutschland eine ausgezeichnete wirtschaftliche Perspektive zu geben“, so der Sprecher des Verbands, Bürgermeister Michael Göllner. „Wir haben die Dietz AG als zuverlässigen und kompetenten Partner kennengelernt und freuen uns über das Engagement, von dem Mensch und Wirtschaft gleichermaßen profitieren werden.“

Alle Beteiligten unterzeichneten eine Gemeinsame Erklärung, die ihr klares Bekenntnis zum Vorhaben nochmals öffentlich untermauert. Der Landtagsabgeordnete Heiko Kasseckert (CDU) und zugleich Vorsitzender des Haupt- und Planungsausschusses der Regionalversammlung Südhessen: „Als ehemaliger Bürgermeister und heute als Wirtschaftspolitiker weiß ich, wie wichtig es für die Kommunen ist, Siedlungsflächen für Wohnen und Gewerbe entwickeln und anbieten zu können. Nur so können sie Wohlstand und Wachstum in ihrer Gemeinde sichern. Das schließt eine weitsichtige Expansionsplanung für bestehende Betriebe ebenso mit ein, wie die Ausweisung neuer Gewerbeflächen für die Ansiedlung neuer Unternehmen. Dabei sind an den Standort verschiedene Voraussetzungen, wie z.B. eine gute verkehrliche Anbindung oder auch die regionale Beschäftigungswirkung, geknüpft. Im aktuellen Landesentwicklungsplan haben wir uns deshalb neben dem Grundsatz einer sparsamen Inanspruchnahme von Flächen auch ausdrücklich dazu bekannt, den Bedarf von Gewebeflächen zu sichern. Interkommunale Gewerbegebiete werden besonders gewürdigt, weil sie zur Reduzierung von Flächenverbrauch, Erschließungs- und Vorhaltekosten beitragen. Durch die Bündelung lassen sich Umweltauswirkungen minimieren. Im Falle des Gewerbegebiets Limes ist aber auch die gute Lage im Rhein-Main-Gebiet für Logistikanforderungen hervorzuheben, die das Gewerbegebiet als Logistikstandort entlang der Entwicklungsachse Nord/Süd prägen. So können stadtnahe Logistikflächen u.a. die notwendigen Innenstadtbelieferungen sichern. Aus landes- und regionalplanerischer Sicht halte ich daher den Gewerbepark Limes für richtig und beispielhaft im Sinne einer nachhaltigen Gesamtplanung in Hessen und werde mich für seine Realisierung einsetzen.

Sein Kollege Christoph Degen (SPD) ergänzt: „Die wirtschaftliche Stärke des Main-Kinzig-Kreises beruht zu einem guten Teil auf der exzellenten Verkehrsanbindung durch die Autobahnen A45 und A66, den Lebensadern der Region. Diesen Standortvorteil des Gewerbegebiets Limes ungenutzt zu lassen wäre fahrlässig. Gerade für den Logisitikbereich, dessen Ausbau im Rahmen einer verstärken Vielfältigkeit der regionalen Wirtschaft wichtig ist, ist die Nähe zu den genannten Autobahnen äußerst sinnvoll. Eine zusätzliche innerörtliche Verkehrsbelastung, wie sie eventuell andernorts bei weniger Autobahnnähe entstehen würde, kann somit vermieden werden. Selbstverständlich muss aus ökologischen Gründen mit Versiegelung und Neubau immer bedachtsam umgegangen werden. Um dem ländlichen Raum Entwicklungsperspektiven zu bieten, halte ich in diesem Fall den Bau jedoch für gerechtfertigt und maßvoll.“

Der Wirtschaftsdezernent des Main-Kinzig-Kreises, Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann, schließt sich diesen Worten an: “Wir sind, genau wie unser Nachbar, der Wetteraukreis, ein prosperierender Landkreis, der allerdings auch eine sehr heterogene Struktur hat. Das zeigt sich auch darin, dass unsere Landkreise teilweise im Gebiet des Regionalverbandes liegen, teilweise außerhalb. Um die ländlichen Räume am Leben zu erhalten, müssen wir dort die wirtschaftliche Entwicklung unterstützen, wo sie in die Fläche hineinwirkt. Im Übrigen kann führt die Entwicklung von Gewerbeflächen am Rande des Ballungsraumes auch dazu, dass die Arbeitnehmer, die dort beschäftigt sind, gar nicht erst in das Zentrum drängen und die überlasteten Fahrtstrecken noch mehr belasten. Deshalb haben die drei Kommunen unsere volle Unterstützung bei der Entwicklung des Interkommunalen Gewerbegebietes!“

Deutliche Wortet findet der Verbandsdirektor des Regionalverbandes Thomas Horn (CDU), der in seiner Funktion als Planungsdezernent gerade in Gesprächen mit allen Verbandskommunen ist: „ Das Interkommunale Gewerbegebiet, das ich gerne als Logistikpark Nord-Ost bezeichne, wirkt wie eine Blutzufuhr aus der Peripherie zum Herzmuskel der Metropolregion Frankfurt Rhein Main.  Wir brauchen diesen Park, damit unsere Region auch weiterhin prosperiert. Der Kunde, vor allem der Online-Kunde, profitiert von einer schnellen Lieferung, der Standort an der A45 Ausfahrt Hammersbach hat dazu eine verkehrsstrategische Schlüsselposition. Aber auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren, denn es werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Ein großer Logistikpark ersetzt zudem viele kleine Lagerflächen, die sonst anderswo geschaffen werden müssten. Mit anderen Worten: Er sorgt für weniger Flächenverbrauch in der Region.  Nicht zuletzt unterstützen wir seit Jahren interkommunale Projekte. Dieser Verbund von Büdingen, Hammersbach und Limeshain ist ein Vorzeigeprojekt.“ Auch zum Thema Flächenverbrauch nahm der Verbandsdirektor noch mal deutlich Stellung: “Die Gemeinde Hammersbach ist in unsrem Verbandsgebiet die Gemeinde mit der geringsten Siedlungsdichte im Altkreis Hanau. Wenn sie nun hier im Verbund mit zwei Nachbarkommunen insgesamt weniger als ein Prozent ihrer Gemarkungsfläche in direkter Autobahnnähe für die Entwicklung von Gewerbe nutzt, ist dies ein sehr verantwortlicher Umgang mit der Fläche. Es ist deshalb völlig unverständlich, wenn hier nun plötzlich ein Bild des zügellosen Flächenfraßes gezeichnet wird.“

Für die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, nimmt der Hauptgeschäftsführer, Dr. Gunther Quidde, nochmal besonders Stellung zur Ansiedlung von Logistikunternehmen: „Die Logistik ist nach Automobilwirtschaft und Handel die drittgrößte Branche Deutschlands und beschäftigt über 1,8 Mio. Menschen. Sie wächst weiter und schafft Monat für Monat zehntausende Arbeitsplätze - z.B. im Mai 2019 50.000 neue Arbeitsplätze. Dabei bietet sie für Chancen für jedes Qualifikationsniveau. Und ganz wichtig für die Bürgermeister: sie bringt Gewerbesteuer! Nehmen wir als Beispiel die beiden Kommunen im Großraum Frankfurt, die frühzeitig auf Logistik gesetzt haben, Kelsterbach und Erlensee. Beide haben zwischen 2012 und 2018 ihre Gewerbesteuereinnahmen mehr als verdoppelt, nämlich um fast 160% gesteigert!“

Dies bekräftigt auch der Vertreter von ID-Logistics, die den Betrieb vor wenigen Wochen im neuen Standort aufgenommen hat. Die Akquise von neuen Arbeitskräften läuft derzeit auf Hochtouren. Dabei ist es nicht möglich, ein neues Werk von einem Tag auf den anderen von Null auf Hundert zu bringen. „Wir sind aber zuversichtlich, dass wir bis zum vierten Quartal nächsten Jahres in voller Stärke arbeiten können. In jedem Fall wollen wir für die Kommunen und die Region ein verlässlicher Partner und Arbeitgeber in den nächsten Jahren sein. Schon jetzt beschäftigen wir über 150 Arbeitskräfte, und im kommenden Jahr werden wir auch Ausbildungsplätze anbieten. Darüber hinaus zahlen wir natürlich auch unsere Steuern. Wir sind als ID-Logistics Deutschland ja nicht von der Steuerpflicht in Deutschland befreit, wie es zum Teil dargestellt wird, nur weil wir zu einem französischen Konzern gehören, “ so Uwe Ebling, von ID-Logistsics.

Nächste Schritte

Der weitere Prozess sieht vor, in den nächsten Wochen den Antrag zur Realisierung der ersten Erweiterungsfläche zu stellen. Gleichzeitig laufen im Regionalverband und auf Ebene des Regierungsbezirkes die Vorbereitungen zur Aufstellung des neuen Regionalen Flächennutzungsplanes beziehungsweise des Regionalplanes. Als Arbeitsgrundlage hat das Regierungspräsidium durch das Büro Albert Speer und Partner ein regionales Entwicklungskonzept erarbeitet, dass dazu dienen soll, den politischen Entscheidungsträgern fachlich begründete planerische Überlegungen für die weitere Gestaltung der Region an die Hand zu geben. In diesem Konzept ist die Gebietserweiterung in Hammersbach bereits enthalten. Für die Kommunalpolitiker und auch die Vertreter der Wirtschaft ist es jedenfalls wichtig, dass die Politik hier über verschiedene Ebenen hinweg fundierte und verlässliche politische Entscheidungen trifft.


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