Zuspruch für die Seele in Corona-Zeiten

Marköbel
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„Gestern habe ich Ihnen beim Rasenmähen zugeschaut. Ich wäre am liebsten zu Ihnen gekommen und hätte Ihnen geholfen“.



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An diesen Satz, den eine Seniorin bei ihrem letzten Besuch zu ihr sagte, erinnert sich Katharina Bärenfänger noch. Wenn die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Marköbel im Pfarrgarten arbeitet, hebt sie ab und zu die Hand und winkt zum Fenster in der ersten Etage der Senioren-Dependance herüber. Dort sitzen oft Bewohner der Einrichtung der Alten-und Pflegezentren des MKK (APZ MKK), genießen den freien Blick in den Garten und schauen ihr bei der Arbeit zu. Bärenfänger schätzt die Kontakte, die sie zur Senioren-Dependance in Hammersbach knüpfen konnte, seit sie dort seelsorgerisch tätig ist, sehr: „Man lebt auf Rufbereitschaft miteinander. Erfreut sich an denselben Blumen, die im Garten blühen. Und verdrückt auch eine Träne miteinander, wenn es schwer wird“.

Trotz der Kontaktbeschränkungen ist es Kirchengemeinden derzeit erlaubt, sich im Rahmen von Gottesdiensten zu versammeln. Bewohner*innen die am Gottesdienst in der Gemeinde Marköbel teilnehmen möchten, können sich von Ehrenamtlichen zur Kirche bringen lassen. Zweimal im Jahr kommt Pfarrerin Bärenfänger auch in die Einrichtung, um mit den Bewohnern eine Andacht zu feiern. Erinnerungen an Gottesdienste, die die Pfarrerin in den letzten Wochen unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln gestaltete, sind wichtig für die Bewohner, denn „bei Gottesdiensten in der Senioren-Dependance mit dem Kirchenchor oder beim Frühlingsfest im Martin-Luther-Haus hatten wir oft Grund, uns miteinander zu freuen“. In diesen Novembertagen, in denen wieder stärker auf den Umgang mit der SARS-CoV-2-Virus- Pandemie geachtet werden müsse, tue Lachen gut, weiß die Geistliche. „Lachen befreit“, ist Bärenfänger überzeugt.

Markus Christ, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Langen-Bergheim, der seit Oktober 2020 in die Hammersbacher Einrichtung kommt, um Mitglieder seiner Gemeinde zu besuchen, die dort eingezogen sind, stimmt seiner Kollegin zu: „Gerade in Corona-Zeiten braucht die Seele besonderen Zuspruch und Schutz“, so Christ. Die persönliche Ansprache und das gemeinsame Gebet täten den Bewohnern gut. Die pandemiebedingten Einschränkungen griffen tief in das alltägliche Leben der Menschen ein, unter diesen Bedingungen seien Besuche im Heim und die persönliche Seelsorge „eine große Herausforderung“. Umso mehr freut sich Pfarrer Christ, dass die Mitarbeiter der Senioren-Dependance eine angenehme Besuchsatmosphäre ermöglichen. Bestärkt durch die guten Erfahrungen in Hammersbach möchte Pfarrer Christ, auch ein Angebot seelsorgerischer Begleitung in Pandemiezeiten in der Senioren-Dependance im benachbarten Limeshain, schaffen.

Katharina Bärenfänger ist sich ebenfalls sicher, den Bewohnern beistehen zu können: „Manches, was wir gerade hören und erleben, hat das Potenzial uns den Mut zu rauben. Und doch gibt es für uns diesen Platz an der Sonne, von dem aus wir weit in den Garten schauen können.“ Gottes Segen, den sie Bewohnern und Mitarbeitern der APZ-MKK von Herzen wünsche, schenke Zuversicht, „wenn es schwer und vielleicht sogar dunkel um uns wird“, glaubt die engagierte Pfarrerin.

Foto: Pfarrer Markus Christ besucht ein Mitglied seiner Evangelischen Gemeinde Langen-Bergheim in der Senioren-Dependance Hammersbach.
Foto: Katharina Bärenfänger, Gemeindepfarrerin im Hammersbacher Stadtteil Marköbel, schätzt die „gute Nachbarschaft“ zur Einrichtung der Alten-und Pflegezentren des MKK.


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