Jungen Menschen Spaß und Stimme geben

Foto-Quelle: MKK

Hanau
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„Schultheater kann viel – es kann Kinder und Jugendliche ebenso so sehr fordern wie fördern. Es kann uns und anderen den Spiegel vorhalten, Spannung und Lachen provozieren. Es kann Gruppen verändern. Aber vor allem kann es eins: begeistern!“



Diese Worte sprach Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck bei einer der Abschlussveranstaltungen der vergangenen Schultheatertage.

Erleben kann man das alles am 30. März, wenn sich sechs Schulen aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis mit ihren Aufführungen in der Hohen Landesschule Hanau (Hola) präsentieren. Die 2017 mit neuem Konzept wieder aufgelegten Schultheatertage wollen, so der Schirmherr, Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, "Kopf, Herz und Hand gleichzeitig aktivieren." Dr. Anselma Lanzendörfer, Leiterin des Amtes für Kultur, Sport, Ehrenamt und Regionalgeschichte im Main-Kinzig-Kreis, ergänzt: "Uns geht es dabei weniger um professionelle Inszenierungen, sondern darum, dass die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich neuen Herausforderungen stellen, innere Begrenzungen und Ängste überwinden und ihrer Kreativität Ausdruck verleihen."

Und darüber hinaus soll das Gemeinschaftsprojekt des Fachbereichs Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen mit dem Staatlichen Schulamt und dem Man-Kinzig-Kreis auch neue Begegnungsmöglichkeiten zwischen Künstlerinnen und Künstlern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern entstehen lassen, wie Thorsten Rauch, Dezernent des Staatlichen Schulamtes, betont.

Mit viel Kreativität und Engagement haben die Projektverantwortlichen Andrea Sinn, Fachberaterin Kulturelle Bildung im Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis, und Wolfgang Kischel vom Bereich Soziokultur im städtischen Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen, dies in die Tat umgesetzt. Und ihr Konzept geht auf: Die Schulen in Stadt und im Kreis konnten sich für unterschiedliche Projekte mit verschiedenen renommierten Theaterpädagoginnen und -pädagogen bewerben.  Die Referentinnen und Referenten werden von den Organisatoren und Sponsoren finanziert, die Schulen leisten lediglich einen kleinen Eigenanteil.

Acht Schulen nahmen dieses Angebot an. "Dies ermöglicht ihnen Theaterarbeit, die über das sonst übliche schulische Maß deutlich hinausgeht," weiß Andrea Sinn. "Und das Engagement externer Theaterfachleute ermöglicht auch bereichernde Einblicke für die an den Schulen wirkenden Pädagoginnen und Pädagogen."

Den Schulen und Referenteninnen oder Referenten gaben die Projektverantwortlichen bei der Ausgestaltung der Zusammenarbeit weitgehend freie Hand, um reibungslose Abläufe zu ermöglichen. Die einzelnen Projekte sind sehr unterschiedlich, allen gemein ist aber, dass die Bemühungen der Lehrkräfte, Schultheater zu ermöglichen, ebenso tatkräftig wie kreativ unterstützt werden.

Mit von der Partie sind in diesem Jahr das Grimmelshausen Gymnasium Gelnhausen mit Referent Ferenc Kréti und die Werner-von-Siemens-Schule in Maintal (Referentin ist Stefanie Zellmann) - beide Schulgruppen mussten allerdings für den Abschlusstag absagen. In der Hola – für deren Rolle als Gastgeber die Veranstalter ausdrücklich Dank sagen – werden am 30. März folgende Schulen die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit präsentieren: Die Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau (Referentin Isabelle Stolzenburg), die Erich Kästner-Schule Maintal (unterstützt von Marko Schkoda), die Hanauer Anne-Frank-Schule mit Referentin Athena Schreiber, das Ulrich von Hutten Gymnasium Schlüchtern (Referentin Rebecca Brown), die  Otto-Hahn-Schule Hanau (Referentin Cornelia Sander) und die Hanauer Karl-Rehbein-Schule mit Referent Raphael Kassner.

Die sechs Gruppen werden am 30.März von 14 Uhr an die in den vergangenen Wochen einstudierten Szenen auf der Bühne der Hohen Landesschule präsentieren. Dabei setzen die Verantwortlichen auf Spaß und Kreativität, haben jedoch ebenso Grundlegendes im Fokus: "Die Schule ist nahezu der einzige Ort, an dem ästhetische und kulturelle Bildung alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen, ökonomischen oder kulturellen Herkunft dauerhaft und kontinuierlich erreichen kann", betont Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur im Hanauer Rathaus.

"Theaterspielen bedeutet stets auch Perspektivwechsel und ist somit letztlich Prävention, denn man lernt, dass es noch andere Sichtweisen auf die Welt gibt, als die eigene, dass Dinge anders sein können, als man selbst oder gar die sozialen Medien sie wahrnehmen und wiedergeben", stellt auch Wolfgang Kischel die Schultheatertage in einen größeren Rahmen.

Doch bei allem steht letztlich eines im Vordergrund: Spaß am Theater, an der eigenen Kreativität, Freude an der Vielfalt der Spiel-Arten. Und darum, jungen Menschen eine Stimme zu geben, denn so die Presse: "Wer wissen will, was Jugendliche umtreibt, muss an diesem Tag einfach gut zuhören…" Dies sieht auch OB Kaminsky so und bezeichnet die Schultheater deshalb als soziokulturelles Vorzeigeprojekt.

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Foto-Quelle: MKK


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