Neugestaltungskonzept für Umfeld der Wallonisch-Niederländischen Kirche

Hanau
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Hanaus Innenstadt besticht durch schöne Plätze, die im Rahmen des Innenstadt-Umbaus bereits entsprechend verändert wurden wie Freiheits- und Marktplatz oder es noch werden wie 2019/20 der Platz an der Wallonisch-Niederländischen Kirche und später der Schlossplatz.



Für den Kirchplatz hat der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) ein Neugestaltungskonzept vorgelegt, das jetzt der Magistrat beschlossen hat und das am 20. August auf der Tagesordnung der Stadtverordneten steht. Es umfasst als Herzstück einen autofreien Platz am Baudenkmal, ebenso die angrenzender Straßen mit neuen Mischverkehrsbereichen. Mit rund Euro 1,93 Millionen Euro, unterstützt durch das Förderprogramm "Soziale Stadt", will Hanau für den Stadtplatz rund 3,3 Millionen Euro ausgeben, für den Straßenausbau etwa 3,9 Millionen Euro.

"Ein bedeutender Teil unseres Innenstadt-Umbaus besteht darin, die Qualität unserer Plätze zu verbessern; jetzt ist als südlicher Abschluss der Platz an der Wallonisch-Niederländischen Kirche an der Reihe", sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Und Stadtrat Thomas Morlock verspricht "hohe Aufenthaltsqualität" auf dem neu entstehenden Geviert in der City-Süd. Dazu trägt ein Natursteinpflaster bei, das HIS auf wenigen der später wegfallenden 120 Parkplätze an der Kirche derzeit bereits als Musterfläche zur Ansicht zeigt. U-förmig um das Baudenkmal bis hin zu Französischen Allee wechseln sich künftig querverlaufend helles Dolimit und eine dunkles Basalt-ähnliches Pflaster ab – die Steine überwiegend in einer Größe von 60 mal 30 Zentimetern.

Der Pflastereinbau erfolgt von Lindenstraße bis Kölnische Straße niveaugleich mit der den Platz umgebenden Französischen Allee. Lindenstraße, Karl-Röttelberg-Straße sowie Französische Allee werden durch einen hell eingefärbten Asphalt charakterisiert sein; in der Französischen Allee gilt das für den gesamten Straßen-, Park- und Gehwegbereich. Grau gepflastert sind künftig die Gehwege und Parkstreifen an Hahnen-, Alt- und Lindenstraße. Die Nordseite der Französischen Allee wird ebenfalls mit Naturstein gepflastert und wird mit der Paradiesgasse zur Fußgängerzone. Um an der Ecke Lindenstraße/Römerstraße die Fußgängerquerung zum Marktplatz deutlicher hervorzuheben, wird hier ebenfalls heller Asphalt verwendet.

"Mit gefärbtem Asphalt haben wir gute Erfahrungen gemacht", erklärt Stadtrat Morlock. Als Beispiele nennt er die Kreuzung Heumarkt/Krämerstraße und am Freiheitsplatz eine Straßenfläche vor dem "Tivoli"-Theater. Der in den Straßen um die Wallonisch-Niederländische Kirche vorgesehene Asphalt gelte als "strapazierfähig, belastbar, weniger Abrollgeräusche verursachend und sich bei Sonne weniger aufheizend". Dem Stadtklima komme auch zugute, dass auf dem Stadtplatz insgesamt 37 neue Bäume vorgesehen sind, vier kommen noch in der Lindenstraße hinzu. Mit dem Raster aus Bäumen und 42 Prozent Grünfläche bei 58 Prozent gepflastertem Grund entstehe ein "multifunktional nutzbarer Platz", so Morlock.

   Für Oberbürgermeister Kaminsky "besticht das Gestaltungskonzept dadurch, dass die einmalige Wallonisch-Niederländische Kirche wieder frei in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt wird". Darüber hinaus spiele für die historische Bedeutung des Stadtplatzes das künftig besser zur Geltung kommende Denkmal für Neustadtgründer Graf Philipp Ludwig II. ebenso eine wichtige Rolle wie das hinzukommende Denkmal des verkleinerten Neustadt-Grundrisses vom Hanauer Künstler Claus Bury. Doppelkirche, Denkmal und Neustadt-Relief werden ab der Dämmerung illuminiert.

Als Mobiliar auf dem Stadtplatz sehen die Planer Sitzbänke aus Holz und Sitzelemente aus farblich mit dem Asphalt abgestimmten Beton vor, ebenso eine Boulebahn. Eine Ladestation soll für Elektrofahrzeuge dienen. Rund um den Platz werden Fahrradabstellbügel aufgestellt. Zur besseren Integration soll die Gas- und Trafostation im Nordosten des Platzes verkleidet werden. Die Platzbeleuchtung besteht aus vier zwölf Meter hohen Mastleuchten. Zur Illumination werden zudem Lichtbänder in den Einfassungen der Rasenparterren und Kopfstrahler für die Rasenflächen vorgesehen. Die Bodenanstrahlung des historischen Gebäudes wird auf den gesamten Komplex erweitert. "Das Beleuchtungskonzept dient nicht nur Ästhetik, sondern soll das Sicherheitsempfinden der Menschen auf dem Stadtplatz steigern", erklärt Morlock. Aus diesem Grund verschwinde auch das heute vorhandene Buschwerk, das zu Unübersichtlichkeit führe.

Foto: Auf dem Parkplatz an der Wallonisch-Niederländischen Kirche ist eine Musterfläche mit dem sich abwechselnden hellen und dunklen Natursteinpflaster angelegt. Hier sind aber die Fugen zwischen den Steinen noch nicht verfüllt.

Foto: Stadt Hanau


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