Morlock betont nochmals Vorteile der Kinzigtal-Trasse

Hanau
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Vor der nächsten Sitzung des Dialogforums zum Aus- und Neubau der Bahntrasse Hanau-Fulda am 24. September hat sich Hanaus Stadtrat Thomas Morlock nochmals "vehement" für die von der DB favorisierte Variante IV durch das Kinzigtal ausgesprochen.



Die DB begründe ihre Auswahl gut mit wirtschaftlichen und verkehrlichen Gesichtspunkten, die für eine bessere ICE-Anbindung des Main-Kinzig-Kreises über Hanau und einen Hessen-Express im Nahverkehr "von entscheidender Bedeutung" seien. Dass der Main-Kinzig-Kreis "diese Kriterien völlig außer Acht lässt" und in seinen Stellungnahmen alleine auf Umweltverträglichkeit abstelle, sei "unverständlich."

Selbst der Bund für Umwelt und Naturschutz Hessen (BUND) habe sich im Übrigen auch für die Variante IV ausgesprochen, weil diese nicht so massiv in Natur und Landschaft eingriffe wie andere Plantrassen, die nur im Detail Vorteile hätten. Für die vom BUND kritisierte Brücke über den Kinzig-Stausee gebe es Alternativen, so Morlock weiter. Die vom Main-Kinzig-Kreis wieder ins Spiel gebrachte Variante VII durch den südlichen Vogelsberg schließe eine Verknüpfungsstelle mit der bestehenden Bahnstrecke Hanau-Fulda bei Schlüchtern aus. Die wiederum sei nötig, um zusätzlich überhaupt schnelle Pendlerzüge wie den Hessen-Express als Zusatznutzen des Neubauprojekts durchs Kinzigtal fahren lassen zu können. Dies führe Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir ebenso zugunsten der Variante IV ins Feld wie eine dann mögliche bessere Taktung der Regionalbahnen.

Als weiteres Argument für die Kinzigtal-Trasse nennt Morlock die Chance, den Abschnitt Hanau-Gelnhausen schon frühzeitig von zwei auf vier Gleise ausbauen und in Betrieb nehmen zu können. Denn dieser südliche Teil sei planungsrechtlich weniger problematisch als der nördliche bis in den Kreis Fulda. "Das alles nutzt nicht nur Hanau, sondern Pendlern und Bahnreisenden im gesamten Kinzigtal", hebt Stadtrat Morlock hervor. "Wenn der Main-Kinzig-Kreis von der prosperierenden Rhein-Main-Region weiter profitieren will, ist die verkehrlich unbestritten bessere Variante IV unabdingbar", ist Hanaus Verkehrsdezernent überzeugt. Darin sieht er sich mit der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern einig.

Die Chancen für mehr ICE-Halte in Hanau stiegen allein mit der ausgebauten Kinzigtal-Trasse. Denn die bringe den Fahrzeitgewinn von drei bis vier Minuten, welcher "uns in die Karten spielt und das bisherige DB-Argument entkräftet, für Halte in Hanau bestehe zu wenig zeitlicher Spielraum im Deutschland-Takt". Bisher stoppen am Hauptbahnhof ICE-Züge nur auf zwei von sieben Linien, die Hanau durchfahren. Insgesamt beträgt der Fahrzeitgewinn zwischen Fulda und Frankfurt elf Minuten bei der Variante IV – im Unterschied zu nur acht Minuten bei der Variante VII.

"Verkehrliche und wirtschaftliche Belange sind selbstverständlich von entscheidender Bedeutung", widerspricht Morlock der Auffassung der Gutachter des Main-Kinzig-Kreises. Keineswegs seien die Varianten IV und VII "gleichwertig einzuschätzen", wie der Main-Kinzig-Kreis behaupte.


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