Broschüre der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Hanau
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Knapp 40 Veranstaltungen auf 36 Seiten und mehr als 30 Organisationen, Vereine, Verbände und Gruppierungen, die sich für ein gemeinsames Ziel einsetzen: 100 Prozent Menschenwürde.



So lässt sie sich zusammenfassen, die Programm-Broschüre für die diesjährigen Veranstaltungen in Hanau anlässlich der "Internationalen Wochen gegen Rassismus". Sie finden vom 11. bis 24. März statt und werden unter dem Motto "Europa wählt Menschenwürde" wieder eine bunte Palette an Veranstaltungen in die Stadt bringen. Die beiden Schirmherren der lokalen Aktionen formulieren das Ziel in ihrem Vorwort: "Bei uns in Hanau darf es keinen Platz für Rassismus und Antisemitismus, für Hass und Hetze geben", so Oberbürgermeister Claus Kaminsky und John Kannamkulam, ein Gründer der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus und Bundesvorstand des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften.

Angesichts der Fülle von Veranstaltungen – von Musik und Kino, Literatur oder Kunstaktionen über Fotografie und Geschichte bis hin zu "Stammtischkämpfern" – wollen weder Kaminsky noch Kannamkulam für eine bestimmte Veranstaltung werben. Beide empfehlen den Hanauerinnen und Hanauern sich aus der Angebotsvielfalt das für sie Passende selbst herauszusuchen. Ihnen ist jeder einzelne der mehr als 30 Termine, die in Hanau organisiert werden, gleich wichtig, denn es zeige sich immer wieder, dass persönliches Erleben und vielfältige Kontakte Rassismus und Menschenfeindlichkeit am ehesten abbauen helfen.

Die Angebote sind in diesem Jahr wieder sehr vielfältig und nicht ohne Hintergedanken sind auch Termine vor und nach Ende der beiden Veranstaltungswochen im März aufgelistet: Allen Beteiligten ist klar, dass die Anstrengungen für Menschenwürde und gegen Rassismus nicht erst mit dem Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus beginnen und nach dem 24. März natürlich nicht vorbei sind. Wolfgang Kischel, Leiter des Koordinationsrates und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter setzen ganz bewusst auf Vielfalt: "Rassismus fängt im Kopf an, deshalb versuchen wir mit den Veranstaltungen den Kopf, aber auch die Herzen nachhaltig zu berühren und uns für 100 Prozent Menschenwürde einzusetzen."

Oder schlicht "nicht Resignieren, sondern Handeln und weitere Menschen zum Handeln aufrufen", wie es Kaminsky und Kannamkulam auf den Punkt bringen. Die Liste der aktiven Unterstützer und Veranstalter ist lang und bunt, reicht von Einzelpersonen über Vereine und Organisationen bis hin zum Beispiel zur Hanauer Filiale von "Thalia". Und auch die Stadt Hanau hat wieder bewusst ihre Veranstaltung zur Erinnerung an den 19. März in den Angebotsreigen aufgenommen: "So können wir das historische Vermächtnis in die Gegenwart und die Zukunft führen, denn es war letztlich der NS-Terror und Rassismus der zur Zerstörung der Stadt führte", erinnert Kaminsky.

Alle Termine werden aufgelistet im Programmheft, das im Netz bereits zu finden ist (www.wgr-hanau.de) und nun auch in der Rathaus-Infothek und vielen anderen Auslegestellen in der Stadt zum Mitnehmen bereit liegt. Nicht nur Kaminsky und Kannamkulam hoffen, dass viele Menschen sich Zeit zur Lektüre des Heftes und zum Besuch der Veranstaltungen nehmen: "Es ist erforderlich, dass sich die Zivilgesellschaft für die Vielfalt in Europa einsetzt und für die Überwindung der Armut. Gerade in Zeiten, in denen nationalistische Tendenzen zunehmen und Populisten den gesellschaftlichen Frieden bedrohen, ist es entscheidender denn je, solchen unseligen Geisteshaltungen entgegenzutreten."

Doch beide sind optimistisch und dankbar: "Mit Engagement und Mut können wir Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Hetze in die Schranken weisen. Dafür danken wir allen Hanauerinnen und Hanauern, die sich für das gemeinsame Ziel einsetzen." Ein ausschließlich positives Resumee zieht der Koordinierungsrat. Man dankt ausdrücklich auch den Sponsoren, die Vereine und Organisationen bei ihren Bemühungen unterstützen, und nennt die Sparkasse Hanau, das Kinopolis, United Power Fields sowie die Hanauer Straßenbahn AG und Regio-Display, die auf den Bildschirmen der Busse für die Veranstaltungen werben und damit quasi "Reklame fahren".

Die große und bunte Gruppe der Veranstalter wird auch selbst für die "Internationalen Wochen gegen Rassismus" in Hanau trommeln: An zwei Samstagvormittagen Ende Februar und Anfang März werden in der Fußgängerzone die Broschüren verteilt. "Es ist sehr wichtig, möglichst viele Menschen zu erreichen und für dieses Themenfeld zu sensibilisieren," betont Kaminsky. Zudem seien nach vielen Studien rassistische Einstellungen und Gewalttaten quer durch alle gesellschaftlichen Milieus zu beobachten und kein alleiniges Problem des rechten Randes. "Es ist daher auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dem entgegen zu treten. Aber es gilt auch: Rassismus und Menschenfeindlichkeit können überwunden werden."

Alle Veranstaltungen finden Interessierte im Internet unter www.wgr-hanau.de sowie zum Beispiel auf der Startseite von ww.hanau.de oder auf www.hanaurocksontolerance.de.


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