„Die niedrigste Kriminalitätsrate seit 2001“

Hanau
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"Eine Kriminalitätsbelastung, die trotz gestiegener Einwohnerzahlen mit 7.241 Straftaten den niedrigsten Wert seit 2001 erreicht, dokumentiert besser als alles andere die Realität in unserer Stadt und sollte damit auch nachhaltig zur Verbesserung der subjektiven Wahrnehmung von Sicherheit im öffentlichen Raum unserer Stadt beitragen," greift Stadtrat Thomas Morlock die jüngst vorgelegte Kriminalstatistik für die Brüder-Grimm-Stadt auf und zitiert weiter das Polizeipräsidium Südosthessen mit den Worten "Nie war das Risiko, in Hanau Opfer einer Straftat zu werden, geringer."



Dieser positive Gesamteindruck werde auch von der Detailbetrachtung untermauert, erläutert der für Sicherheit und Ordnung zuständige Dezernent und nennt als Beispiel die für das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum besonders bedeutsame Straßenkriminalität, die zwar im Vergleich zu 2017 um knapp 8 Prozent gestiegen ist, gegenüber 2001 aber mehr als halbiert werden konnte. Zudem habe sich ihre Ausprägung eine deutliche Veränderung erfahren hat. "Der Anstieg geht im Wesentlichen auf eine deutliche Zunahme von Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen zurück. Die Zahl der Fälle von Straßenraub sank dagegen um 55,6 Prozent."

Auch die Zahl der Körperverletzungen liegt leicht unter der des Vorjahres, dabei ist nach den Worten Morlocks besonders erfreulich, dass die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen im öffentlichen Raum um 11,2 Prozent gesunken ist. "Auch wenn jeder einzelne Fall ein Fall zu viel ist, ist die Tendenz erfreulich und unterstützt uns in unseren Anstrengungen, mit verschiedenen Maßnahmen der Prävention die objektive Sicherheitslage zu verbessern und das Sicherheitsempfinden der Menschen zu erhöhen, um so die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern." Dazu zähle auch die im Sommer 2018 installierte Videoüberwachung, die in vier Fällen zur Aufklärung beigetragen habe.

Abgenommen haben schließlich auch die Straftaten, die durch Jugendliche begangen wurden. "Ein Rückgang von 15,3 Prozent ist eine mehr als wünschenswerte Entwicklung, die von einer gezielten Präventionsarbeit gefördert wird. Erfreulicherweise ist hier die Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Südosthessen sehr fruchtbar, was sich nicht zuletzt auch in den gemeinsamen Plänen für ein ‚Haus des Jugendrechts‘ widerspiegelt." Diese Einrichtung werde am zentral gelegenen Schlossplatz alle staatlichen Institutionen, die im Jugendstrafverfahren zuständig seien, unter einem Dach vereinen. "Das Ziel dieser engen Kooperation der Jugendhilfe, Jugendgerichtshilfe, Polizei und Staatsanwaltschaft ist es, auf strafrechtlich relevantes Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden zeitnah und mit abgestimmten Maßnahmen zu reagieren, um so weitere Delinquenz möglichst zu verhindern und Verfahren zu beschleunigen." Er stimme dem Polizeipräsidenten Roland Ullmann an dieser Stelle ausdrücklich zu, dass ein möglichst frühes Vorgehen gegen delinquentes Verhalten notwendig ist, um zu verhindern, dass sich kriminelle Verhaltensmuster verfestigen.


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