Wege aus der Corona-Krise: Zwischen Vorsicht und Aufbruch

Hanau
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Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah: Mit Blick auf die kommenden Sommerferien bekommt das geflügelte Wort, das an einen Vierzeiler Goethes anlehnt, eine höchst aktuelle Note.



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Im Bewusstsein der Corona-Lage werden die Deutschen in diesem Jahr ihren Urlaub verstärkt im eigenen Land verbringen. „Es könnte sein, dass diese Haltung auch den Tourismus in Hanau ankurbelt – und zwar durch zahlreiche Besuche aus der unmittelbaren Nachbarschaft.“ Das zumindest wünscht sich Srita Heide, Vorsitzende der Hanauer Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT). „Während weite Teile des Main-Kinzig-Kreises mit landschaftlicher Schönheit und Naturerlebnissen punkten, bietet die Brüder-Grimm-Stadt eine Menge urbaner Freizeitmöglichkeiten.“ Viele davon, etwa das Kinopolis, das Amphitheater oder die Museen, mögen derzeit pandemiebedingt noch nicht oder nur eingeschränkt und unter Auflagen zugänglich sein, aber das könnte sich bis zum Sommer ändern.

Srita Heide hat in diesem Zusammenhang besonders die Wirtschaft im Blick, beispielsweise die vielfältige Gastronomie. „Die MIT Hanau begrüßt den von der Bundesregierung beschlossenen reduzierten Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants. Das wird auch unsere heimischen Gastbetriebe gerade in den bevorstehenden Sommermonaten finanziell unterstützen. Wenn dann noch viele Menschen auf die Idee kommen, Hanau ‚neu zu entdecken‘, könnte das zu einem Hoffnungsschimmer für die gebeutelte Gastronomie führen.“

Doch die Hanauerin weiß auch: „Unternehmer tragen größere Verantwortung denn je. Unser Geschäftsleben wird in den nächsten Monaten weiterhin geprägt sein von Wachsamkeit, Vorsicht und Abwägung. Zugleich erfordert die Situation von jedem Unternehmer Anpassungsfähigkeit, Ausdauer, Innovationskraft und die Befähigung, neue Wege zu gehen und Chancen zu nutzen.“ Dabei diene es weder dem Gesundheitsschutz noch der angeschlagenen Wirtschaft, die derzeit aus guten Gründen festgelegten Schutzmaßnahmen zu zementieren. Vielmehr müsse die Politik jeden Tag aufs Neue die Verhältnisse nach Faktenlage beurteilen und gegebenenfalls einzelne Regelungen verantwortungsbewusst anpassen.

Steffen Reitz, stellvertretender Vorsitzender der MIT Hanau, ergänzt: „Die MIT Hanau zieht eine positive Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit zwischen Stadt, Kreis und Hessischer Landesregierung, die zusammen in hohem Tempo und unbürokratisch Finanzhilfen für Unternehmen und Selbstständige auf den Weg gebracht haben, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken.“ Daher begrüße man auch die Forderung der Bundes-MIT nach einem zweiten Rettungspaket für Unternehmen. „Wirtschaft, Politik und Gesellschaft tasten sich langsam vor, um die Normalität wiederaufzubauen“, so MIT-Hanau-Mitgliederbeauftragter Klaus Vanvor. „Deshalb ist es wichtig, Unternehmen in der jetzigen Krisenphase weiterhin aktiv und unbürokratisch dabei zu unterstützen, Liquidität aufzubauen.“

Womit sich der Kreis schließt zum Tourismus in Hanau. „Kleine und mittelständische Unternehmen – vom Schnellimbiss bis zum mittelständischen Weltmarktführer –sind das wirtschaftliche Rückgrat unserer Gesellschaft“, so Srita Heide. „Wenn es Menschen nach Hanau zieht, die sukzessive wieder unsere städtischen Freizeiteinrichtungen nutzen, und wenn es unserer Gastronomie sowie unserem Einzelhandel gut geht, dann geht es – bei Befolgung von verantwortungsbewusst aufgestellten Verhaltensregeln –der ganzen Gesellschaft gut.“

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ist mit rund 25.000 Mitgliedern der größte parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT setzt sich für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und für mehr Unternehmergeist in der Politik ein.

Foto: Vorstandsmitglieder der MIT Hanau (v.l): Klaus Vanvor, Marcus Heide, Dr. Margot Wörner, Steffen Reitz, Srita Heide, Dr. Peter Schäfer

Foto: Vorstandsmitglieder der MIT Hanau (v.l): Dr. Margot Wörner, Klaus Vanvor, Steffen Reitz, Srita Heide, Marcus Heide, Dr. Peter Schäfer.


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