Hanauer Stadtlauf mal ganz anders

Hanau
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Und plötzlich ist die Welt eine andere! Corona hat alles verändert… auch den "Hanauer Stadtlauf gegen Gewalt an Frauen".



Die seit fast 20 Jahren beliebte Sportgroßveranstaltung mit mehreren tausend Teilnehmenden, kann aufgrund der Umstände am 18. September 2020 nicht in der gewohnten Form stattfinden. "Das ist sehr schade, denn beim Stadtlauf geht es ja nicht nur um den sportlichen Aspekt, sondern vor allem um die finanzielle Unterstützung der Frauenhäuser Hanau und Wächtersbach", sagt Monika Kühn-Bousonville, die Frauenbeauftragte der Stadt Hanau, "daher haben wir uns im Orga-Team des Stadtlaufs um eine Corona-konforme Alternative bemüht". Diese beinhaltet auch Ansätze des Vorschlags der Frauen der SPD Hanau, die im Frühjahr parallel zu den städtischen Überlegungen eine eigene Idee herausbrachten.

Als Resultat der weitergehenden Überlegungen vom Frauenbüro und der Fachstelle Sport der Stadt Hanau, dem Referat für Frauenfragen und Chancengleichheit des Main-Kinzig-Kreises und des 1. Hanauer Lauftreff und des Sportkreis Main-Kinzig e.V. findet der 19. Hanauer Stadtlauf in diesem Jahr dezentral statt. Das heißt: Die LäuferInnen laufen keine vorgegebene, sondern ihre eigene Strecke – allein, zu zweit oder in kleinen Gruppen und legen ihren Streckenverlauf individuell fest. "Alle Menschen die auch in diesem Jahr am Stadtlauf teilnehmen möchten, können sich regulär über uns anmelden. Sie bekommen nach Zahlung der Startgebühr eine Startnummer per E-Mail zugesandt und können mit dieser Startnummer am Freitag, den 18. September um 17 Uhr auf einer selbst gewählten Strecke laufen oder walken", erläutert Kühn-Bousonville. Es ginge dabei nicht vorrangig um die Streckenlänge oder die Zeit. Wichtig sei es mit der Teilnahme am Stadtlauf ein sichtbares Statement zu setzten, gegen die Gewalt an Frauen und dabei aber die vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregelungen einzuhalten. "Die TeilnehmerInnen können ein Bild oder einen kurzen Video Clip über ihren Lauf an uns senden, den wir gerne - wenn es gewünscht wird - auf der städtischen Homepage veröffentlichen", berichtet die Frauenbeauftragte.

Schirmherr Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und Schirmherrin Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD) zeigen sich hoch erfreut über die Idee des alternativen Stadtlaufs: "Dieses Jahr gibt’s den Hanauer Stadtlauf mal ganz anders…Die Läuferinnen und Läufer haben die Chance an einem einmaligen Event teilzunehmen, dass es vielleicht so nicht wiedergeben wird. Das hat doch auch seinen Reiz und unterstützt den guten Zweck!" Beide zählen auf die Unterstützung der Läuferinnen und Läufer und ihren Willen mit ihrem Startgeld die Frauenhäuser auch in diesem Jahr finanziell zu unterstützen.

"In Zeiten von Corona und häuslicher Quarantäne ist das wichtiger denn je", plädiert Kaminsky, denn seit Ausbruch der Pandemie habe die häusliche Gewalt leider zugenommen. "Mögliche Rückzugs- und Schutzräume fallen aufgrund der Quarantäne weg. Die räumliche Enge, der Anstieg von Stressfaktoren sowie finanzielle Sorgen können Auslöser für vermehrte Gewalteskalation sein", zählt der OB auf. "Die Frauenhäuser sind überfüllt und benötigen zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten", berichtet Kaminsky besorgt. Für das Frauenhaus Hanau habe die Baugesellschaft Hanau GmbH im April kurzfristig zwei Wohnungen zur Verfügung gestellt, die vom Amt für Soziales und Teilhabe des Main-Kinzig-Kreises ausgestattet wurden. Die Erste Kreisbeigeordnete Simmler konnte gemeinsam mit dem Frauenhaus Wächtersbach und dem Amt für Soziales und Teilnahme sowie dem Referat für Frauenfragen und Chancengleichheit weitere sichere Räumlichkeiten für Frauen organisieren. "Das soziale Engagement und die Hilfsbereitschaft ist trotz der widrigen und ungewöhnlichen Umstände großartig und weiterhin ungebrochen. Wir danken allen, die sich auch in diesem Jahr zu Gunsten der Frauenhäuser beteiligen", erklären Kaminsky und Simmler.  "Die Frauenhäuser leisten hier wirklich sehr wichtige Arbeit, die wir gerne mit allen Kräften unterstützen. Wir hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr auch wieder mitziehen!", betonen sie.


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