Unzufrieden mit der Wohnungssituation in Hanau?

Hanau
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"90 Prozent der Befragten einer seriösen Umfrage gehen davon aus, dass sich nur noch Gutverdiener das Leben in der Stadt leisten können", teit die Alternative Linke Liste (ALL) in einer Pressemitteilung mit.



Und weiter: "Ist der Verdrängungswettbewerb gegen sozial Schwächere an die Ränder der Stadt und in den ländlichen Raum, oft weitab vom Arbeitsplatz, auch in Hanau angekommen? Längst und nicht zu knapp. Das Grundgesetz schreibt die Sozialbindung des Eigentums verbindlich vor. Die Wirklichkeit: die zunehmende Privatisierung oder Teilprivatisierung, also die vollständige oder verpartnerte Überführung ehemals städtischen Wohnungsbaus, also des gemeinnützigen und oft geförderten Wohnungsbaus mit bezahlbaren Mieten, ist in die Hände von Entwicklern, Investoren, Maklern und Heuschrecken gegeben worden. Und die sind aus auf maximale Profite, hohe Renditen und Dividenden für die Kapitalanleger. Wie erzielt man die? Durch Anhebung der Mieteinnahmen (oft bei nur geringen optischen Veränderungen) und Kosteneinsparung bei Renovierung und Sanierung mit der Folge von Verfall der Substanz oder noch infamer: durch jahrelanges Liegenlassen ohne Nutzung nach Verjagung der letzten Mieter, um den Mehrwert durch rasant steigende Bodenpreise mitzunehmen. Beispiel sind die Gebäude im Kinzigheimerweg, die inzwischen nach Verkauf den 6. Eigentümer, lauter obskure Gesellschaften mit Postkastenadressen, deren letzte gegen den dann doch geplanten Rückkauf durch die Stadt zum Vielfachen des ursprünglichen Verkaufspreisesspreis unabsehbar lang Klage eingelegt hat. Ein anderes bezeichnendes aktuelles Beispiel ist das Areal von Sportsfield Housing. Geplant ist, die ehemalige US-Wohnsiedlung, sollte sie nicht abgerissen werden, zu "vermarkten", wie der Stadtentwickler Bieberle treffend formuliert. Das heißt, sie den Gesetzen des Marktes zu unterwerfen, ein Markt, dessen Preise für Miete oder gar Kauf hochgetrieben durch die Wohnungsnot und angeheizt durch die Renditegier von Kapitalanlegern bis in durchschnittliche Einkommensgruppen hinein unbezahlbar werden. Für die wachsende Gruppe der Geringverdiener ohnehin unerschwinglich. Übrigens, seit Jahren gibt es in Hanau keinen öffentlich geförderten Wohnungsbau mehr. Ein Skandal, weil Wohnen ein hohes Lebensgut, Grundrecht und Grundbedürfnis ist wie Gesundheit und Bildung auch. Das in öffentliche Hände und zur Daseinsvorsorge gehört. Gebaut wird aber weitgehend nur im oberen Preissegment. Für die Vermögenden das Luxusappartement im Hochhaus oder der Komfortbungalow im Wohnpark."

Weiter teilt die ALL mit: "Kapitalistische Verwertungsinteressen im Verbund mit städtischer Beteiligung - der Wettbewerb der Kommunen um die Gunst der Investoren minimiert u.a. die Gewerbesteuer, die Stadt hat tatsächlich zu wenig Geld in der Folge solchen 'Systemfehlers', die Mindereinnahmen und Kosten der Coronakrise lassen das Schlimmste befürchten: Wenn nicht gegen gehalten wird gegen Wohnungsnot und soziale Streichungen zerfällt unsere Gesellschaft. Die All-Hanau setzt sich ein für eine soziale und solidarische Zukunft der Stadt. Seit Jahren fordert sie einen Mietpreisdeckel und für jeden Neubau einen Mindestanteil von Sozialbauwohnungen von 30%."


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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