Schule beginnt mit Normalbetrieb unter Corona-Bedingungen

Hanau
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Nach den zu Ende gehenden Sommerferien beginnt der Schulbetrieb erstmals seit dem Corona-Lockdown wieder im "Normalbetrieb unter Pandemiebedingungen", wie Hanaus Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (SPD) es nennt.



Ähnlich gelte das für die Kindertagesstätten in Hanau, wenngleich in den städtischen Häusern schon seit 6. Juli Regelbetrieb herrscht – allerdings in der eingeschränkten Form der Ferienbetreuung. Der für beide Bereiche zuständige Dezernent nutzt die Gelegenheit, um allen Beteiligten für den "umsichtigen Umgang mit Hygieneregeln zur Eindämmung der Pandemie in den vergangenen Wochen und Monaten" zu danken. Gleichzeitig sei "unbedingt weiter Vorsicht geboten", um zum Herbst und Winter hin eine Zunahme von Corona-Erkrankungen zu vermeiden.

Weiss-Thiel bezeichnet es als "grundsätzlich gut", dass der allgemeine Präsenzbetrieb an Kitas und Schulen wieder beginne. Denn die Erfahrungen im Frühjahr hätten gezeigt, "dass die Begleiterscheinungen geschlossener Kitas und Schulen für Kinder und Familien immens negativ sind". Insbesondere Familien von Alleinerziehenden und Doppelverdienern, aber auch Kinder, die von ihren Eltern nicht optimal im Schulalltag begleitet werden konnten, hätten "erhebliche Nachteile" gehabt.

In den Schulen gehe es jetzt darum, "das Recht auf Bildung für alle zu ermöglichen und zugleich die gesundheitliche Fürsorge für alle nicht aus dem Auge zu verlieren". In Hessen gilt die Maskenpflicht in allen Schulen außerhalb der Klassenzimmer. Das verbiete es Schulen, Schülern oder Lehrkräften nicht, auch in den Unterrichtsräumen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die neuen Regelungen des Landes zum Mund-Nasen-Schutz an Schulen seien "ein Schritt in die richtige Richtung nicht nur zum Schutz der Beschäftigten". Jungen Menschen sei schwer zu vermitteln, wenn Sie in Bussen und anderen öffentlichen Orten eine Maske tragen sollen, in Schulen aber nicht. "Schade" sei allerdings, dass die hessische Landesregierung "mal wieder wochenlang eine andere Position bezog, um dann kurz vor Schulbeginn eine Kehrtwendung hinzulegen".

"Familien und Personal an Kitas und Schulen, Stadt und Staatliches Schulamt tragen nun eine hohe Verantwortung, damit Kitas und Schulen auch langfristig geöffnet bleiben können", so Weiss-Thiel weiter. Nur in einem "alltäglichen vertrauensvollen Miteinander" könne das funktionieren und mit der Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln, was der Gesundheit der Familienmitglieder sowie der Erzieherinnen und des Lehrpersonals diene. Die Stadt Hanau habe bisher viel getan, um den Präsenzunterricht in Schulen ebenso wie digitalen Fernunterricht nach ihren Kräften zu unterstützen. So sei die Microsoft-365-Bereitstellung einer zusätzlichen Online-Plattform zum digitalen Austausch von Lehrerpersonal und Schülerschaft von zahlreichen Schulen gut angenommen worden. Die Anstrengungen zur zügigen Umsetzung des Digitalpakts Schule seien nochmals verstärkt worden. 2000 Tabletts für Schulen zur Ausleihe an Schülerinnen und Schüler, die keine ausreichenden häuslichen Voraussetzungen haben, seien bestellt; nun sei auf eine baldige Lieferung durch das Land zu hoffen. Darüber hinaus habe die Stadt die Reinigungsintervalle in den Schulgebäuden verstärkt. Ein umfangreiches Hygienepaket habe dafür gesorgt, die Infektionsgefahr in den Schulen eindämmen zu helfen.

"Das Pandemiegeschehen lässt sich nicht planen. Bildungsverwaltung und Schulen ebenso wie Kindertagesstätten sind aber auf diese Möglichkeiten vorbereitet", versichert Weiss-Thiel. Er verweist auf ausführliche Informationen im Internet unter http://www.corona-hanau.de/. In den Kitas sei der Regelbetrieb mit Ferienbetreuung in den vergangenen sechs Wochen "ein guter Probelauf" für den bevorstehenden Vollbetrieb gewesen. Die Hygienekonzepte hätten positive Wirkung gezeigt, sie würden regelmäßig auf der Grundlage der hessischen Vorgaben überprüft – auch dank der Mithilfe der städtischen Hygieneteams. Weiterhin dürfen Eltern vorerst die Einrichtungen nur in begründeten, mit der Kita abgestimmten Ausnahmefällen wie Neuaufnahmen betreten. Alle Elternveranstaltungen sind nach wie vor noch nicht möglich.

Eine "besondere Herausforderung" stelle für Schulen wie für Kitas sicher die Reiserückkehr von Kindern und Eltern aus Risikogebieten dar, so der Bürgermeister weiter. Daher sei es zu begrüßen, dass sich Erziehungskräfte – genauso wie Lehrkräfte und Schulpersonal – in Hessen bis zum 8. Oktober unentgeltlich auf Corona testen lassen und diesen Test auf Wunsch nach 14 Tagen wiederholen können. Zu hoffen bleibe, dass die Testkapazitäten ausreichend seien, fügt der Bürgermeister hinzu. Wie das hessische Kultusministerium das für die Schulen erklärt habe, so gelte der Umgang mit Erkältungssymptomen auch für Kitas: Ein alleiniger Schnupfen sei kein zwingender Grund ein Kind nach Hause zu schicken. Dazu müssten weitere Anzeichen wie trockener Husten, Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit hinzukommen. Freilich sei in den Kitas auch bei einem Schnupfen ein kurzes Elterngespräch erforderlich. Bei mehreren Anzeichen sei ein Kontakt mit einem Kinderarzt empfehlenswert. Im Fall von mehreren Krankheitssymptomen erfolgt eine Aussetzung der Betreuung von mindestens 48 Stunden im elterlichen Umfeld.


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