HOLA: Entsetzen über Abordnung von Schulleiter Messner

Der Vorsitzende des Schulelternbeirats der Hohen Landesschule, Steffen Kohlas.

Hanau
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„Eine so große Schule wie die Hohe Landesschule mit über 1.400 Schülerinnen und Schülern braucht Kontinuität und Verlässlichkeit in der Leitung. Dass jetzt innerhalb eines Jahres schon wieder ein Schulleiter abgeordnet werden soll, ist für die gesamte Schulgemeinde ein Schlag ins Gesicht“, erklärt der Vorsitzende des Schulelternbeirats der Hohen Landesschule, Steffen Kohlas.



Die fehlende Kontinuität in der Besetzung der Schulleitung sei an der Hola kein neues Problem. Als Schulleiter Joachim Bezler zum Schuljahresende, im Sommer 2014, die Schule am alten Rückinger Weg verließ, dauerte es über ein Jahr bis die Stelle mit Sabine Schaetzke neu besetzt werden konnte. Da auch am Gelnhäuser Grimmelshausen Gymnasium die Schulleiterstelle unbesetzt war, musste Sabine Schaetzke die Schule in der Barbarossastadt kommissarisch mitleiten. Eine neue Schulleiterin für Gelnhausen wurde mit der Stellvertretenden Leitung an der Hohen Landesschule, Tina Ruf, gefunden. Nun war an der Hohen Landesschule wieder eine Stelle in der Schulleitung zu besetzen, die mit Helge Messner, der erfolgreich die Digitalisierung am Karl-Rehbein-Gymnasium angeschoben hatte, im April 2019 gefunden. Dies war eine große Erleichterung für Sabine Schaetzke, da sie nachdem die Stelle in Gelnhausen wieder voll besetzt werden konnte, aufgrund der ebenfalls dünnen Personaldecke, im Staatlichen Schulamt aushelfen musste. Dies führte allerdings dazu, dass Sabine Schaetzke im Oktober 2019 komplett in das staatliche Schulamt abberufen wurde und nun in der Schulfachlichen Aufsicht im Hessischen Kultusministerium tätig ist.

"Wir haben kein Verständnis für die Abordnung von Helge Messner ins Hessische Kultusministerium. Er hat die Hohe Landesschule in den vergangenen Monaten hervorragend durch die schwierigen Zeiten geführt und würde für eine Kontinuität in der Schulleitung stehen. Die Personalrochaden auf Kosten einzelner Schulen sind nicht akzeptabel. Für die zu besetzenden Schulleitungsstellen an der Otto-Hahn und Karl-Rehbein-Schule erwarten wir schnellstmögliche durchdachte Lösungen, ohne woanders dafür wieder Lücken aufzureißen,“ sagt Alexander Happel, Vorsitzender des Stadtelternbeirats der Stadt Hanau.

„Es kann nicht angehen, dass aufgrund einer fehlenden Personalstrategie im Hessischen Kultusministerium ein Schulleiter nach dem anderen von der Hohen Landesschule abgeordnet wird,“ sagt auch der Vorsitzende der Vereinigung der Freunde und Förderer der Hohen Landesschule Hanau, Henrik Statz. „Helge Messner hat in den ersten 18 Monaten seiner Tätigkeit an unserer Traditionsschule gemeinsam mit den Schulleitungsteam Großartiges geleistet und wie viele wissen, waren diese Monate mit den Anschlägen in Hanau und der Coronakrise alles andere als eine leichte Zeit. Statt Helge Messner abzuberufen, hätten wir uns eher gewünscht, dass er als zukünftiger Schulleiter der Hohen Landesschule die Kontinuität zurückgibt, die die Schule seit vielen Jahren benötigt, um wieder zu alter Stärke und Verlässlichkeit zurückzukehren.“

Für die Schülervertretung erklärt Schulsprecher Gianluca Castaldi dazu: „Der durch die Abordnung Helge Messners entstehende Verlust ist für die Schulgemeinde ein enormer. Er hat die Schule nicht nur durch die schwere Zeit nach dem Attentat in Hanau geführt oder während der aktuellen Pandemie einen kühlen Kopf bewahrt. Er hat den Schülern immer ein offenes Ohr geboten und die Interessenvertretung der Schülerinnen und Schüler stets auf Augenhöhe mit ihm betrachtet. Die Abordnung und der daraus resultierende Verlust eines so ertragreichen Verhältnisses, halte ich für ein Zeichen höchst fragwürdiger Personalpolitik seitens des Kultusministeriums. Zudem ist die Abordnung eines Schulleitungsmitglieds einer Schule, welche seit längerer Zeit nun schon ohne Schulleiter/in da steht, eindeutig falsch.“

Auch an den anderen Hanauer Gymnasien sieht es nicht besser aus. Die Otto-Hahn-Schule ist durch den Weggang von Thomas Röder-Muhl derzeit ebenfalls nur in kommissarischer Leitung und auch Jürgen Scheuermann wird die Karl-Rehbein-Schule im Frühjahr 2021 verlassen. Dann wären alle drei Hanauer Gymnasien ohne Leitung und auch das Staatliche Schulamt ist zurzeit nur kommissarisch besetzt. In dieser Situation halten wir es für ein sehr bedenkliches Signal, wenn etablierte und geschätzte Führungskräfte einfach abgezogen werden.


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