„Personalpolitik des Kultusministeriums gefährdet unsere Schulen“

Hanau
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Als unverantwortlich und für die Schulträger und ihre Schulgemeinden nicht mehr tragbar, bezeichnet die Hanauer SPD die Personalpolitik des Hessischen Kultusministeriums.



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Zentrale Schulleitungsstellen in Hanau sind nicht mehr bzw. nur kommissarisch besetzt. „Das Hessische Kulturministerium ist nicht in der Lage, vakante Leitungsstellen in einem angemessenen Zeitraum zu besetzen. Dies führt dazu, dass renommierte Bildungsstätten und ihre Kollegien und Schulgemeinden eine unzumutbare Hängepartie erleben und jahrelange Vakanzen und Übergangslösungen erdulden müssen. Hierzu zählen und zählten in Hanau u. a. die Otto-Hahn-Schule, die Hohe-Landesschule aber auch die Hanauer Zeichenakademie, deren Leitungsstelle seit dem Ruhestand von Leiterin Jahns-Duttenhöfer im Februar 2018 noch nicht besetzt ist. Tragischer Weise sei dies selbst bei der Leitung des Staatlichen Schulamtes für Hanau und den Main-Kinzig Kreis der Fall. Ebenfalls seit Februar 2018 ist über eine Nachfolge von Sylvia Ruppel, der ehem. Leiterin des Staatlichen Schulamtes, nicht entschieden. Eine kommissarische Besetzung schließt sich der nächsten an.

„Das aktuellste Beispiel in der Kette der mittlerweile als desaströs zu bezeichnenden Personalpolitik des Landes Hessen,“ so Stadtverbandsvorsitzender Thomas Straub und Fraktionschefin Cornelia Gasche, „ist das Hanauer Traditionsgymnasium Hohe Landesschule.“ Nach dem Wechsel von Schulleiter Bezler, dauerte es mehr als ein Jahr bis die Leitungsstelle wieder besetzt war. Dessen Nachfolgerin, Sabine Schaetzke, wurde sehr geschätzt, wechselte im Oktober 2019 in das Staatliche Schulamt, nachdem sie neben der Hola auch das Grimmelshausen Gymnasium in Gelnhausen kommissarisch mit leiten musste. „Eine enorme und nicht zumutbare Belastung“, so Straub und Gasche. Seit diesem Zeitpunkt ist nun auch die Leitung der Hohen Landesschule nur kommissarisch besetzt. Nun, so die Nachricht aus dem Kultusministerium, soll der mittlerweile eingesetzte stv. Schulleiter, Helge Messner, ins Kultusministerium abgeordnet werden, ohne das die Leitungsbesetzung entschieden ist. „Die Personalpolitik des Hessischen Kultusministeriums hat sich unter Verantwortung von Prof. Dr. Lortz zu einem Desaster für die örtlichen Schulen entwickelt. Kaum eine Schulleitungsstelle wird noch in einem angemessenen Zeitraum besetzt. Konkurrentenklagen massieren sich und blockieren die Besetzung der vakanten Führungsstellen. Während die örtlichen Schulträger, wie die Stadt Hanau, Millionenbeträge in die bauliche und technische Entwicklung der Schulen investieren, führt die hilf- wie ergebnislose Personalpolitik des Landes zu einer Gefährdung namhafter und anerkannter Bildungsstätten.

„Wir können nur hoffen, dass der angekündigte Ruhestand des hoch respektierten und in der Stadtgesellschaft sehr geschätzten Leiters des Karl-Rehbein-Gymnasiums, Jürgen Scheuermann, Anfang kommenden Jahres nicht ein ähnliches Schicksal erfährt,“ so Gasche. In Hessen hat seit der Verantwortungsübernahme der CDU für das Kultusministerium eine unprofessionelle Besetzungspolitik um sich gegriffen, die regelmäßig in nicht endenden Besetzungsverfahren und Konkurrentenklagen mündet. Die Rechnung für diese Personalpolitik zahlen die Schulträger aber vor allem natürlich Schülerinnen und Schüler und die Kollegien. Eltern- und Schülervertretungen, aber auch Fördervereine schlagen Alarm und werden nicht gehört. Die vom Schulträger mit den Schulgemeinden erarbeiteten Schulentwicklungspläne benötigen für ihre Umsetzung engagierte und arbeitsfähige Schulleitungen. Jahrelange Vakanzen und Mehrfachbelastungen in den Kollegien blockieren eine nachhaltige Schulentwicklung. Die seit Jahren vorherrschende Personalpolitik des Kultusministeriums gefährdet die positive Entwicklung renommierter Schulstandorte wie Hanau. „Zukunftsfähige Schulen brauchen Kontinuität und Verlässlichkeit in der Leitung. Vor dem Hintergrund, dass es ohnehin immer schwerer wird, anspruchsvolle Führungsstellen gut zu besetzen, ist eine Personalpolitik à la Hessischem Kultusministerium nicht mehr zu verantworten und für unsere Schulen in Hanau, aber auch für den Bildungsstandort Hessen, höchst gefährdend,“ so Straub und Gasche abschließend.


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