Sechs neue Löschfahrzeuge für die Hanauer Feuerwehren

Hanau
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Schon die Übergabe eines neuen Feuerwehr-Fahrzeugs liefert den willkommenen Anlass für eine Feierstunde. Wenn aber sechs nagelneue Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge (HLF) auf dem Hof der Hauptfeuerwache stehen, um von den Stadtteilwehren übernommen zu werden, wäre das unter normalen Umständen in großem Kreis und mit einem schönen Fest gefeiert worden.



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"Doch in Zeiten der Pandemie ist alles anders", bedauerte Peter Hack, Chef der Hanauer Feuerwehr, in seiner Ansprache, dass wegen Corona die Zahl der Gäste nur klein ausfallen konnte. Neben den Vertretern der Wehren waren nur die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck sowie Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) und Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (SPD) bei diesem "in der Geschichte der Hanauer Feuerwehr einmaligen Moment" dabei, denn es war erstmals gelungen, fast alle Wehren zeitgleich mit einem neuen und identischen Fahrzeug auszustatten. Hack nutzte jedoch die Gelegenheit, ihnen stellvertretend für die politischen Gremien zu danken, die mit der Bewilligung einer solchen Anschaffung deutlich ihre Wertschätzung für die Arbeit der Wehrleute dokumentierten.

Mit einer Gesamtinvestition von rund 2,5 Millionen Euro hat die Stadt Hanau für sechs Feuerwehr-Stützpunkte ein neues "HLF" angeschafft. Es handelt sich dabei nach den Worten von OB Kaminsky um Fahrzeuge, die sowohl bei der Brandbekämpfung als auch Bewältigung kleinerer bis mittlerer Hilfeleistungen eingesetzt werden können. "Das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 20 ist praktisch das zentrale Einsatzfahrzeug der Feuerwehr, das ein ganz breites Einsatzspektrum abdecken kann," machte er deutlich, wie wichtig es war, die inzwischen fast 25 Jahre alten Vorgängermodelle auszutauschen. "Da Mittelbuchen schon vor sechs Jahren ein neues Fahrzeug erhalten hatte, wurde es deshalb in dieser Runde nicht berücksichtigt", erklärte der OB, warum der kleineste Hanauer Stadtteil nicht dabei war. Wie er weiter ausführte, gab es für vier Fahrzeuge eine Landeszuwendung von Höhe von insgesamt 325.000 Euro. Zwei HLF wurden ohne jede Landesunterstützung angeschafft.

"Bei der Konzeption wurde darauf geachtet, dass die Bedienung so einfach wie möglich ist", stellte er fest und ergänzte, dass für die Ermittlung und Bestimmung der Notwendigkeiten eigens ein Fachgremium zusammengestellt worden war, dem neben dem technischen Leiter und den beiden Werkstattverantwortlichen auch ein Mitglied jeder ehrenamtlichen Abteilung angehört hat. "Gleichzeitig hat die Sicherheit unserer Feuerwehrleute immer absolute Priorität." Dank eines modernen Designs habe man die Sichtbarkeit und Wahrnehmbarkeit der Fahrzeuge im öffentlichen Raum deutlich verbessern können. Ein neues Lichtkonzept sorge für ein besseres Auffinden der Geräte bei Dunkelheit und stelle ein sichereres Arbeiten im Fahrzeugumfeld sicher. Schließlich gehe mit der zeitgemäßen Beladung auch einher, dass die Rettungsgeräte akkubetrieben und damit leichter als bisher seien.

Stefan Schönberg, der technische Leiter der Feuerwehr, ergänzte die technischen Details der Fahrzeuge. Dabei machte er deutlich, dass es einerseits kostengünstiger gewesen ist, sechs baugleiche HLF anzuschaffen, dass dies andererseits aber auch im Einsatzalltag und bei der Ausbildung ein deutlicher Vorteil ist. "Wenn sowohl Aufbau als auch Beladung identisch sind, hilft das bei gemeinsamen Einsätzen sehr, weil jeder weiß, wo er im Ernstfall hingreifen muss, um beispielsweise das Verkehrssicherungsmaterial zu finden." Ausgestattet mit 300 PS und einem vollautomatischen Getriebe erfüllt der Dieselmotor auch die Abgasnorm Euro 6 und genügt damit den Ansprüchen an zeitgemäße Umweltfreundlichkeit. Die Steuerung der Pumpe, die bis zu 2.000 Liter Wasser in der Minute bei 10 bar Druck bewegen kann, ist sowohl digital über ein Display als auch analog über Schalter möglich.

Als Besonderheiten in der Ausstattung nannte der technische Leiter neben den zwei Wärmebildkameras, der Entnahmehilfe für die tragbare Leiter und der Schnellangriffshaspel mit elektrischer Aufwickelung auch ein sogenanntes "Bullhorn", mit dem die Fahrzeuge künftig im Einsatz ergänzend zum Sondersignal auf sich aufmerksam machen und den notwendigen Platz verschaffen können.

Fotos: Stadt Hanau


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