248.000 Euro für Sanierung des Historischen Bahnbetriebswerks

Hanau
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Für die Sanierung des Historischen Bahnbetriebswerks in der Brüder-Grimm-Stadt erhält der Museumseisenbahnverein Hanau eine Förderung in Höhe von 248.000 Euro aus dem Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes.



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Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am Mittwoch beschlossen, wie die beiden Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert (CDU) und Dr. Sascha Raabe (SPD) in einer gemeinsamen Pressemitteilung mitteilen. Bei einem Vor-Ort-Gespräch mit Dr. Klaus Kröger (Vorsitzender der Stiftung Bahnbetriebswerk Hanau), Martin Hoppe (Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau) und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Museumseisenbahn Hanau, Florian Hahn, hatte sich Katja Leikert Ende vergangenen Jahres über die Situation informiert und anschließend ihre Unterstützung zugesagt.

Das historisch wertvollste Gebäude auf dem Gelände ist der 1904 errichtete Rechteckschuppen, in dem Lokomotiven gewartet und repariert wurden. Leider nagt der Zahn der Zeit an dem Gemäuer; im Jahr 2006 ist das Dach des Rechteckschuppens eingestürzt. Seitdem ist das Mauerwerk schutzlos der Witterung ausgesetzt und droht  zu verfallen. Auch mit Hilfe der Bundesförderung soll der Rechteckschuppen nun denkmalgerecht restauriert werden.

Nach dem Auszug der Deutschen Bahn ging das „Historisches Bahnbetriebswerk Hanau“ im Jahr 2010 in das Eigentum des Vereins Museumseisenbahn Hanau e.V. und von zwei Stiftungen über. Bereits zuvor hatten die die Vereinsmitglieder damit begonnen, mit großem Engagement umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Gebäudesubstanz und den Betriebsanlagen in Angriff zu nehmen. Insgesamt sind so durch freiwillige Eigenleistungen, eigenes erwirtschaftetes Kapital, Spenden und Fördermaßnahmen bisher ca. 1 Million Euro investiert worden. Dennoch ist weitere finanzielle Unterstützung dringend erforderlich.

Im persönlichen Austausch mit der zuständigen Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Patricia Lips, hatte Katja Leikert die kulturhistorische Bedeutung der Anlage hervorgehoben und für die Aufnahme des Projekts in das Förderprogramm des Bundes geworben. Auch ihr Wahlkreiskollege Dr. Sascha Raabe (SPD) hatte sich in seiner Fraktion für das Vorhaben eingesetzt. Mit vereinten Kräften wurde die Förderung nun auf den Weg gebracht. Das Bahnbetriebswerk Hanau wurde im Jahr 1904 errichtet und war ein bedeutender Stützpunkt zum Einsatz und Unterhalt von Dampflokomotiven. In seiner Blüte in den 50er Jahren waren ca. 800 Mitarbeiter hier beschäftigt und bis zu 189 Dampflokomotiven auf dem Gelände stationiert. Heute ist das Historische Bahnbetriebswerk Hanau ein wichtiger Teil der Hanauer Museumslandschaft und der Route der Industriekultur Rhein-Main. Auf dem Gelände befindet sich der umfangreiche Bestand an historischen Fahrzeugen und Einrichtungen des Vereins Museumseisenbahn Hanau e.V., der interessierten Besucher gezeigt wird. Großer Beliebtheit erfreuen sich - außerhalb von Corona-Zeiten - die Sonderfahrten mit einer Dampflokomotive, die den Namen „Stadt Hanau“ trägt. „Die Eisenbahnfreunde haben nicht viel Herzblut, sondern auch Zeit, Geld und technisches Know-How in den Erhalt der historischen Anlage gesteckt. Die Förderzusage des Bundes ist auch eine Würdigung dieses großen ehrenamtlichen Engagements. Ich freue mich schon, wenn die Anlage nach der Restaurierung in neuem, alten Glanz erstrahlt“, so Leikert. „Unser Dank gilt besonders auch beiden Kollegen im Haushaltsausschuss, Patricia Lips (CDU) und Martin Rabanus (SPD), die sich für die Aufnahme des Vorhabens in das Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes stark gemacht haben“, loben Leikert und Raabe.

Foto: Katja beim Besuch des Historischen Bahnbetriebswerks Hanau vor einigen Monaten.


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