Fronleichnam: Keine zentrale Feier auf dem Hanauer Marktplatz

Hanau
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Fronleichnam findet in diesem Jahr nicht zentral auf dem Hanauer Marktplatz statt, sondern wieder  in den Kirchen vor Ort.



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Gemeinsame Prozessionen können nicht stattfinden. In den Gottesdiensten in Mariae Namen mit Sakramentalem Segen. In St. Elisabeth ist nach den festlichen Eucharistiefeiern – Mittwoch, 2.6.2021 um  14.30 Uhr und Donnerstag, 3.6.2021 um 8.00 Uhr und 10.30 Uhr - jeweils eine „Stehende Prozession“: Die Gläubigen stehen gemäß der Abstandsregeln auf dem Kirchplatz, der Priester trägt die Monstranz mit dem Allerheiligsten (Jesus Christus im gewandeltem Brot) zu einem Außenaltar, dort werden die Evangelien und Fürbitten gelesen und der Sakramentale Segen in alle vier Himmelsrichtungen gespendet. Die St. Elisabeth Kirche ist auch am Nachmittag des Fronleichnamstages von 15.00.-18.00 Uhr zur Stillen Anbetung vor dem Allerheiligsten geöffnet. Ein Blumenteppich auf dem Kirchplatz kann in dieser Zeit bis abends besucht werden.

Stichwort: Fronleichnam

Das Fronleichnamsfest (vom mittelhochdeutschen „vrónlîcham" = „Herrenleib") wird in der katholischen Kirche seit über 700 Jahren begangen. Für die Fuldaer Kathedralkirche wurde die Feier 1302 gestiftet. Eine eigene Prozession wurde erst später eingeführt. Aber bereits 1446 ist in Fulda eine Bruderschaft nachweisbar, die es sich neben der Abhaltung der jährlichen Fronleichnamsprozession zur Aufgabe gemacht hatte, die Darstellungen aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Bundes auszuschmücken. Das Fronleichnamsfest am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest, auch Hochfest des Leibes und Blutes Christi genannt, feiert die Eucharistie als Opfer und Kommunion und wegen der tatsächlichen Gegenwart Jesu Christi (Realpräsenz) im Tabernakel zugleich auch als Gegenstand der Anbetung. Es ist ein Erinnerungsfest an die Einsetzung des Altarsakramentes. In feierlichen Prozessionen wird normalerweise das Allerheiligste betend und singend, mit Fahnen und Weihrauch, durch blumengeschmückte Straßen getragen. Die Anregung zu diesem Fest entstammt einer Vision der hl. Augustinernonne Juliana von Lüttich (gest. 1258) und wurde im Bistum Lüttich 1246 eingeführt. Am 11. August 1264 erhob Papst Urban IV. (Jacques Pantaléon, 1261-1264), zuvor Erzdiakon in Lüttich, Fronleichnam als „Fest des Leibes Christi" (lat. festum corporis Christi, festum corpus Domini) mit der Enzyklika „Transiturus de hoc mundo" zum allgemeinen kirchlichen Fest. Der hl. Thomas von Aquin (1225-1274) war an dieser Enzyklika wesentlich beteiligt und hat die Texte für das Offizium und die Messe zusammengestellt. Im Jahre 1317 wurde das Hochfest unter Papst Johannes XXII. (Jacques Duèze, 1316-1334) in Avignon endgültig weltweit angeordnet. 1264 hatten in Rom, Münster und Orvieto die ersten Fronleichnamsfeiern stattgefunden, 1273 in Benediktbeuren, 1274 in Köln, 1276 in Osnabrück, 1302 in Fulda. Gerade die Fronleichnamsprozession versinnbildlicht gelebtes Christentum: Zum Ende des Osterfestkreises steht sie für den christlichen Lebensvollzug, das gläubige „Wallen", das Ziehen durch die Zeit, dem ewigen Vater entgegen. Es steht für die Heimkehr der Kinder Gottes in das himmlische Jerusalem.

Foto: Die Monstranz mit dem Allerheiligsten in der St. Elisabeth-Kirche. Und zwei Archiv-Fotos aus dem vergangenen Jahr.


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