Kampf gegen Raser: Teile der Französischen Allee gesperrt

Hanau
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Die Stadt Hanau will am neu gestalteten Wallonisch-Niederländischen Kirchplatz "den dort nicht erwünschten Durchgangsverkehr mit baulichen Maßnahmen aus dem Viertel verdrängen", hat Stadtrat Thomas Morlock (FDP) angekündigt. Wie in Bürgerinformationsveranstaltungen zum entstehenden Mobilitätsleitbild angekündigt, reagiere die Stadt Hanau damit auf gehäufte Klagen Anwohnender, die zu hohes Verkehrsaufkommen und schnelles, rüdes Fahren sowie Gefahren für den Fußverkehr und spielende Kinder kritisierten.



Der mit dem Regierungspräsidium abgestimmte Verkehrsversuch sieht vor, dass der Kraftfahrzeugverkehr in der Französischen Allee im Teilstück zwischen Hahnenstraße und Karl-Röttelberg-Straße unterbrochen wird.

Das erprobt die Straßenverkehrsbehörde mit Hilfe von zunächst provisorischen Absperrungen auf der Fahrbahn spätestens vom 2. August an für ein Jahr. Bevor der Verkehrsversuch beginnen kann, nimmt  der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) eine Verkehrszählung des Motorisierten Individualverkehrs vor. Diese Daten erhebt HIS noch vor den Sommerferien an einem Mittwoch, wenn Wochenmarkt ist, und an einem Donnerstag. "Wir wollen die beabsichtigte Verkehrsberuhigung um den grünen, autofreien Platz durchsetzen. Dafür bedarf es dieser Sperrung, damit wir Schleichverkehre durch das Quartier, aber auch  die Unvernunft von Autoposern und Schnellfahrern in den Griff bekommen", verdeutlicht Morlock.

Den umgestalteten Platz nutzten Menschen, wie erhofft, zum Spielen, Treffen und Ausruhen. "Das darf aber nicht mit der Angst verbunden sein, dass Kinder zu Schaden kommen, wenn mal ein Ball auf die Französische Allee rollt und jemand auf der Fahrbahn sich nicht an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit hält, die in Verkehrsberuhigten Bereichen gilt", sagt der Verkehrsdezernent weiter. Er wisse auch von Erwachsenen, wie gefährlich es sein könne, vom Platz aus über die Französische Allee zu einer sich anschließenden Straße zu gelangen – und umgekehrt. "Das beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität dieses als innerstädtischen Rückzugsraum konzipierten Platzes", unterstreicht Morlock.

Daher habe der einjährige Versuch zur Folge, dass Ziel- und Quellverkehr im Wohnquartier selbstverständlich weiter möglich sei.  Ein Umfahren des Platzes und Parksuchverkehre auf der Verbindung Römerstraße/Lindenstraße/Französische Allee/Lautenschlägerstraße bzw. Schützenstraße in Richtung Ballplatz/Nürnberger Straße werde mit dieser verkehrlichen Maßnahme unterbunden. Verlaufe der Versuch erfolgreich, könne diese Regelung dauerhaft aber erst greifen, nachdem die Bauarbeiten an den Wohngebäuden der Nassauischen Heimstätte auf der Platz-Südseite beendet seien.

Morlock nennt als "zwingende Ursache zum Handeln" zahlreiche Geschwindigkeitsmessungen in der Französischen Allee und der Lindenstraße durch Stadt- und Landespolizei. Dabei haben allein die städtischen Messungen seit Jahresbeginn 2021 zu rund 500 Verwarnungs- bzw. Bußgeldverfahren geführt. Diese Tempokontrollen behalte die Stadtpolizei bis zum Versuchsbeginn bei, kündigte Morlock an. "Die Übertretungsquote bei den bisherigen Messungen betrug hohe knapp 27 Prozent", fügt der Stadtrat hinzu. Der Radverkehr ist in dem für Autos künftig gesperrten Bereich zwischen Hahnenstraße und Karl-Röttelberg-Straße weiter möglich und erwünscht.


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