Ehrenplakette in Gold für Günther Jochem, Wolfgang Walther und Klaus Romeis

Hanau
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"Die Kommune, der Lebensort eines jeden einzelnen von uns, ist auch der Ort, an dem Entscheidungen des Parlaments unmittelbaren Einfluss auf ihre Bewohnerinnen und Bewohner haben."



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Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck (SPD) nutzte den Parlamentarischen Ehrungsabend im Congress Park Hanau nicht nur, um den scheidenden Hanauer Kommunalpolitikerinnen und -politikern der letzten Wahlperiode für ihr langjähriges Engagement zu danken, sondern auch um die weiterhin aktiven Abgeordneten zu motivieren, indem sie die Bedeutung dieses Einsatzes für das Allgemeinwohl hervorhob. Ihnen allen sei gemeinsam, dass sie sich entschieden hätten, Politik in Hanau zu gestalten und die Stadt weiterzuentwickeln. "Das bedeutet, viel Zeit zu investieren, sich Kenntnisse anzueignen, kontroverse Debatten zu führen und gelegentlich auch Niederlagen zu erleiden. Aber es sind die Erfolge, die den Mut geben weiterzumachen."

Daran knüpfte Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) in seiner Ansprache unmittelbar an, als er die kommunale Ebene als "das Fundament für ein gedeihliches Zusammenleben" bezeichnet. "Wir müssen die Bevölkerung immer überzeugen, dass Kommunalpolitik im Zentrum der Demokratie steht", so der OB und erinnerte daran, dass "keiner die Nöte besser kennt als die Menschen, die vor Ort leben". Es gelte, sich gegen jeden Versuch zu wehren, die kommunale Selbstverwaltung zu beschneiden, auch wenn die Eingriffe in noch so verdeckter Form daherkämen.

Stadtverordnetenvorsteherin und Oberbürgermeister waren sich einig darin, dass die Entwicklung der Stadt durchaus Anlass zu Stolz und Freude gäben, auch wenn das rassistisch motivierte Attentat vom 19. Februar 2020 und die Corona-Pandemie die Stadtgesellschaft vor immense Herausforderungen gestellt haben. "Gute Gesellschaften erkennt man daran, wie sie gemeinsam Krisen bewältigen", sieht Kaminsky die Brüder-Grimm-Stadt gut aufgestellt und kommentierte weiter, dass sich Hanau mit seinem parteiübergreifenden Miteinander gut bewährt habe. "Wir haben besonnen, aber beherzt gehandelt. Kreativ und konsequent." All das lasse für ihn den Schluss zu, dass man in Hanau mit einem gewissen Optimismus und Zuversicht in die Zukunft blicken dürfe. Dabei ließ es sich der OB nicht nehmen, herausragende Beispiele für die zukunftsorientierte Politik zu benennen. Angefangen bei dem lokalen Förderprogramm für die pandemiegeschädigten Betriebe über den prosperierenden Wohnungsbau  bis hin zur Positionierung als Rechenzentrumsstandort, um von der Nähe zum größten Internetknoten der Welt, dem DECIX in Frankfurt zu profitieren, reichte der Bogen, den der OB in seiner Aufzählung der jüngsten Erfolg schlug, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass es in naher Zukunft gelingen werde, die 100.000-Einwohner-Marke zu übertreffen und damit Großstadt zu werden. "All das ist gleichzeitig auch die zentrale Verpflichtung für die neue Wahlperiode und für alle daran Beteiligten, die hervorragend vorbereiteten Entscheidungen jetzt weiterzuführen und zum Erfolg zu führen."

Diese gute Ausgangslage hat die Stadt, so Stadtverordnetenvorsteherin und OB unisono, aber vor allem auch den Frauen und Männern zu verdanken, die mit Ablauf der vergangenen Wahlperiode ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Stadt beendet haben. So zeigten sich die beiden auch hocherfreut, dass man dank der zur Zeit niedrigen Corona-Inzidenzwerte an der guten Tradition festhalten konnte, einen Parlamentarischen Abend auszurichten. Dieser schuf den würdigen Rahmen, um den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung und der acht Ortsbeiräte sowie des Magistrats, die mit Ende der Wahlperiode ausgeschieden sind, für ihren Einsatz zu danken sowie den während der letzten Wahlzeit verstorbenen Mandatsträgerinnen und –träger Arnold Hofacker, Sigrid Kargl, Willy Breitkopf, Hannelore Bunz, Dorothea Sternad, Klaus-Dieter Ruhr und Mosharaf Hossain mit einem Moment der Stille zu gedenken.

Bei ihrem Dank an die Geehrten bezogen Funck und Kaminsky deren Familien ausdrücklich mit ein, die wegen vieler Sitzungstermine über die Jahre häufig zuhause auf die jeweiligen Stadtverordneten, Orts- und Ausländerbeiratsmitglieder hätten verzichten müssen. "Es ist die Stadt als Ganzes, mit ihren Stadtteilen, mit ihren Vereinen, mit ihrem Sportangebot, mit den Freizeit-, Bildungs- und Kulturmöglichkeiten, die weit in die Region hinaus Strahlkraft entfaltet. Alle diese Felder sind durch Sie bearbeitet und gestaltet worden - alle diese Felder haben Zeit und Ihre Verantwortung gefordert", machte der OB deutlich, dass ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement auch zeitraubend ist. Mit Anerkennungsurkunden, der Verleihung des Titels "Stadälteste/Stadtältester" und der Ehrenplakette der Stadt Hanau wurde dieser Einsatz, der bei manch einem und manch einer über Jahrzehnte ging, gewürdigt.

Eine besondere Rolle, was die außergewöhnliche Kontinuität des Engagements anging, nahm Günther Jochem ein. Wie Kaminsky sagte, habe man landauf landab gesucht, um jemanden zu finden, der länger in der Kommunalpolitik aktiv gewesen ist. "Wir haben keinen gefunden", kommentierte der OB, dass er für Jochem angesichts der 56 Jahre aktiver Kommunalpolitik eigentlich gern die "Ehrenplakette in Platin" zur Verfügung gehabt hätte. Da die Ehrenordnung der Stadt jedoch als höchste Auszeichnung die Ehrenplakette in Gold vorsehe, überreichten Funck und Kaminsky dem verdienten Steinheimer diese, zusammen mit der Urkunde, die ihn zum Stadtältesten macht.

Ebenfalls die Ehrenplakette in Gold erhielten Klaus Romeis sowie Wolfgang Walther dafür, dass sie sich in besonders hervorragendem Maße um die Stadt Hanau und die Allgemeinheit verdient gemacht haben. Daneben gehören auch sie künftig zu den Stadtältesten der Stadt.

Auf mehr als 20 Jahre kommunalpolitisches Engagement konnten Cornelia Gasche, Christina Gimplinger, Regina Heinz, Jürgen Dräger und Franz Ott zurückblicken. Sie erhielten in Anerkennung ihres Einsatzes neben dem Titel Stadtälteste bzw. Stadtältester auch die Ehrenplakette in Silber.

Dem Gros der Ausgeschiedenen, nämlich 12 an der Zahl, dankten Funck und Kaminsky mit Anerkennungsurkunden. Eine solche Auszeichnung erhielten Heidemarie Bär, Gökmen Basarslan, Luigi Cavone, Mathilde Daniels, Hans-Egon Heinz, Walter Heßler, Elvira Heyde, Kamil Kasalak, Mustafa Kaynak, Marion Oberesch, Reinhard Schneikart und Anja Zeller.

Schließlich sorgten "kulturelle Sinnesfreuden", wie Beate Funck die Darbietungen des Trios "Esprit de Paris" (Miriam Wolf, Stefan Kreuscher und Burkhard Rieger), der von den Brüder Grimm Festspielen bekannten Schauspielerin Barbara Bach sowie dem Ensemble "Hanauer Improteam" (Julia Lutz, Matthias Kromat, Jonas Milke und Katrin Burger) nannte, für hochklassige Unterhaltung zwischen den Ehrungen.

Foto: Acht verdiente Kommunalpolitikerinnen und -politiker erhielten die Ehrenplakette der Stadt Hanau: Cornelia Gasche, Christina Gimplinger, Regina Heinz, Jürgen Dräger sowie Günther Jochem und Wolfgang Walther. Franz Ott und Klaus Romeis sind nicht auf dem Bild.


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