Stadtteiltreffen Nordwest: Bahn, Bus und Rad im Mittelpunkt

Hanau
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Bahn, Bus und Fahrrad spielten beim jüngsten Nordwest-Stadtteiltreffen mit Magistrat, Ortbeirat und städtischen Fachleuten eine wichtige Rolle.



Stadtrat Thomas Morlock (FDP) informierte über die Planungsstände in Sachen Nordmainische S-Bahn und eventuell wiedereinzuführende Buslinienführung in Ostheimer und Marköbeler Straße sowie über neue Fahrradboxen am Bahnhof Wilhelmsbad. Bürgermeister Axel Weiss-Thiel berichtete über Bau-Investitionen in Schulen des Stadtteils.

Stadtrat Morlock versicherte dem Ortsbeirat den Einsatz der Stadt, dass beim Bau der Nordmainischen S-Bahn "Lärmschutzwände möglichst verträglich ins Stadtbild zu integrieren sind". Das spiele bei dem voraussichtlich 2022 stattfindenden Erörterungstermin eine wichtige Rolle, wie auch aktuelle städtischen Einwendungen und Stellungnahmen an die Deutsche Bahn (DB) zeigten. Bereits umgesetzt wird die neue Straßenunterführung – statt Schranke – in der Frankfurter Landstraße; hier informiert die DB am Montag, 27. September, von 12 bis 19 Uhr über den Baustand. Von den Lärmschutzwänden wird auch der denkmalgeschützte Bahnhof Wilhelmbad betroffen sein. Für den kündigte Morlock eine aktuelle Verbesserung an, sofern die Stadtverordneten zustimmen: weitere 15 Fahrradboxen, zehn davon auf dem Park-and-Ride-Platz an der Hochstädter Landstraße und fünf auf der Bahnhof-Südseite. Dort befinden sich bereits zehn Boxen, die ausgelastet sind. Weitere 40 Einstellmöglichkeiten sollen am Hauptbahnhof hinzukommen. Für alles zusammen will der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) rund 130.000 Euro investieren.

Vom Ortsbeirat wiederholt gefordert, ging es beim Stadtteiltreffen abermals auch darum, die Linie 7 der Hanauer Straßenbahn wieder durch Ostheimer und Marköbeler Straße verkehren zu lassen. Derzeit müssen Fahrgäste aus diesem Wohngebiet maximal 400 Meter zu vier am Rand des Quartiers vorhandenen Bushaltestellen laufen, um neben HSB-Bussen auch solche von MKK-Linien zu erreichen. Stadtrat Morlock bot drei Lösungswege an: Die derzeitige Praxis biete für Fahrgäste in Hanau-Nord eine schnelle und direkte Verbindung mit der HSB-Linie 7 an den Haltestellen "Alter Rückinger Weg" und "Hohe Landesschule". Fahre der Bus wieder durchs Quartier, verlängere das die Fahrzeiten. Eine andere Möglichkeit bestehe darin, das Wohngebiet in einem 90-Minuten-Takt außerhalb der Schülerverkehrszeit anzufahren, eine dritte die Bedienung mit allen Fahrten und dem Nachteil von Mehrausgaben für die HSB.

Der Stadtrat versprach prüfen zu lassen, ob an der Johanneskirche in der Frankfurter Landstraße über Herbst und Winter ein neuer Baum den inmitten des Gehwegs gefällten ersetzen könne. Die Schäden am Trottoir seien bereits behoben. Ein weiteres Thema war der Ausbau der Straßenbeleuchtung im Jahr 2022. So sind neue Laternen in der Stichstraße der Elsa-Brändström-Straße zu erwarten, an den Bahnübergängen Salisweg und Burgallee sowie in der Amselstraße. Saniert werden die Leuchten im Gebiet zwischen Gustav-Hoch-Straße und Frankfurter Landstraße. Bürgermeister Weiss-Thiel berichtete über Investitionen in den Schulbau: Der Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement ließ eine neue Mensa samt Betreuungsräumen für Kaufmännische Schulen und Erich-Kästner-Schule errichten und in der Kästner-Schule die Sanitäranlagen im Erdgeschoss sanieren. Erneuert wurden die Fenster im Werkstattbereich der Eugen-Kaiser-Schule, 2022 folgen die im Altbau. Grundsaniert wurden Klassenräume im ersten Stock der Kaufmännischen Schulen. Die Hohe Landesschule hat bis Ende Oktober sanierte WC-Anlagen im Erdgeschoss zu ewarten.

Am Herzen liegt dem Ortsbeirat die Bruchwiesen-Aue. Ein Naturschutz- statt des jetzigen Landschaftsschutzgebiets sei dort aus fachlicher Sicht nicht möglich, hieß es beim Stadtteiltreffen. Denn durch die langjährige intensive Wiesendüngung gebe es keine erhöhte Biodiversität und keine besonderen Pflanzen, um ein Naturschutzgebiet zu rechtfertigen.  Der Ortsbeirat hatte zum Schutz der dort brütenden Störche auch einen Leinenzwang für Hunde gefordert. Dafür müssten die Stadtverordneten aber die Flächen mit Leinenzwang um die Bruchwiesen ergänzen.


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