Schönes Wetter und die Teilnahme vieler junger Menschen trugen zum Erfolg der traditionellen Feierstunde zum TAG DER HEIMAT bei, dem gemeinsamen Gedenken des Bundes der Vertriebenen (BdV) und der Stadt Hanau an die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation.
Hierfür bildeten die Trachtengruppe der Egerländer Gmoi und die Fahne der Europäischen Union einen würdigen Rahmen.
Das Jahresmotto des BdV „Vertreibungen und Deportation ächten – Völkerverständigung fördern“ hat besonderen Bezug zur Deportation der Russlanddeutschen ins Innere der Sowjetunion vor 80 Jahren. An diesen Leidensweg der Russlanddeutschen erinnerte der BdV-Kreisvorsitzende Lothar Streck in seiner Begrüßung. Grüße des Oberbürgermeisters Claus Kaminsky (SPD) und der städtischen Gremien überbrachte die Stadträtin Claudia Borowski. In ihrem Grußwort erinnerte sie an Gewaltherrschaft, besonders das NS-Unrecht, Krieg und Vertreibung.
In ihrer bewegenden Festansprache berichtete Hildrun Barthlme, Mitglied der Sudetendeutschen Bundesversammlung, über die erfolgreiche Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit in ihrem Heimatkreis Tepl-Petschau in der Tschechischen Republik. Mit dem Gedenken an die Todesopfer, gesprochen von Helmut Seidel, Vorstandsmitglied der Sudetendeutschen Landesgruppe Hessen, und der gemeinsamen Kranzniederlegung am Mahnmal der Stadt Hanau und dem Gedenkkreuz der Vertriebenen endete die Feierstunde. Erstmals seit der Corona-Pandemie gab es anschließend wieder eine gemütliche Zusammenkunft im Schlossgarten, begleitet durch schwungvolle Musik der Stadtkapelle Hanau.