Arthroseschmerzen: Konservative Behandlung vor Operation

Oberarzt Andrew Lichtenthal / St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau

Hanau
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Am Donnerstag führte der Verein "Gesundes Hanau" in Kooperation mit dem Kulturforum Hanau einen weiteren kostenfreien "Gesundheitstalk" mit dem Thema "Arthrose und Sport, von konservativ bis operativ" im Lesecafé des Kulturforums Hanau durch.



Karl-Georg Wolff, stellvertretender Vereinsvorsitzender, begrüßte den Referenten, den Oberarzt Andrew Lichtenthal, geschäftsführender Oberarzt Unfallchirurgie-Orthopädie St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau und leitenden DLV-Verbandsarzt sowie die zahlreichen Gäste. Er überbrachte auch die herzlichen Grüße der Vorsitzenden, Birgit Bauer-Seuring, die leider nicht dabei sein konnte.

"Immer mehr Menschen müssen und wollen langfristig mobil bleiben. Gleichwohl entstehen bei immer mehr Erwachsenen Arthrosen. Je nach Befundkonstellation und subjektiven Befinden muss beurteilt werden, welche Behandlungsmethode zielführend ist“ führte Oberarzt Lichtenthal in seinen Impulsvortrag ein. Was im Vorfeld präventiv geleistet werden kann, wie es zum Gelenkverschleiß kommt und welche Form der Behandlung erfolgversprechend ist, war Inhalt seines interessanten und verständlich dargestellten Vortrags.

Erst konservativ denken, lokal infiltrieren, Schmerzen reduzieren, Muskeln aufbauen, war eine Empfehlung an die Gäste des Vortrags, und diesen ganzheitlichen Ansatz nach Möglichkeit im Team mit Hausärztinnen und –ärzten, physiotherapeutischen Praxen und vielen mehr, denn in Deutschland leiden ca. 5 Mio. Menschen an Arthrose. 4 Mio. haben bereits eine Prothese. Arthrose ist damit die häufigste Gelenkerkrankung. „Häufig ist der gefühlte Schmerz nicht der Ort der Ursache“ weiß Dr. Lichtenthal, „die Diagnostik anhand der Triggerpunkte ist deshalb sinnvoll und zielführend.“

Mit anschaulichen Bildern untermalt berichtete er über Arthrose als Volkskrankheit, nannte Ursachen und stellte dar, was unter Arthrose zu verstehen ist, beschrieb konservative wie operative Therapieformen und erläuterte, weshalb sportliche Aktivitäten, richtig und maßvoll betrieben, so wichtig sind. Ein zusätzlicher Regenerationsfaktor sei eine ausreichende Schlafhygiene, denn bei Schlafmangel (<8h Schlaf) steige das Verletzungsrisiko um das 1,7fache. Bei ausreichendem Schlaf sinke das Verletzungsrisiko um 62%. Die sich anschließende Zeit für Fragen, Erfahrungsaustausch und Empfehlungen wurde intensiv genutzt sowie Ideen für individuelle Maßnahmen und gute Vorsätze gefasst.

Die nächste Veranstaltung findet im Kulturforum Hanau, 2. OG/Lesecafé, am Donnerstag, 31.8.23, 19 Uhr, zum Thema „Muskeln bis ins hohe Alter“ statt, Referent ist Daniel Wagner, Leitung Fitness, Westpark GmbH.

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