Gute Entwicklung im Stadtteil Lamboy/Tümpelgarten

Hanau-Innenstadt
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Die weiteren Pläne für das Cardwell-Area, die gute Entwicklung der ehemaligen Hutier-Kaserne, der öffentliche Bücherschrank am Nachbarschaftshaus, die kritische Situation am Nordbahnhof sowie 21 weitere Tagesordnungspunkte standen auf dem Programm für das 8. Stadtteiltreffen Lamboy/Tümpelgarten, das jüngst im Umweltzentrum der Stadt Hanau stattfand.



Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und Stadtrat Thomas Morlock gaben dem Ortsbeirat Rückmeldung zu den im letzten Jahr gestellten Anträgen und unterrichteten sie über Veränderungen im Stadtteil, in dem rund 11.710 Menschen leben. Unterstützt wurden sie dabei durch Mitarbeiter/innen der städtischen Ämter und Eigenbetriebe.

Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Ortsvorsteher Stephan Hölscher, gedachte Oberbürgermeister Claus Kaminsky dem verstorbenen Ortsvorsteher Willy Breitkopf: "Er war nicht nur langjähriger Ortsvorsteher, sondern auch eine Identifikationsfigur für den ganzen Stadtteil!", sagte der OB. Sein Tod sei ein großer Verlust für Hanau und für den Stadtteil Lamboy/Tümpelgarten. Im Verlauf des Abends unterrichtete Kaminsky die Anwesenden über die städtebaulichen Entwicklungen im Stadtteil: Das ehemals US-militärische Cardwell-Area solle nach wie vor in ein Wohngebiet verwandelt werden, teilte der OB mit. "Der neue Vorhabenträger Ten Brinke möchte die Anzahl der Wohneinheiten von 80 auf 124 erhöhen. Diese Änderungen sind derzeit in Abstimmung mit der Stadt Hanau", so Kaminsky.

Die Entwicklung des Gewerbegebietes "Am Lamboywald" auf der ehemaligen Hutier-Kaserne sei abgeschlossen, informierte der OB weiter. Shotec GmbH (Beschichtungen/Oberflächentechnik) aus Frankfurt habe 3.000 Quadratmeter erworben und sei mit rund 20 Mitarbeitern bereits umgezogen. Das Autohaus Noe-Stang habe die letzten 20.000 Quadratmeter Fläche erworben, um das Unternehmen zu erweitern. "Damit sind über 100 neue Arbeitsplätze entstanden", stellte Kaminsky zufrieden fest.

Auch im denkmalgeschützten Ensemble Lamboy Höfe am Sophie-Scholl-Platz - ebenfalls auf der ehemaligen Hutier-Kaserne - finde eine stetige Weiterentwicklung statt, teilte der OB mit: "Das Medicum-Gebäude im Innenhof ist umgebaut und bereits bezogen. Das letzte Gebäude zur Lamboystraße (1101) wurde an die Lamboyhöfe GbR verkauft. Der Erstbezug wird in 2019 sein." Von den auf dem Areal befindlichen zehn Bestandsgebäuden seien nunmehr acht Gebäude voll revitalisiert und vermarktet, so Kaminsky. "Im Wesentlichen sind die Gebäude als Bürogebäude für Dienstleister aus unterschiedlichen Branchen und Arztpraxen ausgelegt. Aktuell befindet sich ein weiteres Gebäude in der Revitalisierung und wird als medizinisches Dienstleistungshaus hergestellt. Die ersten Mieter sind dort bereits eingezogen", berichtete er. Die geplante Gastronomie in der Mitte des Areals verzögere sich. Mit möglichen Betreibern seien die Eigentümer im Gespräch.

"Zwei Baufelder auf dem Areal wurden an die Vitos-Kliniken verkauft, die dort Einrichtungen für psychisch erkranke Kinder und Jugendliche errichten möchten", berichtete Kaminsky weiter. In diesem Kontext werde das nebenan stehende Gebäude als angegliederte Schule für das Konzept hergerichtet. "Der Bauantrag für die Neubauten der Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde eingereicht und ist derzeit in der Prüfung", sagte er. Für das Baufeld an der Ruhrstraße, das Eigentum eines Finanzdienstleisters aus Hanau sei, wurde ein Bauantrag für ein Bürogebäude eingereicht, der derzeit geprüft wird, so der OB.

Kaminsky teilte zudem mit, dass es zukünftig Informationstafeln an historischen Standorten im Stadtteil Lamboy/Tümpelgarten geben solle. Dazu zählen natürlich die ehemaligen US-Kasernenanlagen sowie alle wichtige historische Standorte im Lamboygebiet sowie das Brockenhaus, der Lamboywald, die drei Eichen am Kinzigbogen und das ehemalige Schafott. Grundzahlen, -daten und -fakten stünden durch die bereits erarbeiteten Ausstellungen über die Kasernenareale des Fachbereichs Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen in Zusammenarbeit mit dem Hanauer Geschichtsverein 1844 e. V. zur Verfügung. "Zusammen mit der Hanauer Zeichenakademie und der Brüder Grimm Berufsakademie wurde ein Tafelsystem entwickelt, das derzeit zur Baureife geführt wird", erklärte der OB.

Da Hanau zudem als Pilotstadt in das Projekt "Wissensrouten – politisch-gesellschaftliche Bildung durch digitales Geschichte(n)erzählen" aufgenommen worden sei, das vom Hessischen Volkshochschulverband umgesetzt wird, sei geplant neben den traditionellen Texten und Bildern auf den Informationstafeln via QR-Codes, digitale Audioguides und multimediale Beiträge zu integrieren, so Kaminsky. "Insgesamt habe sich der Stadtteil auch im zurückliegenden Jahr sehr gut entwickelt", schloss der OB.

Bürgermeister Axel Weiss-Thiel informierte über Entwicklungen an den Schulen des Stadtteils: "In der Gebeschusschule wurden in den Sommerferien die Erneuerung beider Treppengeländer sowie die Sanierung der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik durchgeführt. Weiterhin wurde der Eingangsbereich des Schulgebäudes überarbeitet. Die Erneuerung der Eingangstür erfolgt in den Herbstferien", teilte er mit. Das Schulzentrum Hessen-Homburg habe seit dem Schuljahr 2018/19 eine sogenannte "UBUS-Fachkraft" (Unterrichtsbegleitende Unterstützung durch Sozialpädagogische Fachkräfte), berichtete Weiss-Thiel weiter.

Für die Tümpelgartenschule bereite Hanau Immobilien- und Baumanagement zurzeit die europaweite Ausschreibung für die Planungsleistung zur Grundsanierung des künftigen Grundschulbereiches vor. Baubeginn für den 1. Bauabschnitt solle in den Sommerferien 2019 erfolgen, so Weiss-Thiel. Als weiterer Bauabschnitt sei die grundhafte Sanierung der Gebäudetrakte A bis C vorgesehen. Das Ende der Sanierung und somit der Umzug der Grundschule an den Akazienweg sei für das Schuljahr 2022/23 geplant.

Knapp 700 Kinder im Stadtteil befänden sich derzeit in der Kindertagesbetreuung, davon 501 städtische Plätze, 175 bei freien Trägern und 21 in der Familientagesbetreuung, teilte der Bürgermeister des Weiteren mit. Für letztere sei für das Jahr 2019 eine neue Qualifizierungsmaßnahme mit einem zertifizierten Bildungsträger für neue Familientagesbetreuungspersonen geplant. Die Akquise, als auch die Eignungsüberprüfung, begännen bereits im Herbst/Winter 2018. Somit stünden dann in 2019 weitere Betreuungsplätze für Kinder U3 zur Verfügung, erläuterte Weiss-Thiel.

Auf den Antrag des Ortsbeirats einen öffentlichen Bücherschrank in der Nähe des Nachbarschaftshauses Lamboy-Tümpelgarten zu installieren teilte der Bürgermeister mit: "Der Eigenbetrieb IBM hat zwei mögliche Standorte für die Aufstellung eines Bücherschrankes vor dem Eingangsbereich des Nachbarschaftshauses identfiziert. Der genaue Standort könnte bei einem Ortstermin festgelegt werden.

Stadtrat Thomas Morlock teilte mit, dass der vom Ortsbeirat beantragte Schachtisch und die Tischtennisplatte bestellt und geliefert worden seien. "Aufbau des Schachtisches und der Tischtennisplatte sowie der Bau der geplanten Boulebahn sind für Ende September 2018 geplant und terminiert", so Morlock. Zum Fuß- und Radweg Lamboy Nord berichtete der Stadtrat: "Das Aufbringen der Deckschicht sowie die Herstellung der öffentlichen Grünflächen sollen im Rahmen der nächsten Haushaltsberatungen für das Jahr 2020 angemeldet werden. Die Planung für den Geh-/Radweg an der Brückengrube wurde zunächst aus Haushaltsgründen zurückgestellt und soll im Rahmen der nächsten Haushaltsberatungen für das Jahr 2020 wieder aufgenommen werden."

Ebenfalls Rückmeldung gab Morlock zur Situation am Parkplatz Nordbahnhof: "Da das Gelände nicht der Stadt gehört, sondern der Deutschen Bahn zugehörig ist, können wir hier nicht einfach schalten und walten", erläuterte er. Auf Grund des vermüllten und verwahrlosten Zustands des Geländes habe die Stadt Hanau die Deutsche Bahn (DB) bereits mehrfach angeschrieben und gebeten Abhilfe zu schaffen und Müll, Wildwuchs und Schrottfahrzeuge ohne Kennzeichen zu entfernen. "Nach mehreren Monaten hat die DB nun endlich geantwortet und erklärt, dass sie sich bemühe die Lage zu verbessern", berichtet der Stadtrat. Die DB habe bereits mehr Mülleimer aufgestellt, Müll beseitigt, Kontrollen durchgeführt und Schilder aufgestellt. Allerdings führe dies nicht zum gewünschten Erfolg. "Die Deutsche Bahn bittet nun um Hilfe seitens der Stadt und Ideen für die Verbesserung der Situation", berichtet Morlock. Gemeinsam wolle man nun nach Lösungen suchen.


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