Familie Schiedel: Mehr als ein halbes Jahrhundert im Hanauer Südcarré

Hanau-Innenstadt
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Rund um den Platz der Wallonisch-Niederländischen Kirche hat sich in den letzten Jahren einiges getan: die baufälligen und in die Jahre gekommenen Gebäude auf der Ost- und der Westseite des Platzes wurden abgerissen, um neue Wohnungen zu schaffen, die heutigen Ansprüchen genügen, und gleichzeitig den gesamten Platz in der Innenstadt aufzuwerten. Als nächstes steht nun der Gebäudekomplex zwischen Calvinstraße und Karl-Röttelberg-Straße im Fokus. Hier wird die Baugesellschaft Hanau mit einer Investition in Höhe von 2,1 Millionen Euro die insgesamt 36 Wohnungen von Grund auf sanieren und auf einen zeitgemäßen Ausstattungsstandard bringen.



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Bernhard Schiedel ist ein Mieter der ersten Stunde. Seit der Fertigstellung des Komplexes im Jahr 1954 wohnt er hier im Südcarré. Zunächst lebte er mit seinem Vater und seinem Bruder in einer Wohnung, bis er seine Ehefrau Hildegard heiratete und sie zu ihm in die Wohnung zog. Als dann die gemeinsame Tochter zur Welt kam, benötigte die Familie mehr Platz und zog deshalb 1982 in das 2. Obergeschoss der Französischen Allee 3. Dort wohnten sie bis vor Kurzem, bis sie innerhalb des Hauses in eine der ersten fertig sanierten Wohnungen im Erdgeschoss umgezogen sind.

Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Baugesellschaft Hanau, Claus Kaminsky, und Geschäftsführer Jens Gottwald nahmen dies zum Anlass, das Ehepaar in der neuen Wohnstatt zu besuchen, um sich einerseits für die langjährige Treue als Mieter und andrerseits für ihr großes Verständnis und ihre aktive Mithilfe während der Bauphase mit einem Blumenstrauß und einem Präsent zu bedanken. „Eine derart umfassende Sanierung im Bestand ist leider immer eine Belastung für die Mieter im Haus. Es ist überhaupt nicht selbstverständlich, dass sich die Mieter so verständnisvoll wie die Familie Schiedel zeigen und damit zu einem schnellen Abschluss der Maßnahmen beitragen“, so Gottwald. OB Kaminsky fand besonders bemerkenswert, wie lange die Schiedels bereits Mieter der Baugesellschaft sind. „Wenn man wie Sie länger als ein halbes Jahrhundert seinem Vermieter die Treue hält, spricht das natürlich auch dafür, dass Sie zufrieden mit der Baugesellschaft sind.“ Mit ihrer Geduld während der Sanierung hätten die Schiedels einen Beitrag zur reibungslosen Abwicklung der Bauarbeiten und damit zur nachhaltigen Aufwertung des Gebäudes geleistet. „Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar, das erlebt man nicht immer so.“

Auch Ulrich Mönch, der als Sachgebietsleiter Technik der Projektverantwortliche vor Ort war, nutzte die Gelegenheit, sich von der erfolgreichen Neugestaltung zu überzeugen. Das Ehepaar Schiedel machte keinen Hehl daraus, dass sie sich in der neuen Erdgeschoss-Wohnung schon ganz heimisch fühlen. „Wir haben uns in unserer alten Wohnung auch sehr wohl gefühlt, aber hier müssen wir nicht mehr so viele Treppen laufen und haben sogar einen Balkon“, freut sich das Ehepaar gemeinsam. Außerdem wurden die sanierten Wohnungen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Hanau mit einer neuen Zentralheizung ausgestattet. „Früher hatten wir sogar noch Kohleöfen, irgendwann dann Gaseinzelöfen“, berichten die Schiedels. „Damals, als es noch keine Waschmaschinen gab, stand ein einziger Waschkessel im Keller und es war genau eingeteilt, welche Mietpartei wann mit dem Wäschewaschen an der Reihe war. Als wir dann eine Wäscheschleuder hatten, war das schon richtiger Luxus,“ erinnerten sich die beiden an die früheren Tage im Südcarré und freuen sich gleichzeitig darüber, dass sie die Chance hatten, eine neue Wohnung in ihrem vertrauten Umfeld zu beziehen.

Foto-Quelle: Baugesellschaft Hanau


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