Probleme bei Entschärfung der Weltkriegsbombe

Wolfgang
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Nach einer Evakuierung, die gegen 19 Uhr und damit zum avisierten Zeitpunkt abgeschlossen war, lief die Entschärfung der am Montag entdeckten Weltkriegsbombe nicht ganz so reibungslos. "Sie hat sich ein bisschen gewehrt," erklärte René Bennert, der als verantwortlicher Feuerwerker vom Kampfmittelräumdienst beim Regierungspräsidium Darmstadt gemeinsam mit Jürgen Leider, Bodo Stahn und Winfried Bönisch die Entschärfung vorgenommen hatte.



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Damit dauerte am Ende alles etwas länger als erwartet, bis er die serhoffte Entwarnung geben konnte. Zwei Versuche, die Bombe mittels Raketenklemme aus der Ferne zu entschärfen missglückten. Am Ende wurde der komplette Boden händisch entfernt und der Zünder kontrolliert gesprengt. Bennerts Meldung, dass die Weltkriegsbombe unschädlich gemacht werden konnte, traf schließlich gegen 20.45 Uhr bei der Technischen Einsatzeinleitung ein.

Die Weltkriegsbombe vom Typ GP 100 war bei Voruntersuchungen im Zuge der bauvorbereitenden Sondierungsarbeiten auf dem Gelände als ferromagnetische Anomalie aufgefallen. Bei der direkten Überprüfung bestätigte sich der Verdacht auf Abwurfmunition. Der Kampfmittelräumdienst hatte daraufhin das Gelände gesichert. In Abstimmung mit Feuerwehr und Polizei wurde die Entschärfung für den nächsten Tag angesetzt.

Aufgrund der baulichen Gegebenheiten auf dem Gelände rund um die 50-Kilo-Bombe hatte der verantwortliche Feuerwerker für die Zeit der Entschärfung einen Evakuierungsradius von 300 bis 500 Metern festgelegt. Dank der Lage des Fundortes innerhalb des für die Öffentlichkeit ohnehin gesperrten Pioneer-Geländes waren jedoch nur zwei Straßenzüge im Stadtteil Wolfgang von einer Räumung betroffen. Im fußläufig gelegenen Bürgerhaus Wolfgang war alles für betroffene Anwohnerinnen und Anwohner vorbereitet. Zuletzt hatten rund 80 von ihnen das Angebot genutzt.

Verkehrsbeeinträchtigungen hatten sich durch einige Straßensperrungen ergeben. Betroffen davon waren die Bundesstraße 43 a und die Aschaffenburger Straße. Auch der Bahnverkehr auf der Strecke Frankfurt-Fulda musste für die Zeit der Evakuierung und Entschärfung ruhen. Der Verkehr von Stadt- und Regionalbussen wurde in dieser Zeit umgeleitet.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky dankte nach dem erfolgreichen Abschluss des Einsatzes allen Beteiligten für die einmal mehr mit hoher Professionalität durchgeführte Arbeit. "Auch wenn die Funde sich derzeit häufen, wird ein solcher Einsatz nie zur Routine", kommentiert er und ergänzt, dass die Bauarbeiten auf dem Areal der früheren Pioneer Kaserne immerhin seit rund einem Jahr von der kontinuierlichen Kampfmittelsuche begleitet werden.

Wieviel Personal auch jenseits der Rettungskräfte hinter den Kulissen bei einem solchen Einsatz notwendig wird, macht nach den Worten von Stadtrat Thomas Morlock, der sich bei einem Besuch in der Technischen Einsatzleitung am frühen Abend einen eigenen Eindruck von der Lage verschafft hatte, die Statistik des Bürgertelefons deutlich. Demnach hielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes insgesamt rund 20 Stunden die Leitungen besetzt, um rund 100 Anfragen zu beantworten.

Neben Polizei und Stadtpolizei sowie den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften der Freiwilligen Feuerwehren aus allen Stadtteilen sorgten am Dienstag Abend auch das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter Unfallhilfe sowie der Malteser Hilfsdienst für eine geordnete Abwicklung der Evakuierung.

Fotos: Stadt Hanau


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