Baumsamenernte beginnt: Samendarre Wolfgang startet mit der Ulme

Wolfgang
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Der ein oder andere Waldbesucher hat es vielleicht schon gesehen. An mehreren Stellen im Forstamtsbereich Hanau-Wolfgang liegen rund um einige Bäume grüne Netze ausgebreitet.



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„Wir beginnen mit der Saatguternte“, erklärt Forstamtsleiter Christian Schaefer. Mit eine der ersten Baumarten Jahr, die reifen Samen bildet, ist die Ulme, in diesem Fall die Flatterulme. Die Beerntung an 20 Bäumen, die bis zu 130 Jahre alt sind, soll die genetische Variation gewährleisten. Der Baum des Jahres 2019 steht am liebsten auf feuchten Böden in Flussauen. „Aus einem Kilo Ulmensamen können wir ca. 50-70.000 Pflanzen gewinnen“, schildert der technische Darreleiter Lothar Volk aus seinen langjährigen Erfahrungen. Bereits Anfang April hat er eine Ernteerkundung durchgeführt, bei der er sich mit Hilfe des Fernglases ein Bild vom Fruchtbesatz der Bäume gemacht hat. „Die Flatterulme hat dieses Jahr reichlich Samen ausgebildet.“ Die in einen Flügel eingebetteten Samen werden nun mit Hilfe der Netze eingesammelt und zur Darre gebracht. „Dort werden sie entflügelt und erntefähig aufbereitet.“ Die Flatterulme, weniger anfällig für das Ulmensterben, gilt als eine Hoffnungsträgerin für den klimarobusten Wald der Zukunft. Sie wird den Eichenanpflanzungen in der Ebene beigemischt, um als Mischwald den Wetterherausforderungen besser standzuhalten.

„Wir verwenden die Ulmensamen zur eigenen Anzucht in unserer Forstbaumschule und verkaufen sie zusätzlich an andere Baumschulen“, so Forstamtsleiter Schaefer abschließend. Die Bäume werden schon zur nächsten Pflanzsaison für Aufforstungen zur Verfügung stehen.


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