Neue Erkenntnisse zur Verkehrssicherung im Wald

Wolfgang
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Dieser Tage ließ sich das Forstamtsteam des Forstamts Hanau-Wolfgang zum Thema Verkehrssicherung im Wald schulen.



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Experte und Forstfachmann Rolf Kohlhage, Revierleiter im Forstamt Michelstadt brachte die 9 Revierförster des hiesigen Forstamts auf den neuesten Stand, was die Rechtslage rund um die Sicherheit der Waldbesucher angeht. „Das Betreten des Waldes durch Waldbesucher geschieht immer auf eigene Gefahr“, erläutert der Verkehrssicherungsfachmann. „Eine speziell für den Waldbesuch vorgesehene Begehung von Waldwegen durch die Försterinnen und Förster ist nicht vorgesehen.“ Sollte dem jeweilig zuständigen Forstmitarbeiter aber eine Gefährdung auffallen, weil er diese beim Vorübergehen oder Vorbeifahren entdeckt, ist diese selbstverständlich zu beseitigen.

Spezieller werden die Anforderungen, wenn es beispielsweise um Bestattungswälder oder Klettergärten geht. Waldeigentümer erlauben zeitgemäße Waldnutzungen, die über die reine Erholungsleistung des Waldes hinausgehen. „Hier sind die Förster*innen nicht mehr originär zuständig, sondern der Waldeigentümer oder Betreiber der Einrichtung“, so Kohlhage. Nach der theoretischen Einführung ging es endlich raus ins Gelände. Anhand von Beispielen im Gerichtswald Altenhasslau zeigten sich die Förster*innen besonders an den örtlichen Besonderheiten interessiert. Fachmann Kohlhage erläuterte die Rechtslage u.a. bei sich wie von selbst bildenden Trampelpfaden, bei einem Kunstpfad oder auch einer illegalen Mountainbikestrecke. „Wir haben zahlreiche hilfreiche Erkenntnisse für unsere tägliche Arbeit gewonnen“, resümmiert der Linsengerichter Förster Ralf Deckenbach, der noch einige Verkehrssicherungsmaßnahmen in den nächsten Tagen und Wochen auf seiner Liste stehen hat.

Hintergrund

Im Forstamt Hanau-Wolfgang wurden im vergangenen Jahr bei Holzernten fast ausschließlich kranke oder tote Bäume entnommen, vielfach entlang von Straßen oder Bebauungsrändern. Ursache für den schlechten Gesundheitszustand des Waldes ist vielfach der Wassermangel durch ausbleibende Niederschläge. Neben dem Stress, den der Wald durch den Wassermangel hat, hat die Trockenheit zur Folge, dass die Bäume vermehrt von Schädlingen und Pilzen befallen werden. Die für die Förster*innen bestehenden Verkehrssicherungspflichten steigen demzufolge immer weiter an.


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