Droht in Hasselroth ein Ärztenotstand?

Hasselroth
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Wie sieht die ärztliche Nahversorgung in Hasselroth in den nächsten Jahren aus? Darüber wollen die Gemeindevertreter demnächst im Sozialausschuss diskutieren.



Klar ist: Wie in den meisten anderen Kommunen im Main-Kinzig-Kreis gibt es auch in Hasselroth große Probleme, neue Allgemeinmediziner in der Gemeinde anzusiedeln. Aktuell gibt es im Ortsteil Neuenhaßlau zwei Hausarzt-Praxen, in Niedermittlau ist eine Ärztin niedergelassen.

Die Soziale Wählergemeinschaft (SWG) hatte das Thema auf die Tagesordnung der jüngsten Gemeindevertretung gebracht. Fraktionsvorsitzender Matthias Pfeifer berichtete von einem Gespräch mit dem in Neuenhaßlau ansässigen Arzt Dr. Hauke, laut dem dieser im Juni 2019 definitiv seine Praxis schließen werde. Laut Pfeifer seien inzwischen vier potentielle Nachfolger abgesprungen, Hauptgrund sei, dass die Praxisräume zu klein seien. Ein Allgemeinmediziner benötige laut Pfeifer heutzutage 120 bis 140 Quadratmeter, eine Gemeinschaftspraxis mit zwei Ärzten mindestens 160 bis 180 Quadratmeter. Pfeifer brachte einen Bauplatz neben der geplanten Senioreneinrichtung in der Karlstraße als Standort für ein Ärztehaus ins Gespräch.

Laut Christian Benzing (SPD) sollte die Gemeinde in Kooperation mit dem Main-Kinzig-Kreis treten, da der Ärztenotstand im gesamten Kreisgebiet drohe. Andreas Wicklein plädierte dafür, gemeinsam die Situation vor Ort attraktiv für Ärzte zu gestalten. Wie schwierig die aktuelle Lage ist, erklärte Bürgermeister Uwe Scharf: Demnach haben die beiden Allgemeinmediziner aus Neuenhaßlau, Weingärtner und Hauke, vor kurzem auf einer Messe ihre beiden Praxen angeboten. Allerdings habe sich dort für die Angebote aus dem gesamten Kreis nur eine Ärztin interessiert. Scharf erinnerte daher daran, wer für die ärztliche Versorgung verantwortlich ist: „Das ist das Geschäft der Kassenärztlichen Vereinigung.“ Der Rathauschef rief die Patientinnen und Patienten aus Hasselroth dazu auf, ihren Unmut über die drohende Situation direkt dort bei den Verantwortlichen kund zu tun.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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