Kita-Entscheidung wieder verschoben

Hasselroth
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Wieder keine Entscheidung für einen neuen Kita-Standort in Hasselroth: Der Bauausschuss hörte sich am Donnerstagabend zwar die Ausführungen eines Verkehrsexperten an, der eindeutig für den Festplatz in Neuenhaßlau plädierte, eine Empfehlung für die Gemeindevertretung wurde allerdings nicht abgeben.



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Jetzt soll in der nächsten Gemeindevertretersitzung am 12. Dezember ein endgültiges Votum herbeigeführt werden, wo die neue Kindertagesstätte entstehen soll.

Diplom-Ingenieur Michael Brückner aus Gründau stellte die bereits bekannten Vorteile des Festplatzes in den Vordergrund: Die Fläche ist mit circa 6750 Quadratmetern mehr als doppelt so groß wie der Spielplatz an der Grundschule in Neuenhaßlau, der noch als zweiter Standort im Rennen ist. Die verkehrliche Anbindung der neuen Kindertagesstätte wäre am Festplatz vergleichsweise einfach möglich und auch nur dort wäre noch eine zukünftige Erweiterung denkbar. Seine Beurteilung des Spielplatzes fiel dann auch relativ knapp aus: „Keine Vergleichbarkeit mit dem Festplatz aus verkehrlicher Sicht“, so Brückner.

Dass auch der Festplatz nicht ganz von Bedenken frei ist, stellte sich dann in der Diskussion heraus. Die Verkehrsbelastung wird zumindest in der Gemeinde als negativ empfunden, das gilt auch für die dort gefahrenen Geschwindigkeiten. Deshalb wird schon seit Jahren beispielsweise über den Bau eines Kreisels am so genannten „Dreispitz“ diskutiert. Der ist spätestens jetzt aber wohl auch vom Tisch, der geforderte Mindest-Durchmesser von 40 Metern lässt sich laut Brückner dort nicht realisieren. Verkehrsberuhigungsmaßnahmen seitens der Straßenverkehrsbehörde „Hessen Mobil“ seien auch nicht zu erwarten, da entsprechende Messungen ergeben hätten, dass der so genannte „V85-Faktor“ erfüllt wurde, also 85 Prozent der Verkehrsteilnehmer sich an das dort gültige Tempo 50 halten.

Zebrastreifen oder Ampel würden demnach auch nicht seitens der Behörde unterstützt werden, denkbar wäre vielleicht ein Ausbau der bereits vorhandenen Querungshilfe auf Höhe der dortigen Bushaltestellen. Als mögliche Einschränkung der Geschwindigkeitsreduzierung für den in den Ort einfahrenden Verkehr brachte Brückner eine Verschiebung der Fahrbahn ins Gespräch, für die nicht nur reichlich Phantasie, sondern vor allem auch viel Geld nötig wäre.

„Hessen Mobil ist schon öfters der Gemeinde nicht wohlgesonnen aufgefallen“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Benzing, „anscheinend sind die der Meinung, dass da erst etwas passieren muss, unfassbar.“ Dennoch zieht die SPD weiterhin den Festplatz als Standort vor, da dort die verkehrliche Anbindung besser sei und es Möglichkeiten für Erweiterungen gebe. Ein Umdenken hat bei der CDU stattgefunden: Als „schwierig bis unmöglich“ bezeichnete Torsten Rösch nun eine Realisierung auf dem Spielplatz, für den Festplatz wollten die Fraktionsmitglieder aber offenbar auch noch nicht stimmen. Während die FDP bei ihrer Haltung pro Festplatz blieb, forderte die Soziale Wählergemeinschaft (SWG) erneut eine Ausdehnung der Diskussion um weitere Standorte. Das geplante Neubaugebiet an der Niedermittlauer Bahnhofssiedlung wurde dabei wiederholt ins Gespräch gebracht.

Zum Schluss machte Bürgermeister Uwe Scharf deutlich, dass der Gemeindevorstand einen klaren Handlungsauftrag braucht. Sollte die Gemeindevertretung einen Beschluss fassen, der den Kita-Neubau mit Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an der Landesstraße verknüpfe, sei ein weiteres Handeln unmöglich.


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