Drei Furten für die Artenvielfalt

Hasselroth
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Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) gibt bekannt, dass eine durch Hochwasser beschädigte Weidefurt noch rechtzeitig vor den einsetzenden Regenfällen der letzten Tage fertiggestellt werden konnte.



„Die Instandsetzung der Furt am Etzwiesenbach ist eine ganz wichtige Ergänzung unserer derzeit laufenden Maßnahmen in Hasselroth, bei denen das Feuchtgebiet Herrenbruch zu einem Kiebitzrefugium weiterentwickelt wird. Um das Grünland langfristig offen zu halten, wird es bereits einige Jahre durch Rinder unterschiedlicher Rassen sehr extensiv beweidet. Bereits im Mai hatte HessenMobil im Rahmen seiner Ausgleichsverpflichtungen dankenswerter Weise grünes Licht für die Finanzierung gegeben.“, erläutert die Vorsitzende der GNA, Susanne Hufmann die Hintergründe.

Die Arbeiten an der Furt waren nötig geworden, nachdem etliche Hochwässer die vor Jahren verbauten Wasserbausteine verdrifteten und große Lücken entstanden waren. Eine gefahrlose Durchquerung des Baches war für das Weidevieh nicht mehr möglich. „Tatsächlich weigerten sich die meisten Tiere, die Furt, die keine mehr war, zwecks Beweidung der anderen Seite zu queren. Nur zwei Tiere waren noch dazu bereit. Das sind allerdings zu wenige, um etwa neun Hektar Grünland offen zu halten.“, so Hufmann.

Schon seit einigen Jahren werden im Herrenbruch sowohl Flächen der Gemeinde Hasselroth als auch Flächen von HessenMobil beweidet. Als tierische Landschaftspfleger dienen - nur wenige Monate im Jahr und in niedriger Besatzdichte - die Rinderrassen Angus und Charolais. Die Beweidung gewährleistet nicht nur ein Offenhalten der Auenlandschaft, sondern ist auch Voraussetzung dafür, dass bestimmte Arten wie die auf Wiesen brütenden Kiebitze sich wieder ansiedeln können. „Im Rahmen unserer langjährigen Tätigkeit im Feuchtgebiet Herrenbruch haben wir inzwischen drei Furten anlegen können. Diese Übergänge sorgen dafür, dass wir die Beweidung weiter ausdehnen, indem die Herde von Fläche zu Fläche wechselt.“

Der Hasselrother Bürgermeister Matthias Pfeifer unterstützt das Projekt von Beginn an und sagt: “Als Gemeinde sind uns die verschiedenen Projekte und die dadurch entstehende Artenvielfalt im Hasselrother Feuchtgebiet Herrenbruch sehr wichtig und wir sind sehr stolz, dass wir damit gemeinsam mit unserem verlässlichen Partner GNA einen wichtigen Baustein für die weitere Entwicklung des Feuchtgebiets Herrenbruch leisten. Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang aber auch, dass dies im Einklang mit unserer heimischen Landwirtschaft geschieht.“

Zur Unterstützung ihrer Projektarbeiten in Hasselroth bittet die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung um Spenden auf das GNA Konto bei der Raiffeisenbank Rodenbach mit der IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00. Die gemeinnützige Naturschutzorganisation ist berechtigt, Spendenbescheinigungen für das Finanzamt auszustellen. Mehr Informationen gibt es unter www.gna-aue.de.

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