Hasselroth: Neue Firma für Breitband-Ausbau, Unmut über Vodafone

Hasselroth
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Nachdem seit Wochen auf den Baustellen Stillstand herrscht, soll der Glasfaserausbau in Hasselroth nun endlich weitergehen: Die Breitband Main-Kinzig GmbH teilt mit, dass ein neues Tiefbauunternehmen für die Verlegung der Glasfaserkabel beauftragt wurde. Die bisher tätige Firma hatte Insolvenz angemeldet. Im Hasselrother Ortsteil Gondsroth, wo die Verlegung bereits abgeschlossen ist, gibt es unterdessen Unmut über die Tatenlosigkeit über das Telekommunikationsunternehmen Vodafone, das eigentlich das schnelle Internet liefern soll.



Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Ottmann (CDU) hatte in der Kreistagssitzung kurz vor Weihnachten 2023 mitgeteilt, dass am 7. Dezember das französische Tiefbauunternehmen NGE Contracting GmbH Insolvenz angemeldet und die Breitband Main-Kinzig GmbH daher die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte. Die noch offenen Baustellen sollte laut Ottmann in Eigenregie gesichert werden, zudem begann die Suche nach einem neuen Unternehmen.

Und das wurde jetzt gefunden: In Neuenhaßlau soll fortan das Tiefbauunternehmen Kurt Leitungstiefbau GmbH aus Eschborn tätig werden und die Glasfaserkabel verlegen. Der neue Generalunternehmen soll sich jetzt erneut mit den Grundstückseigentümern in Verbindung setzen, um die Verlegung und den Anschluss abzustimmen. Über 1.000 Gebäude könnten in Neuenhaßlau ans Breitbandnetz angeschlossen werden, bis zum Ende der Bestellfrist im Sommer 2023 hatten sich circa 80 Prozent dazu entschlossen. Eine erneute Bestellung muss nach dem Wechsel des Tiefbauunternehmens nicht aufgegeben werden, allerdings wird es vermutlich länger dauern als geplant, bis tatsächlich alle Gebäude angeschlossen sind.

Das ist im Hasselrother Ortsteil Gondsroth bereits geschehen, nach einigen angebohrten Versorgungsleitungen und unbefriedigenden Pflasterarbeiten sollte nun dort auf allen Grundstücken ein Glasfaserkabel liegen, wo es gewünscht war. Nur schnelles Internet haben damit noch längst nicht alle. Der Redaktion liegen Beschwerden vor, wonach trotz Bestellung eines entsprechenden Anschlusses bei Vodafone inzwischen seit Monaten nichts passiert ist. Auch auf Mails soll das Unternehmen demnach nicht reagieren, ein telefonischer Kontakt zu derartigen Dienstleistern stellt sich generell als schwierig da. Die Verträge mit Vodafone wurden teilweise bereits vor über einem Jahr abgeschlossen. Wann nun endlich das schnelle Internet ins Haus kommt, erscheint völlig unklar.

Vodafone war nach einer Ausschreibung als Kooperationspartner für die Gebiete vorgestellt worden, in denen die Breitband Main-Kinzig GmbH die Glasfaserkabel kostenlos verlegt. Seit Beginn der Arbeiten in 2022 waren auch in Hasselroth teils mehrfach Vertriebsmitarbeitern bei den Grundstücksanliegern, um via Haustürgeschäfte die Internettarife des Unternehmens anzupreisen. Eine Verpflichtung für einen Abschluss gab es nicht, da bislang aber kein anderer Anbieter den Ortsteil Gondsroth über das Glasfaserkabel mit schnellem Internet versorgt, fehlt momentan noch eine Alternative. Das Telekommunikationsunternehmen M-net, das auch in Hasselroth viele Kunden über das Kupferkabel mit Internet versorgt, hat sich noch nicht entschieden, ob es seine Dienste zukünftig auch über Glasfaser anbieten wird. Dafür müsste sich M-net mit Vodafone über eine Nutzung der Glasfaser einigen.


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