IG "Rettet den Dorfweiher" trifft Landrat Stolz

Neuenhaßlau
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Vor kurzem trafen sich sechs Vertreter der Interessengemeinschaft (IG) „Rettet den Dorfweiher“ aus Neuenhaßlau mit Landrat Thorsten Stolz (SPD), seinem Referenten Benno Sinsel und dem Leiter der Unteren Wasserbehörde, Bernd Weingärtner. Gemeinsam wurde die Problematik Dorfweiher und die Thematik Bürgerbegehren besprochen und nach eventuell anderen Lösungsansätzen gesucht.



Wie die IG in einer Pressemitteilung erklärt, wurde in dem Gespräch erstmals von Weingärtner die drohende Gefahr, die von den Böschungen ausgeht, benannt. „Es würden in etwa zwei bis drei LKW-Ladungen Mutterboden mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen drei und elf Prozent in den Dorfweiher rutschen“, so die Interessengemeinschaft.

Auf Fragen der IG, ob angesichts dieser Tatsache die Verhältnismäßigkeit der finanzielle Mittel gewährt sei, habe der Amtsleiter geantwortet, dass sein Amt eine Gefahr bescheinigt bekommen habe und sich daraus ein Handlungszwang ergeben würde. Sollte es bei der „Rutschung“ zu Schäden kommen, könnte man schließlich die Behörde zur Verantwortung ziehen. Wenn die Gemeinde nicht handeln würde auf Grundlage der heute vorliegenden Gutachten beziehungsweise des Mediationsverfahrens zwischen Kreis, Angelsportverein und Gemeinde, würde der Kreis Maßnahmen einfordern und diese würden die Gemeinde noch zusätzliches Geld kosten.

Die Schlussfolgerung der IG: „Es wurde seitens des Rathauses Hasselroth quasi ein Handlungszwang herbeigeführt.“ Nach eineinhalb Stunden habe man sich mit den Vereinbarungen, dass eine weitere Begutachtung der Böschungen und noch das eine oder andere Gespräch stattfinden werde, ergebnisoffen getrennt. Die IG ist zuversichtlich, „dass doch letztendlich noch die Vernunft siegen wird und Hasselroth über eine Million Euro, denn soweit werden sich die Kosten noch nach oben schaukeln, sparen wird.“

Die aktuelle Rechnung der IG für die Sanierung des Dorfweihers: Bisherige Kosten 50.000 Euro, Planungskosten 25.000 Euro, Sanierungskosten 250.000 Euro, außerdem weitere Kosten für Straßenreparaturen, Umlegungen von Kanal- und Versorgungsleitungen sowie Beweissicherung. „Im Paket circa 1,1 Millionen Euro und das alles wegen des spekulativen Rutschens von zwei Lkw-Ladungen Mutterboden in gemeindeeigenes Wasser? Ingenieur-biologische Maßnahmen sind möglich, günstig, nachhaltig und ökologisch wertvoll, werden jedoch vehement ignoriert. Das soll man verstehen?“, so die Interessengemeinschaft „Rettet den Dorfweiher“ abschließend.


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