Hasselroth: Zahnarztpraxis schließt nach 30 Jahren

Neuenhaßlau
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Nächster Einschnitt in die ärztliche Versorgung in der Gemeinde Hasselroth. Spätestens Anfang nächsten Jahres schließt die Zahnarztpraxis May im Ortsteil Neuenhaßlau ihre Pforten. Nachdem bereits der Allgemeindemediziner Dr. Hauke angekündigt hatte, im nächsten Sommer seine Praxis aus Altersgründen aufzugeben, verliert die Gemeinde nun einen weiteren wichtigen Teil ihrer ärztlichen Grundversorgung.



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Der Grund für die Schließungen ist in beiden Fällen identisch: Es finden sich keine Nachfolger. Nach einem neuen Arzt oder einer neuen Ärztin für die hausärztliche Versorgung wird schon seit geraumer Zeit ohne Erfolg gesucht. Und auch die Zahnarztfamilie May versucht bereits seit zwei Jahren vergeblich, eine Nachfolgeregelung zu finden.

Fast 30 Jahre praktizierte Volker May gemeinsam mit seiner Frau in Hasselroth, inzwischen hat ihre Tochter die Verantwortung übernommen. Alleine kann sie die Praxis aber nicht weiterführen, Familie und Beruf lassen sich für die Mutter von zwei Kindern nicht vereinbaren. Und bei der Suche nach einem weiteren Zahnarzt oder einer weiteren Zahnärztin hagelte es nur Absagen. Zwei junge Ärztin schauten sich die Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße in Neuenhaßlau an, entschieden sich dann aber doch für eine Zukunft in Frankfurt. Auch ein weiterer Zahnarzt zeigte zunächst Interesse, hat sich aber inzwischen in Offenbach niedergelassen.

Der offensichtliche Trend sowohl bei Allgemeinmedizinern als auch bei Zahnärzten: Niemand will in den ländlichen Raum, alle bevorzugen die städtischen Gebiete. Die Zahnarztpraxis May wird daher spätestens Ende März 2019 schließen, dann läuft der Mietvertrag aus und die Räumlichkeiten müssen besenrein übergeben werden. Vorher müssen noch die zahlreichen Gerätschaften fachgerecht entsorgt werden, so dass vermutlich einige Wochen vorher die letzten Patienten behandelt werden können. Als vorläufiger Schließungstermin wird daher auch bereits der 31. Dezember 2018 angegeben.

Einzige Hoffnung: Kurzfristig findet sich doch noch eine Nachfolgeregelung, die Chancen dafür stehen allerdings nicht gut. Volker May hat daher schon Kontakt zur Praxis Wegstein im benachbarten Somborn aufgenommen, die dort praktizierenden Zahnärzte, Vater und Sohn, wollen zumindest einen Teil der Patienten übernehmen. Betroffen von der Schließung sind auch eine Mitarbeiterin und zwei Auszubildende, sie müssen sich jetzt neue Arbeitgeber suchen.

Foto: Volker May praktizierte fast 30 Jahren in Neuenhaßlau.


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