Neuer Zeitplan für den Dorfweiher Neuenhaßlau

Neuenhaßlau
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Der Hasselrother Bürgermeister Matthias Pfeifer (Soziale Wählergemeinschaft) hat für die umstrittenen Maßnahmen am Dorfweiher in Neuenhaßlau einen zeitlichen Aufschub ausgehandelt. Ursprüngliche sollte die Umwandlung in ein parkähnliches Gelände bis zum 20. Februar 2020 durchgeführt werden. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses teilte Pfeifer nun mit, dass die Untere Wasserbehörde die Frist um zwölf Monate verlängert habe.



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Im November 2017 hatte die Gemeindevertretung beschlossen, dass Teile des Gewässers zugeschüttet werden sollen und an gleicher Stelle ein parkähnliches Gelände entstehen soll. Bereits im April 2016 war ein von der Wasserbehörde beauftragtes Gutachten vorgelegt worden, laut dem aufgrund von möglichen Rutschbewegungen eine Hangsanierung notwendig ist. Proteste einer Bürgerbewegung, die den Dorfweiher in seiner jetzigen Form erhalten will, blieben ungehört.

Im Juli 2018 einigten sich dann Angelsportverein Hasselroth, Main-Kinzig-Kreis und Gemeinde nach einem monatelangen Rechtsstreit darauf, dass vor Beginn der Arbeiten am Dorfweiher noch ein aquafaunistisches Gutachten eingeholt werden soll. Dies hatte der Main-Kinzig-Kreis beim Institut für Gewässer und Auenökologie in Auftrag gegeben, betrachtet wurden Makrophyten (im weiteren Sinn alle unter der Mittelwasserlinie wurzelnden und als Einzelexemplar wahrnehmbare Pflanzen), Krebse, Muscheln, Amphibien und Fische.

Laut Bürgermeister Pfeifer wurde ihm das Gutachten im Juli dieses Jahres vorgelegt, allerdings seien noch „redaktionelle Änderungen“ notwendig gewesen, so dass er die endgültige Version im September erhalten habe. Veröffentlicht wurde es bislang nicht, der Kreis teilte jetzt aber zumindest eine Zusammenfassung mit: Demnach bewertet der Gutachter den Dorfweiher als unbedeutend für die Makrophyten. „Er gibt eine Reihe von Handlungsempfehlungen für die Umgestaltungsmaßnahmen und darüber hinaus. Zum Beispiel gibt der Gutachter Hinweise zur Bepflanzung, fordert eine nachhaltige Befischung und einen standorttypische Fischbesatz, rät zu einer Ausführung bei niedrigen Wassertemperarturen (max. 15°C) und hält eine ökologische Baubegleitung für angezeigt“, so die Kreispressestelle auf Anfrage, die zugleich bestätigte, dass sich an der fachlichen Einschätzung zum Zustand des Dorfweihers im Kreishaus nichts geändert habe. Die Gemeinde habe allerdings „ergänzende Unterlagen“ für ein anderes Vorgehen in der Sicherheitsthematik vorgelegt. „Der Main-Kinzig-Kreis hat dazu seine fachliche Einschätzung und einen Verfahrensvorschlag formuliert. Nun erwarten wir bis Mitte Dezember wiederum die abschließende Stellungnahme der Gemeinde.  Dann sollte auch weitgehende Klarheit über das weitere Vorgehen bestehen“, heißt es in der Stellungnahme abschließend.

Vor der nächsten Gemeindevertretersitzung am Donnerstag (12. Dezember) sollen nun auch die Gemeindevertreter das aquafaunistische Gutachten erhalten. Zumindest die CDU wäre aber gerne früher informiert worden. „Wir erwarten eine zügige und zeitnahe Umsetzung des Beschlusses der Gemeindevertretung“, machte Willi Dietz im Haupt- und Finanzausschuss deutlich, dass seine Fraktion an den Plänen für den Dorfweiher festhält. Deshalb sollen nun auch die in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt eingeplanten 250.000 Euro für den Dorfweiher Neuenhaßlau in den Haushalt 2020 übertragen werden.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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