JUZ in Hasselroth: Die Liste der Mängel ist unendlich lang

Neuenhaßlau
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Am Dienstag, 08.072020, fand eine Begehung des Neuenhaßlauer Jugendzentrums (JUZ) im Erlich durch den Sozialausschuss der Gemeinde Hasselroth statt.



Vorausgegangen war ein Antrag der Sozialen Wählergemeinschaft Hasselroth (SWG) für die Gemeindevertretersitzung im Januar 2020, in dem der Gemeindevorstand aufgefordert wurde, zu prüfen, inwieweit andere, bessere Standorte für ein JUZ vorhanden wären. In diese Standortplanungen für ein Jugendzentrum für ganz Hasselroth sollten auch andere Freizeitanlagen für die Jugendlichen wie beispielsweise Basketball- oder Skateboardanlagen miteinbezogen werden. In der damaligen Gemeindevertretersitzung wurde der SWG-Antrag in den Sozialausschuss verwiesen.

Der jetzige Standort des JUZ ist am Rande des dortigen Industriegebietes und in unmittelbarer Nähe des Waldrandes. Helmut Ries nahm in Vertretung für Fabian Fischer an der Sozialausschusssitzung als SWG-Vertreter teil. Bei der öffentlichen Begehung waren auch Beate Wolf (Gemeindevorstandsmitglied der SWG) und Thomas Wolf aus dem SWG-Vorstand als Gäste anwesend. „Der jetzige Standort des JUZ ist ein beliebter Treffpunktcfür alle möglichen Menschen, die rund um das JUZ ihre privaten Feiern abhalten und ihren Unrat einfach liegen lassen, oder auch mutwillig Glas zerschlagen und die Scherbenhaufen liegen lassen", hat Astrid Hechler, Sozialpädagogische Beauftragte für Jugend-, Senioren- und Flüchtlingsarbeit in Hasselroth, laut SWG-Pressemitteilung berichtet. Ungefähr eine halbe Stunde vor Öffnung des JUZ sei sie damit beschäftigt, anderer Leute Müll zu beseitigen. Im Schutz des Waldrandes hätten des Öfteren auch fremde Fahrzeuge geparkt und sich „verdächtige Begegnungen“ sich abgespielt, so dass mehrfach die Polizei deswegen kontaktiert werden musste.

Bei der Begehung des JUZ konnten sich die Ausschussmitglieder und Gäste ein Bild vom Innenleben des Gebäudes machen. Sie fanden laut SWG eine spartanische und abgenutzte Einrichtung vor, die immer wieder aufs Neue irgendwie in Funktion gehalten wurde. „Schön sieht anders aus“, so die Meinung von SWG-Vorstandsmitglied Helmut Ries. Im Anschluss tagte der Sozialausschuss dann in der Zehntscheune in Neuenhaßlau. "Hechler berichtete über das breite Spektrum ihrer Jugendarbeit, wie beispielsweise Hausaufgabenhilfe, Betreuung und Begleitung von Jugendlichen in besonderen Situationen, Vorbereiten diverser Spiele, Einkaufen für gemeinsames Kochen oder Backen, konzeptionelles Erarbeiten von Ferienprogrammen, Besprechen von politischen Themen, zum Beispiel aus den Nachrichten und sehr vielem mehr. In den letzten Jahren wurden wenige Investitionen zum Erhalt des JUZ getätigt, es ist ein sehr niedriger Standard vorhanden", so die Sozialpädagogin laut SWG.

Einige Dinge habe Hechler in den elf Jahren, die sie für die Gemeinde tätig ist, sogar aus eigener Tasche finanziert um „den Laden am laufen zu halten“. Auch die Heizung bring im Winter nicht mehr die gewünschte Wärme, so dass schon mehrfach der Betrieb des JUZ wegen Temperaturen unter 12 Grad Celsius eingestellt werden musste. Einige Kinder würden wohl zu Ferienaktionen ins JUZ gebracht und abgeholt, aber die Eltern würden ihre Kinder das JUZ aufgrund der unglücklichen Lage und besonders in der dunklen Jahreszeit nicht mehr alleine aufsuchen lassen. Die Liste der Mängel schien unendlich lang.

"Der stellvertretende SWG Fraktionsvorsitzende Helmut Ries zeigte in der Sitzung die von ihm während der Besichtigung festgestellten Mängel auf und alle anwesenden Ausschussmitglieder waren sich einig, dass eine bessere Lösung für die Hasselrother Jugend gefunden werden muss. Helmut Ries zollte besonders dem Engagement von Frau Hechler Respekt und dankte ihr, da sie unglaublich viel und ohne großes Aufsehen zu erregen, ein so riesiges Spektrum an Arbeitsleistung abdeckt. Es ist gut, dass der Sozialausschuss dem Vorschlag der SWG einstimmig zugestimmt hat und den Gemeindevorstand beauftragt hat, hier Alternativen zu dem jetzigen JUZ zu erarbeiten", so Vorstandsmitglied Thomas Wolf. Und weiter: "Für die Hasselrother Jugend muss unbedingt mehr getan werden. Wir werden uns in der SWG Hasselroth dafür mit voller Kraft einsetzen und gemeinsam etwas bewegen in Hasselroth. Und wieder einmal hat die Soziale Wählergemeinschaft Hasselroth eine Weiche für eine gute, nachhaltige und qualitative hochwertige Jugendarbeit gestellt und wir bewegen Hasselroth."


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