IG "Rettet den Dorfweiher": SPD will sich mit fremden Federn schmücken

Neuenhaßlau
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Ungläubig und fassungslos nahmen die Mitglieder der IG 'Rettet den Dorfweiher" laut eigenen Angaben den Artikel der SPD Hasselroth zur Zukunft des Dorfweihers (wir berichteten) zur Kenntnis.



"Erdreistete sich gerade die Partei, welche unter dem ehemaligen Bürgermeister Scharf weder Fragen zu den Finanzen stellten, noch zu einer Gefahrenbewertung der angeblich rutschgefährdeten Böschungen bereit war. Die meisten Genossen konnten nicht einmal sagen, welche Teile der Böschung betroffen waren. Das ganze Verhalten der SPD-Fraktion war von Obrigkeitshörigkeit und Arroganz begleitet. Erst zum Personalwechsel im Rathaus, denn mit der Wahlschlappe ihres eigenen Kandidaten Benzing, schwenkten die Genossen um auf 'contra' Rathaus. Ungeachtet dessen, ob die Vorlagen Pfeifers dem Allgemeinwohl dienlich waren oder nicht, stellt sich nun die SPD dar, als wären sie für die Rettung dieses wunderbaren Idylls verantwortlich? Wir erinnern uns: Genau sie stimmten für die Verfüllung in eine Basaltfläche. Nein, mit diesen fremden Federn können sie sich nicht schmücken. Richtig ist wohl, dass das Parlament entscheidet, ob und was gemacht werden soll, jedoch geht eine Menge Vorarbeit voraus – dies leistete jedoch nur Bürgermeister Pfeifer und sein Team. Die IG konnte unterstützend wirken. Dass dabei noch circa 350.000 Euro eingespart wurden, vergaß die SPD schlichtweg zu erwähnen. Statt dessen versuchten sie mit einem Änderungsantrag, der eher als Luftnummer zu bezeichnen ist, die Arbeit Pfeifers zu diskreditieren. Immerhin, der Antrag spart der Gemeinde circa 30 Euro im Monat, Respekt!", so die Interessengemeinschaft in einer Pressemitteilung.

Fast fünf Jahre lang habe Uneinigkeit geherrscht, ob der Dorfweiher in Neuenhaßlau kostspielig vernichtet werden sollte, nie habe man, außer der  IG, öffentlich die Fragen gestellt, ob es nicht doch eine andere Lösung gäbe. "Im Vertrauen auf Vernunft, Einsicht und Empathie in den politischen Gremien, wandten sich damals Hasselrother Bürger an das Rathaus, um einer drohenden Zuschüttung des Dorfweihers entgegenzutreten. Keinerlei Informationen wurden ausgetauscht, selbst ein Einblick in das Gutachten musste eingeklagt werden. Bitter enttäuscht von der fast schon feindseligen Haltung des ehemaligen Bürgermeisters Scharf gründete sich dann schließlich die 'Interessengemeinschaft Rettet den Dorfweiher'. Gespräche mit den so genannten Altparteien stießen auf Ablehnung und ließen nicht den Willen erkennen, dass man sich tatsächlich für die Sorgen der Bürger und die immense Belastung der Gemeindekasse interessierte. Einzig die Soziale Wählergemeinschaft zeigte Interesse an einer anderen, einer gemeinsam, jetzt endlich gefundenen Lösung. Ein von der IG angestrebtes Bürgerbegehren wurde von der Gemeindevertretung abgeschmettert, basierend auf den inszenierten Gefährlichkeitsszenarien durch den ehemaligen Bürgermeister Scharf. Die IG wurde sogar für rechtswidrig erklärt. Die Vorsitzende der SPD beschwerte sich öffentlich herablassend, wo das denn hinführen sollte, wenn man dem Bürger 'aufs Ohr hört‘ - wenn jeder die Entscheidungen der Gemeindevertretung anfechten würde. Wobei es hier nicht einfach nur 'jeder' war, sondern über 2.000 mündige Bürger, die das Dorfweiher-Areal erhalten wollten", so die IG weiter.

Abschließend heißt es in der Pressemitteilung: "Mit dem Wechsel des Bürgermeisters und viele Gespräche später, kehrte dann endlich Ruhe ein und die Situation wurde im Rathaus neu überdacht. Weitere Probebohrungen und eine neue Begutachtung führte das bekannte Ingenieurbüro durch. Die bis dahin vergangene Zeit und die damit verbundene Beobachtung des Geländes führte dazu, die Gefahren in einer anderen Vorgehensweise zu beurteilen. Es konnte mit den neuen Erkenntnissen, ein ökologisch und finanziell besseres Gesamtkonzept entwickelt werden. Sämtliche Schritte der nun leichteren Sanierungsmaßnahmen sind eng mit dem Landrat, der unteren Wasserbehörde und Naturschutzbehörde abgestimmt und bereits im Vorfeld wurde dazu grünes Licht signalisiert. Dennoch meldeten SPD und CDU  Bedenkzeit an, um offene Fragen zu klären, jetzt endlich kamen Fragen. Natürlich konnte BM Pfeifer alle Fragen beantworten. Schlussendlich wurde am 7. Januar 2021 nach einem Änderungsantrag der SPD-Fraktion endlich die Entscheidung getroffen, den Dorfweiher in der neuen Variante mit den Änderungswünschen der SPD zu sanieren. Die SPD forderte unter anderem ein Monitoring und Berichterstattung durch den neuen Pächter alle 2 Jahre an den Umweltbeirat. Eine öffentliche Zugänglichkeit sollte gewährleistet sein und die die Unterhaltskosten und der Erwerb der Lüftungsanlage durch den Pächter, nach der abgeschlossenen Arbeiten sollte getätigt werden. Wir erinnern uns: Es hieß 2017, ein Monitoring sei nicht möglich. Eine Gefahrenbewertung konnte nicht ausgeführt werden, laut Behörde handelt es sich um ein bis zwei Schubkarren Erde, die in den Weiher fallen könnten. So viel zu den Aussagen: Gefahr in Verzug - war nie vorhanden und akuter Handlungsbedarf bestand niemals. Mehrere 12 Meter hohe Bäume wurden 2018 als Machtdemonstration unnötig gefällt. Die Gutachten und Vorbereitungen zur Verfüllung von 2016 und 2017 verschlangen im Vorfeld schon 55.000 Euro, Gelder die die Gemeinde heute gut gebrauchen könnte. Ohne weitere Nachfragen und Beachtung der Spätfolgen wie Nachsorge wurden sämtliche Vorlagen aus dem Rathaus einfach abgesegnet. Hier haben allen voran die SPD, die CDU und FDP erheblichen Schaden für das Vertrauensverhältnis vieler Bürger angerichtet. Nicht jeder freut sich, wir sparen nun 350.000 Euro Steuergeld der Hasselrother Bürger. Außerdem bleibt die Wasserfläche nahezu gleich groß und dieser schönen Flecken Natur in Hasselroth kann erhalten bleiben. Die IG 'Rettet den Dorfweiher' bedankt sich bei allen Helfern, Unterstützern, sei es durch Ihre Unterschrift, Spende, Solidaritätsbekundung und vieles mehr – ohne die vielen Bürgerstimmen hätten wir es vielleicht nicht geschafft."


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