Naturschutzprojekt Hässeler Weiher: Das erste Kälbchen ist da

Neuenhaßlau
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Die Hessische Gesellschaft für Ornitholgie und Naturschutz (HGON) betreibt seit 2016 das Naturschutzprojekt nördlich von Neuenhaßlau. Dort werden Heckrinder und Konik-Pferde ganzjährig als Landschaftspfleger eingesetzt. Nach neunmonatiger Tragzeit hat die Heckrind-Kuh Hilde am 31. März das erste Kalb des Jahres 2021 zur Welt gebracht. Das Kälbchen hört auf den Namen Caruso, Mutter und Kind sind wohlauf.



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Der Vater der kleinen Caruso war Gimli, der Leitbulle der kleinen Herde, von dem sich die Projektbetreiber im Herbst letzten Jahres getrennt haben. Grund hierfür war in erster Linie die begrenzte Weidefläche, die eine ganzjährige Haltung nur für eine kleine Herdengröße ermöglicht. „Umso mehr freut es uns, dass aufgrund der jüngsten Berichterstattung einige Landbesitzer aus der „Nachbarschaft“ an uns herangetreten sind, und uns angeboten haben, weitere Flächen für das Projekt zur Verfügung zu stellen“, teilt Projektleiter Andreas Höfler mit. Dies betrifft sowohl direkt angrenzende Weideflächen, als auch Flächen zur Heugewinnung. Dadurch wird es laut Höfler ermöglicht, eine größere Fläche im Rahmen einer natürlichen Beweidung zu nutzen. Die Hoffnung der HGON dabei ist nicht in erster Linie, dass mehr Tiere gehalten werden können, sondern dass sich noch mehr Tier- und Pflanzenarten (wieder) ansiedeln oder ausbreiten können.

Schon bisher konnten beachtliche Erfolge erzielt werden. Die Artenvielfalt am „Hässeler Weiher“ ist laut HGON wesentlich höher als auf konventionell bewirtschafteten Wiesen und Äckern und sie hat sich seit Beginn der Beweidung noch deutlich und besonders um seltene Arten vergrößert. „Die neusten Monitoring-Gutachten haben gezeigt, welches Potenzial in diesem Projekt zur Förderung der Biodiversität steckt. Wir müssen damit beginnen nicht nur Vielfalt zu erhalten, sondern auch beanspruchte Flächen zu renaturieren, damit wir dem aktuellen Artenstreben, das auch im Kinzigtal Realität ist, etwas entgegensetzen können!“, betont der fachliche HGON-Projektbetreuer und Biologe Dr. Ralf Sauerbrei.

Die HGON kann aufgrund der aktuellen Situation leider keine geführten Exkursionen zum Beweidungsprojekt durchführen, lädt aber jeden ein an der Weide spazieren zu gehen. „Bei schönem Frühlingswetter ist das Gebiet immer einen Besuch wert und die säugenden Kälber sind einfach ein toller Anblick, den man mittlerweile selten auf den Weiden in unseren Breiten findet!“, verdeutlicht Höfler abschließend. Wer dennoch Fragen zum Projekt hat oder sich einfach über die Projektidee und vielleicht auch mögliche Unterstützung informieren möchte, kann dies gern unter www.hgon-mkk.de oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! tun. Auch steuerlich absetzbare Spenden sind auf das HGON-Konto bei der VR-Bank Rodenbach IBAN: DE80 5066 3699 0000 0871 30 möglich.

Foto: Caruso mit Mutter Hilde und Bruder Diego (halb verdeckt).


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