Wasserschaden: Pflegewohnstift in Hasselroth öffnet erst ein Jahr später

Neuenhaßlau
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In den Zimmern stehen Betten, Büros sind eingerichtet und auch die Arbeiten an der Außenanlage sind kurz vor der Fertigstellung. Alles sieht danach aus, als könnten in die neue Seniorenresidenz im Hasselrother Ortsteil Neuenhaßlau schon bald die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen. Doch daraus wird nichts, die eigentlich für den Februar dieses Jahres geplante Eröffnung verschiebt sich um vermutlich mindestens ein Jahr. Grund ist ein großer Wasserschaden im Gebäude.



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„Wir hätten das Gebäude inzwischen schon längst übergeben“, erklärt Gunther Reiter von der Schleich & Haberl Immobilienentwicklungs GmbH, die als Bauherr seit über zwei Jahren das Projekt realisiert. Mitte Februar dann allerdings der Schock: Ein Wasserschaden in der oberen Etage kam zum Vorschein und dieser ist von so einem erheblichem Ausmaß, das zahlreiche Arbeiten zunächst zurückgebaut und dann wieder von vorne beginnen müssen. Auslöser waren laut Reiter defekte Rohrverbindungen, die Aufarbeitung des Schadens werde gutachterlich begleitet. Bei Wasserschäden gebe es mehrere Lösungsansätze, in diesem Fall seien allerdings alle schnelleren Maßnahmen nicht möglich. „Aktuell rechnen wir mit der Fertigstellung im 4. Quartal 2021“, verweist Reiter jedoch darauf, dass zunächst Firmen für die Baumaßnahmen gefunden werden müssten. Eine Eröffnung der Seniorenresidenz genau ein Jahr nach Plan – also dann am 1. Februar 2022 – wäre demnach wohl schon ein Erfolg.

Der Spatenstich für das „Pflegewohnstift Hasselroth“ im Neubaugebiet Karlstraße im Ortsteil Neuenhaßlau war am 21. März 2019 erfolgt. Geplant sind 72 vollstationäre Pflegeplätze in Einzelappartements und 22 barrierefreie 2-Zimmerwohnungen mit einer Größe von 50 bis 80 Quadratmetern. Außerdem sind zusätzliche Kurzzeitpflegeplätze sowie ein Wohnbereich für Menschen mit Demenzerkrankungen vorgesehen. Ins Quartier eingebunden werden soll ein Bistro-Café mit Mittagstisch und Kaffeenachmittag, beides auch von der Bevölkerung nutzbar. Außerdem sollen Vereine und Bürger dazu beitragen, dass die Seniorenwohnanlage zu einer Begegnungsstätte wird. 80 bis 90 Voll- und Teilzeitmitarbeiter sind unter anderem für Pflege, Küche oder auch Reinigung eingeplant. Als Investor für das Gebäude tritt die Schleich & Haberl-Firmengruppe aus dem bayerischen Pfarrkirchen auf, die das Areal mit einer Fläche von 5.500 Quadratmetern zu einem Preis von 170 Euro pro Quadratmeter von der Gemeinde gekauft hatte.

Die Pflegeappartements und Wohnungen wurden bereits direkt nach dem Spatenstich als „Sozialimmobilien“ auf dem Immobilienmarkt zum Kauf angeboten. Jeder Käufer sollte eine bevorzugte Belegungsmöglichkeit für sich und seine Familienangehörigen erhalten, die sich auf die Einrichtungen im Verbundnetz der Unternehmensgruppe erstreckt. Vergleichbare Projekte hat das Unternehmen unter anderem in Mömbris und Hösbach in Unterfranken sowie in Büdingen und Dreieich umgesetzt. Ob inzwischen alle Wohnungen und Appartements verkauft wurden, ist nicht bekannt, beworben werden sie nicht mehr. Als Betreiber des neuen Pflegewohnstiftes wurde beim Spatenstich im März 2019 die CMS Consulting GmbH & Co. KG aus Köln vorgestellt. Diese war bereits Ende 2018 von der Alloheim Senioren-Residenzen SE, einem der größten Pflegeheimbetreiber in Deutschland, übernommen worden. Die bisherige Geschäftsführung von CMS ist weiterhin im Amt.

Die verschobene Eröffnung der ersten Pflegeeinrichtung in Hasselroth gibt den Gemeindegremien Zeit, ein übersehenes Problem zu lösen. An der Einrichtung sind nur 24 Parkplätze für Mitarbeiter, Bewohner und Besucher vorgesehen. Während der Sanierung der unweiten Karlstraße im vergangenen Jahr waren dort daher schon Parkstreifen eingerichtet worden, ob diese allerdings ausreichen werden, ist ungewiss. Das Thema wurde bereits vor einem Jahr in der Gemeindevertretung diskutiert, eine Entscheidung über weitere Parkflächen wurde allerdings noch nicht getroffen.


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