Fast 70 Jobs bedroht: Emerson will Standort Hasselroth schließen

Neuenhaßlau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

In der Gemeinde Hasselroth droht der Verlust von fast 70 Arbeitsplätzen. Die Firma Emerson Process Management will den Standort im Ortsteil Neuenhaßlau schließen und die Produktion ins Ausland verlagern. Das teilte die Gewerkschaft IG Metall mit, am Dienstagmorgen findet ab 9 Uhr eine erste Protestaktion vor dem Besucherparkplatz (Ecke Karlstraße/Ulmenstraße) des Unternehmens in Neuenhaßlau statt.



emerson_hasselroth.jpg

Die beiden Emerson-Standorte in Weßling und Hasselroth sollen laut IG Metall komplett geschlossen werden und nahezu alle Arbeitsplätze mittelfristig wegfallen. Der dritte Standort in Langenfeld soll demnach zwar erhalten bleiben, dies aber ohne eine Tarifbindung. Diese  Maßnahmen habe der Emerson Electric Konzern Ende Januar angekündigt und den Beschäftigten mitgeteilt. "Wirtschaftlich sind diese Maßnahmen nicht erklärbar, sondern dienen ausschließlich der Gewinnmaximierung des Konzerns", erklärt Gewerkschaftssekretär Kevin Eckert. Durch geringere Lohnkosten erhoffe sich der Konzern am neuen Standort in Schottland eine Gewinnsteigerung um 0,2 Prozent. Deutschlandweit seien insgesamt 680 Arbeitsplätze bedroht. In Hasselroth arbeiten vorrangig Spezialisten für Gasanalysen.

Inzwischen habe der amerikanische Konzern auch schon Fakten geschaffen: "Die Beschäftigten am Standort in Hasselroth sollen Musterprodukte nach Schottland versenden und den Knowhow-Transfer an andere Beschäftigte des Konzerns mit Schulungen und Informationen sofort starten. Hier haben viele andere Konflikte gezeigt, dass wenn Erfahrungswissen, Knowhow und Technologie erst einmal weg sind, dies nicht wieder rückgängig gemacht werden kann und die Technologie und die damit verbundenen Produkte nicht mehr an einen Standort zurückkommen werden. Mit der Vorgehensweise ist klar, dass das Management in den USA kein wirkliches Interesse an einer Zukunftsperspektive der Standorte in Weßling und Hasselroth hat und sich nicht ernsthaft mit einer anderen Lösung außer den Standortschließungen beschäftigten will."

Laut Eckert zeige die Konzernspitze in den USA keinerlei Gesprächsbereitschaft und verweise auf die Geschäftsführung in Deutschland, die wiederum von den geplanten Standortschließungen nicht abrücke. Der Betriebsrat und die IG Metall verfolgen das Ziel, dass so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten bleiben und es verbindliche Zukunftsperspektiven und Sicherheiten für die Beschäftigten gibt, auch was ihre Entgelte und Arbeitsbedingungen angehe. Mit der Kundgebung am Dienstag in Neuenhaßlau soll nun erstmals die Öffentlichkeit über die Pläne des Konzerns informiert werden.


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2