Kein Personal gefunden: Hausarztpraxis in Hasselroth schließt

Neuenhaßlau
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Jetzt ist es amtlich: Die ärztliche Gemeinschaftspraxis Arora/Singh in Hasselroth schließt zum Ende dieses Monats. Vor zwei Jahren sollte mit der Übernahme von Räumlichkeiten und Patienten des langjährigen Hausarztes Dr. Heinz Hauke eigentlich ein neues Kapitel im Ortsteil Neuenhaßlau aufgeschlagen werden. Dass die beiden Ärzte, die auch noch Praxen in Freigericht-Neuses und Niederrodenbach betreiben, jetzt so schnell aufgeben, hat viele überrascht.



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Als Begründung haben sie in einem Gespräch mit Bürgermeister Matthias Pfeifer (Soziale Wählergemeinschaft) die erfolglose Suche nach weiteren Ärzten und Ärztinnen für ihre bislang drei Standorte angegeben. Bereits seit Ende Juni war in der Praxis im Bornwiesenweg in Neuenhaßlau nur noch eine Mitarbeiterin wenige Stunden in der Woche anwesend, Patienten, und Patientinnen die ärztlichen Rat in Anspruch nehmen wollten oder mussten, wurden nach Niederrodenbach und Neuses geschickt. Dorthin können die meist langjährigen Hauke-Patienten auch weiterhin kommen, so das Angebot der Ärzte. Die Patientenakten hatten sie in den vergangenen Jahren digitalisiert, sodass die Daten dort zur Verfügung stehen.

Die Übernahme der Praxis in Neuenhaßlau hatten sowohl Gemeinde als auch Main-Kinzig-Kreis finanziell unterstützt, auch die Übernahme der Praxisräume verlief problemlos. Für die Auflösung des Mietverhältnisses soll jetzt eine einvernehmliche Lösung gefunden worden sein, die Praxis Hauke soll weiterhin für mögliche Nachfolger bereitgehalten werden. Der Bau eines Ärztehauses, wie er inzwischen in fast allen umliegenden Gemeinden geplant oder bereits erfolgt ist, scheint in Hasselroth immer noch in weiter Ferne. Die politischen Gremien haben bislang weder konkrete Pläne, geschweige denn einen Beschluss vorgelegt, obwohl auch der zweite Allgemeinmediziner in Neuenhaßlau, Dr. Ernst Weingärtner, nur noch wenige Jahre praktizieren will.

Für Bürgermeister Pfeifer, der sich intensiv um den Einstieg der Ärzte Arora und Singh bemüht hatte, beginnt die Arbeit nun wieder von vorne: „Wir sind natürlich enttäuscht, dass es da nicht weitergeht. Ab sofort bemühen wir uns intensiv um eine Nachfolgeregelung, spruchreif ist allerdings noch nichts.“


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