Umgehungsstraße Hasselroth: Zwei Versprechen von Schäfer-Gümbel

Gondsroth
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

10.000 Fahrzeuge fahren im Schnitt täglich durch die Ortsdurchfahrt von Gondsroth, seit Jahrzehnten wird über eine Entlastung für den Hasselrother Ortsteil diskutiert, verändert hat sich seitdem nichts. Am Dienstag hat sich der hessische SPD-Vorsitzende und Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Thorsten Schäfer-Gümbel, ein Bild von der Situation gemacht und den Anwohnern zwei Versprechen gegeben: Nach der Wahl will er die bereits erfolgten Vorplanungen auf eine schnelle Umsetzbarkeit prüfen lassen und er will nach der Landtagswahl am 28. Oktober wiederkommen – unabhängig vom Wahlausgang.



gumbelumgehung21.jpg

gumbelumgehung22.jpg

gumbelumgehung23.jpg

gumbelumgehung24.jpg

gumbelumgehung25.jpg

gumbelumgehung26.jpg

gumbelumgehung27.jpg

gumbelumgehung1.jpg

gumbelumgehung2.jpg

gumbelumgehung3.jpg

gumbelumgehung4.jpg

gumbelumgehung5.jpg

gumbelumgehung6.jpg

gumbelumgehung7.jpg

gumbelumgehung8.jpg

gumbelumgehung9.jpg

gumbelumgehung10.jpg

gumbelumgehung11.jpg

gumbelumgehung12.jpg

gumbelumgehung13.jpg

gumbelumgehung14.jpg

gumbelumgehung15.jpg

gumbelumgehung16.jpg

gumbelumgehung17.jpg

gumbelumgehung18.jpg

gumbelumgehung19.jpg

gumbelumgehung20.jpg

SPD-Bürgermeisterkandidat Christian Benzing überreichte Schäfer-Gümbel ein Schreiben mit den dringendsten Forderungen: „Mit Lärmgutachten haben wir dargelegt, dass die zumutbare Belastung durch Verkehrslärm für die Anwohner der Straßen überschritten ist. Die Schadstoffbelastung ist angesichts der engen Straßen nicht hinnehmbar. Auch die Sicherheit für Fußgänger ist ein ungelöstes Problem“, fühlten sich die Menschen in Hasselroth von der Landesregierung und der Straßenverkehrsbehörde „Hessen Mobil“ im Stich gelassen. „Aber wir geben nicht auf, es gibt noch ein kleines Flämmchen: Wir setzen die Hoffnung darauf, dass wir Entlastung erhalten, wenn wieder mehr Geld für den Straßenneubau zur Verfügung steht“, gelte dies auch für die anderen Ortsteile Niedermittlau und Neuenhaßlau.

Jürgen Grün von der „Interessengemeinschaft Umgehung“ wies daraufhin, dass in Gondsroth die Lärmgrenzwerte Tag und Nacht überschritten werden: „Wir sind sehr enttäuscht, weil die Hessische Landesregierung ihre Versprechen nicht eingehalten hat und wir immer nur vertröstet wurden. Alle Menschen hier in Hasselroth verlieren ständig an Lebensqualität“, sei man nach dem neuerlichen Beschluss in Freigericht „Pro“ Umgehungsstraße mittlerweile wieder mit der Nachbargemeinde auf einer gemeinsamen Ebene angekommen, damit alle Bürger in beiden Gemeinden gesund leben können. Und dann seine entscheidende Frage an den Gast aus Wiesbaden: „Wären Sie bereit, aufgrund der bestehenden Unterlagen die Planungen für die Umgehungsstraße wieder aufzunehmen?“

„Das kann ich so nicht beantworten, weil ich die Unterlagen nicht kenne“, wollte Schäfer-Gümbel keinen „Blankoscheck“ unterschreiben, sagte aber immerhin eine genaue Prüfung der Unterlagen hinsichtlich ihrer Aktualität zu. Zudem könne man bei den ausstehenden Straßenbauprojekten auf die bereits erfolgten Vorplanungen gar nicht verzichten, da nach dem immensen Stellenabbau bei Hessen Mobil eine Umsetzung ansonsten nicht realistisch sei. Zudem wies er darauf hin, dass aus dem Grundsatz der Landesregierung „Sanierung vor Neubau“ inzwischen „Erneuerung statt Neubau“ geworden sei, was allerdings für die SPD keine Rolle spiele. Schäfer-Gümbel: „Was ich klar sagen kann, dass sich das so nicht fortsetzen wird, weil es auch Neubau von Straßen geben muss, denn ohne einen Ausbau der Infrastruktur wird der Verkehrskollaps nicht verhinderbar sein.“

Wie Bürgermeister Uwe Scharf bei der Ortsbesichtigung erklärte, wurde die im Januar dieses Jahres bei einem vom ehemaligen Kreisbeigeordneten und Kreisverkehrsdezernenten Matthias Zach (Grüne) initiierten Treffen der Gemeinden Hasselroth und Freigericht mit „Hessen Mobil“ vereinbarte Machbarkeitsstudie erst jetzt von der Straßenverkehrsbehörde in Auftrag gegeben. Mit dieser Studie soll geprüft werden, „ob es eine oder mehrere Varianten zu den bisherigen Planungen gibt, die eine technisch sinnvolle, wirtschaftliche und naturräumlich vertretbare Lösung darstellen“, hieß es in der damaligen Vereinbarung. Wann das Ergebnis dieser Machbarkeitsstudie vorliegen wird, ist nicht bekannt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de