Jossgrund: Aufbau von sechs Windkraftanlagen gestartet

Jossgrund
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In diesen Tagen haben die Bauarbeiten für den gemeinsam von der juwi AG und der Naturenergie Main-Kinzig GmbH, einem Tochterunternehmen der der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH und der Energieversorgung Offenbach AG (EVO), geplanten Windpark Roßkopf in der Gemeinde Jossgrund begonnen. Zunächst werden die Baustelleninfrastruktur sowie die interne und externe Verkabelung des Windparks erstellt. Die Inbetriebnahme der sechs Anlagen erfolgt bis Juli 2020.



Ab dann wird der Windpark laut den Prognosen durchschnittlich rund 55 Millionen Kilowattstunden umwelt- und klimafreundlichen Strom pro Jahr erzeugen. Das entspricht dem jährlichen Bedarf von rund 14.000 Haushalten.

Rainer Schreiber (Parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Jossgrund, begrüßt den Baustart: „Wir freuen uns, dass der Windpark Roßkopf nach langjähriger und intensiver Planungsphase nun endlich in die Realisierung geht. Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen, dann brauchen wir regenerative Alternativen zu Kohle- und Atomstrom. Daher unterstützt die Gemeinde Jossgrund den Bau des Windparks.“ Der Windpark stärkt auch die Wirtschaft vor Ort: So konnte für den Bau der 26 Kilometer langen Kabeltrasse zum Umspannwerk in Wächtersbach ein in Jossgrund ansässiges Bauunternehmen beauftragt werden. Mit den Pachtzahlungen über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren erhält die Gemeinde zudem feste Einnahmen, von denen schlussendlich auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren.

Oliver Habekost, Geschäftsführer des künftigen Betreibers Naturenergie Main-Kinzig GmbH, ergänzt: „Der Baustart ist ein weiterer Meilenstein in der Historie dieses Projektes. Es liegt ein ambitionierter Zeitplan vor uns. Daher ist es umso wichtiger, dass wir nun mit der Realisierung des Windparks beginnen konnten.“
„Der Windpark Roßkopf ist das Ergebnis unseres langjährigen Know-hows bei der Planung von Windenergie-Projekten und steht für langfristige Investitionen in den nachhaltigen und klimafreundlichen Umbau der Energieversorgung in Deutschland. Dieses anspruchsvolle Projekt hat uns und unsere Partner stark gefordert. Umso mehr freut es uns, dass wir unser gemeinsames Ziel erreicht haben und es jetzt endlich losgeht“, kommentiert Michael Class, Vorstand der juwi AG, den Baustart.

Nach Worten von Günther Weiß, Technikvorstand der EVO, werden an dem als offizielle Vorrangfläche ausgewiesenen Standort sechs leistungsfähige Windräder vom Typ General Electric mit jeweils 2,75 Megawatt Nennleistung gebaut. Weiß weiter: Die Windräder verfügen über eine Nabenhöhe von 139 und einen Rotordurchmesser von 120 Metern. Im Februar 2015 hatte juwi als zuständiger Kooperationspartner den Antrag auf Genehmigung zum Bau und Betrieb von zunächst insgesamt elf geplanten Windenergie-Anlagen nach Bundes-Immissionsschutzgesetz beim Regierungspräsidium Darmstadt eingereicht. Auf Basis umfangreicher Fachgutachten genehmigte das Regierungspräsidium Darmstadt abschließend den Bau und Betrieb von sechs Anlagen auf Jossgründer Gemeindegebiet. Der Genehmigungsprozess hatte sich letztlich über einen Zeitraum von drei Jahren erstreckt. Während dieser Zeit hatten insbesondere naturschutzrechtliche Aspekte zu einer intensiven weiterführenden behördlichen Prüfung geführt.

Die Umsetzung erfolgt im Sinne der Gemeinde Jossgrund und  mit hoher Verantwortung für die Region. Errichtet werden die Windenergieanlagen auf forstwirtschaftlich genutzten Flächen. Als Ausgleich für den Eingriff in den Fichtenbestand nimmt juwi 20 Hektar ökologisch hochwertigen Altbaumbestand in Nachbarschaft zum Windpark für die Dauer von 65 Jahren aus der Bewirtschaftung. Hiervon profitieren vor allem Fledermäuse, Wildkatzen und diverse Vogelarten.

„Wir setzen uns aus Überzeugung für eine nachhaltige Energieerzeugung vor Ort ein“, erläutert Bernd Schneider, Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig. „Und als kommunales Versorgungsunternehmen im Mehrheitsbesitz des Main-Kinzig-Kreises bleibt mit uns als Betreiber auch ein Teil der Wertschöpfung in der Region. Mit dem Bau des Windparks Roßkopf leben wir unsere ökologische und gesellschaftliche Verantwortung damit einmal mehr“, resümiert Schneider.

Zur juwi-Gruppe
Die juwi-Gruppe zählt zu den führenden Spezialisten für erneuerbare Energien. Der Erneuerbare-Energien-Pionier mit starker regionaler Präsenz bietet die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um den Bau und die Betriebsführung erneuerbarer Energieanlagen an. Zu den Geschäftsfeldern der juwi-Gruppe zählen vor allem Projekte mit Wind- und Solarenergie. Gegründet wurde juwi 1996 in Rheinland-Pfalz und hat heute seinen Firmensitz in Wörrstadt bei Mainz. Seit Ende 2014 ist die Mannheimer MVV Energie AG Eigentümer der juwi-Gruppe. Die juwi-Gruppe beschäftigt weltweit rund 850 Mitarbeiter und ist auf allen Kontinenten mit Projekten und Niederlassungen präsent. Bislang hat juwi im Windbereich weltweit  mehr als 1.000 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 2.300 Megawatt an rund 175 Standorten realisiert; im Solarsegment sind es mehr als 1.700 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2.500 Megawatt. Diese Energieanlagen erzeugen zusammen pro Jahr rund 8 Milliarden Kilowattstunden Strom; das entspricht in Deutschland dem Jahresbedarf von mehr als 2,6 Millionen Haushalten. Für die Realisierung der Energieprojekte hat juwi in den vergangenen 20 Jahren insgesamt ein Investitionsvolumen von rund 8,8 Milliarden Euro initiiert.

Zur Naturenergie Main-Kinzig GmbH
Die Naturenergie Main-Kinzig GmbH wird zu je 50 Prozent von der Versorgungsservice Main-Kinzig GmbH, ein Tochterunternehmen der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH, und der Energieversorgung Offenbach AG gehalten. Die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH ist ein Versorgungsunternehmen mit Sitz in Gelnhausen, das über 120.000 Menschen im Main-Kinzig-Kreis mit Wasser und rund 100.000 Menschen mit Strom versorgt. Das Tochterunternehmen Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH leistet  jährlich etwa 2,6 Millionen Personenbeförderungen im Öffentlichen Personennahverkehr. Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Main-Kinzig-Kreis sind die Tochtergesellschaften Versorgungsservice Main-Kinzig GmbH und Naturenergie Main-Kinzig GmbH verantwortlich. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 285 Mitarbeiter.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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