Musikverein Oberndorf: Rauschendes Fest zum Auftakt des Jubiläumsjahres

Oberndorf
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„They can say, they can say it all sounds crazy. They can say, they can say we've lost our minds. I don't care, I don't ca re if they call us crazy. Runaway to a world that we design.“ Was im Musical „The greatest showman“ mit „A million dreams“ so inbrünstig besungen wird, ist die Möglichkeit, die Welt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Für den Musikverein Oberndorf ist diese Möglichkeit zur Wirklichkeit geworden.

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Ob vor 60 Jahren jemand daran geglaubt hätte, dass es den Verein heute noch geben wird, dass er etwa 350 Mitglieder haben und zu einem sinfonischen Blasorchester herangewachsen sein wird, das Blasmusik der verschiedensten Stilrichtungen von sinfonischer und traditioneller Blasmusik bis hin zu Rock-Arrangements auf die Bühne bringt? Es ist geglückt! Mit einer Musical-Gala im nahezu voll besetzten Konzertsaal der Bad Orber Konzerthalle feiert der 1964 in der Gaststätte Stern in Oberndorf gegründete Verein am zurückliegenden Samstag ein rauschendes Fest zum Auftakt des Jubiläumsjahres.

Fast schon folgerichtig gehört „A million dreams“ aus „The greatest Showman“ neben „Come alive“ zu den Liedern, die die rund 70 Musiker auf der Bühne ihrem hingerissenen Publikum zu Gehör bringen. Für den Gesang sorgen Anni und Jens Weismantel, der Dirigent tauscht für diesen Song den Taktstock mit seiner Frau Petra Weismantel, die den Abend als „Greatest Show-Woman“, wie es die Vereinsankündigung verspricht, moderiert. Dass der 47jährige aber generell den Taktstock in der Hand hält – und das in Oberndorf seit dem Jahr 1999 -, ist dem Vereinsvorstand eine Ehrung am Konzertende wert: „Jens hat uns dazu gemacht, was wir heute sind“, lobt Stefan Bien und scherzt unter dem Gelächter der Anwesenden: „Die Familie Weismantel könnte mit dem Bus irgendwo hin fahren und allein ein Musical aufführen.“ Eine übergroße, silberne 25 als Luftballon, ein edler Tropfen, im Fass gereift, donnernder Applaus aus den Reihen des stehenden Publikums – der Respekt und die Anerkennung für die Leistung des engagierten Kulturpreisträgers des Main-Kinzig-Kreises sind spürbar.

Spürbar während des rund zweieinhalbstündigen Konzertes auch die Begeisterung des Dirigenten, der in seinen Dankesworten betont: „Man muss etwas tun, das ist ganz wichtig. Wenn man 25 Jahre mit so einem tollen Haufen zusammenarbeitet, dann wird man belohnt“, freut sich Weismantel über die anerkennenden Worte. „Let the sun shine“ aus dem Musical „Hair“ wird anschließend die geforderte Zugabe, bei der sich die Gäste – ganz dem Wunsch des Dirigenten entsprechend - „die ganze Zeit von links nach rechts bewegen, gut drauf sind und Glückshormone ausstoßen“. Vorangegangen ist der Ehrung ein umfangreiches und anspruchsvolles Programm, bei dem die Ouverture zu „Candide“ nach einem Voltaire-Roman den Auftakt macht. Auszüge aus „Cabaret“, dem am Broadway uraufgeführten Musical aus dem Jahr 1966, mit einem Klarinette-Solo von Jonas Bien und „die vielleicht bedeutendste Liebesgeschichte der Musicalwelt“ (Petra Weismantel), die „West Side Story“, wechseln sich ab mit dem mitreißenden Musical-Drama „Les Misérables“, in dem Diana Christ, Anni Weismantel und Jens Weismantel den Gesang übernehmen.

Nach der Pause, die Uwe Häuser als ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter nutzt, um im Namen des Main-Kinzig-Kreises einen Scheck zu überreichen, finden sich Ludwig und Petra Weismantel samt Holz-Eisenbahn für das Intro der Auszüge aus dem „Starlight Express“ auf der Bühne ein. „Vielleicht gibt es einige unter ihnen, denen es geht wie mir. Ich dachte: Ja, Bad Orb, das kenn ich. Und danach... Sackgasse. Nichts mehr. Aber ich wurde eines Besseren belehrt: Hinterm Horizont geht’s weiter“, scherzt Petra Weismantel zur Ankündigung von Timo Engel, der aus dem Musical über den wohl berühmtesten Hutträger Deutschlands, Udo Lindenberg, den genannten Titel vorträgt. Die zuvor schon hervorragende Stimmung steigert sich noch weiter, „Zugabe“-Rufe werden laut.

Und wiederholen sich nach dem Auftritt von Diana Christ, die im Andenken an Eva „Evita“ Péron „Don´t cry for me Argentina“ aus dem gleichnamigen Musical „Evita“ vorträgt. Zum Mitklatschen laden schließlich vor dem schwungvollen Finale Auszüge aus dem Musical „Hair“ mit „Love, peace and music“ mit Diana Christ, Anni, Petra, Andreas und Jens Weismantel ein. In den stürmischen Applaus ergießen sich mit lautem Knall Glitzerluftschlangen, es wird gejubelt, gepfiffen, applaudiert. Und eine Notiz gemacht: Am 9. August 2024 werden die Jubiläumsfeierlichkeiten mit „Blasmusik will rock you“ im Rahmen des Kirchweihfestes in Oberndorf fortgesetzt. Am Samstagabend geht es aber erst mal zur Aftershowparty ins Foyer...

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