"Jeder Mitarbeiter muss heute ein Allrounder sein"

Langenselbold
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Am Samstagmorgen trafen sich einige Mitglieder der Langenselbolder SPD mit Bürgermeisterkandidat Timo Greuel in der Schreinerei Hötzel im Gewerbegebiet zur Betriebsführung.

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Der Betrieb wurde 1928 in Frankfurt gegründet, ist seit 1966 in Langenselbold ansässig und Stefan Hötzel leitet ihn nun seit 1991 in dritter Generation. Mit seinem Sohn Marius, einem frisch gebackenem Tischlermeister, ist schon die 4. Generation im Familienbetrieb tätig. Derzeit sind 6 Mitarbeiter in Vollzeit angestellt, zusätzlich arbeitet seine Ehefrau im Büro, somit verfügt der Betrieb über insgesamt 8 Mitarbeiter, davon zwei Auszubildende und drei Mitarbeiter, die den Meistertitel führen.

Tischlermeister Stefan Hötzel, Obermeister der Tischlerinnung Hanau, führte selbst durch seinen Handwerksbetrieb. Bei dem Rundgang konnte man neben diversen Schreinereimaschinen auch das neue 5-Achs-Bearbeitungszentrum bewundern, das von den Mitarbeitern liebevoll „Betsy“ genannt wird und CNC-gesteuerte Bearbeitungsprozesse zulässt. Weiterhin zeigte Herr Hötzel den interessierten Besuchern der SPD auch seine moderne Lackier-Kabine mit Zuluftdecke und im Boden eingelassener Absauganlege. „Lackstaub ist schwerer als Luft und fällt nach unten, deswegen kommt die Frischluft von oben“ erläuterte Herr Hötzel. „Die Luftzufuhr ist ca. 10 % höher als die Abluft, so entsteht in der Lackierkabine ein leichter Überdruck, der für Staubfreiheit sorgt, sobald jemand die Zugangstür aus der Werkstatt öffnet.“

Stefan Hötzel legt großen Wert auf gute Ausbildung, denn „jeder Mitarbeiter muss heute ein Allrounder sein. Zum Ausbildungsbild gehört neben klassischen handwerklichen Fähigkeiten auch Computerfachwissen, um CNC-Maschinen zu bedienen und um digitale Prozesse zu gestalten.“ (CNC = Computerized Numerical Control, bezeichnet ein elektronisches Verfahren zur Steuerung von Werkzeugmaschinen). Stefan Hötzel bildet in seinem Betrieb schon seit Jahren intensiv und über Bedarf aus. „Das liegt teilweise daran, dass viele Betriebe nicht mehr ausbilden können, da sie nicht mehr das gesamte Spektrum der Ausbildung anbieten, oder dass die Ausbildung als Sprungbrett für andere Berufe oder für Studiengänge genutzt wird“, erläuterte Herr Hötzel. Generell bietet er aber seinen Auszubildenden an, nach bestandener Prüfung im Betrieb zu bleiben. Abschließend merkte Timo Greuel an, dass „die Schreinerei Hötzel mit ihrer Geschichte, ihrem Angebot und Engagement ein unverzichtbarer Teil unserer Stadt ist und wir hoffen, dass uns die Familie und das Unternehmen Hötzel auch in Zukunft erhalten bleiben.“

Foto: Stefan Hötzel (l.) erklärt Bürgermeisterkandidat Timo Greuel (2. v. l.) Arbeitsabläufe. Stadträtin Barbara Egel-Sahler und Norbert Schwindt hören interessiert zu.
Foto: Die Teilnehmer (v.l.n.r.): Bettina Schonlau, Barbara Egel-Sahler, Wolfgang Bassermann, Timo Greuel, Stefan Hötzel u. Norbert Schwindt. Auf dem Bild fehlt Jürgen Schonlau.


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