Mikroplastik als Gesundheitsrisiko

Langenselbold
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Im Rahmen eines Tischgesprächs informierten sich Vertreter der Jungen Union Langenselbold bei der Geschäftsführerin Petra Häfner und Fachplaner Dipl. Ing. Ulf Schirmer vom Langenselbolder Planungsbüro Häfner-Öfner über den aktuellen Stand der Technik und mögliche Zukunftsprojekte zur Beseitigung von gesundheitsgefährdenden Stoffen in unserem Trinkwasser.

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„Wir haben vor Ort detailliert erfahren, wie unsere lokale Kläranlage unser Abwasser in mehreren technischen und biologischen Schritten filtert. Für die neuen Herausforderungen durch die stetig ansteigenden Konzentrationen von Mikroplastik und Arzneimittelrückständen im Trinkwasser brauchen wir jetzt neue Zukunftslösungen“, berichtet JU-Vorstandsmitglied Patrick Heck.

Die Planungen für die millionenschwere Erweiterung der Langenselbolder Kläranlage waren bereits Gegenstand der Beratung in den parlamentarischen Gremien der Stadt Langenselbold. Durch die Kapazitätserweiterung der Kläranlage und die Einführung einer neuen Klärfilterstufe soll sich die Wasserqualität zum Schutz von Mensch und Natur in Langenselbold weiter verbessern. Eine Lösung für die neuen Herausforderungen Mikroplastik und Arzneimittelrückstände ist jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht in Sicht. „Es fehlt an gesetzlichen Vorgaben, die mit der rasant fortschreitenden technischen Entwicklung nicht mehr mithalten können. Wir sind schon erstaunt darüber gewesen, dass es in Bezug auf Mikroplastik keine gesetzlichen Grenzwerte trotz der zahlreichen besorgniserregenden Gesundheitsstudien gibt. Wer sich mit dem Thema Mikroplastik beschäftigt, muss auch verstehen woher diese Fremdstoffe in unserem Wasser kommen. Essenziell ist es hierbei vor Allem die Ursachen für die Entstehung von Mikroplastik zu bekämpfen“, erklärt der Stadtverbandsvorsitzende der JU Langenselbold Florian Gibbe.

Die wirtschaftlichste und nachhaltigste Variante zur Vermeidung von Mikroplastik im Trinkwasser ist die Vermeidung von Plastikmüll aber auch ein notwendiger kontrollierter Abfallkreislauf für Plastikprodukte, denn auch beim Thema Abfallentsorgung existiert, ähnlich wie bei Gefahrenstoffen, ein Endlagerungsproblem. „Es reicht unserer Ansicht nach nicht aus und löst auch keine Probleme lediglich die Fremdstoffe aus dem Wasser zu filtern und diesen Sondermüll anschließend auf einer Mülldeponie zu entsorgen oder gar umweltschädlich zu verbrennen“, warnt die Junge Union eindringlich.

Als Vertreter der jungen Generation fordern wir die Bundespolitik auf, ihrer Informations- und Schutzpflicht gegenüber unserer Gesellschaft vollumfänglich nachzukommen. Wir haben ein Recht darauf eindeutige und verständliche Antworten darauf zu erhalten, welche Gesundheitsrisiken von Mikroplastik und Arzneimittelrückständen in unserem Trinkwasser ausgehen. Zudem erwarten wir eine bundespolitische Strategie und konkrete Maßnahmen wie man innerhalb kürzester Zeit dem Thema Herr wird.


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