Thermo Fisher: Offener Brief an die Geschäftsführung

Langenselbold
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Nach einem enttäuschenden Verlauf des ersten Termins in der Einigungsstelle, in dem sich das Unternehmen keinen Millimeter auf die Belegschaftsvertreter zubewegt habe, wurde von der IG Metall Hanau-Fulda einen "Offener Brief" an die Geschäftsführung von Thermo Fisher in Langenselbold verfasst. Darin erwartet die Gewerkschaft, dass sich die Geschäfts- und Konzernleitung beim nächsten Einigungsstellentermin am 5.12. auf die Forderungen der Belegschaft zubewegt.

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In dem Schreiben weist die IG Metall das Unternehmen auch ausdrücklich darauf hin, dass eine Rücknahme der Sozialtarifforderungen nur durch Mehrheitsbeschluss ihrer Mitglieder erfolgen kann. Eine solche Mehrheit sei nur dann denkbar, wenn ein fairer Kompromiss zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung in dem seit 18 Monaten dauernden Konflikt zustande komme.

Nachfolgend der von Robert Weißenbrunner, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Hanau-Fulda, im Wortlaut:

"Sehr geehrter Herr Rübsam, seit rund 18 Monaten führen wir am Standort Langenselbold eine betriebliche und öffentliche Auseinandersetzung um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Hierzu haben diverse Gespräche zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung stattgefunden. Die IG Metall unterstützt den Betriebsrat von Beginn an in der Auseinandersetzung und hat Sozialtarifforderungen erhoben. Bislang verweigern Sie Tarifverhandlungen und hatten öffentlich erklärt, sich auf das Verfahren vor der Einigungsstelle und die Verhandlungen mit dem Betriebsrat zu konzentrieren. Mit großer Verwunderung mussten wir dann aber zur Kenntnis nehmen, dass Sie beim ersten Einigungsstellentermin keinerlei Kompromissbereitschaft signalisierten. Dies hat insbesondere bei den betroffenen Beschäftigten, aber auch vielen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu großer Verärgerung und Wut geführt. Unsere Mitglieder am Standort erwarten, dass Sie Ihren Ankündigungen Taten folgen lassen. Nur mit einem fairen Kompromiss über einen Interessenausgleich und Sozialplan kann sichergestellt werden, dass auch die Sozialtarifforderungen von einer Mehrheit der IG Metall-Mitglieder bei Thermo Fisher in Langenselbold zurückgenommen werden könnten. Sollte dieses zentrale Ziel in der Einigungsstelle nicht erreicht werden, wird der Konflikt mit weiteren gewerkschaftlichen Mitteln zu führen sein. Die IG Metall und der Betriebsrat sind weiterhin bereit, eine faire und konstruktive Lösung zu erzielen. Wir erwarten deshalb von Ihnen und den Entscheidungsträgern im Konzern, dass Sie beim kommenden Einigungsstellentermin am 5. Dezember zu allen Forderungen der Arbeitnehmervertreter konkrete und verhandlungsfähige Angebote auf den Tisch legen!"


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