Wahrnehmungsstörungen der CDU beim Hochwasserschutz?

Langenselbold
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„Wenn überhaupt jemand in den zurückliegenden Monaten eindrücklich unter Beweis gestellt hat, dass er ausgeprägte Führungs- und Organisationsdefizite in sich trägt, dann ist es der CDU-Fraktionsvorsitzende Gerhard Mohn und mit ihm die gesamte Führungsebene der CDU Langenselbold.“

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Damit nimmt der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Langenselbolder Stadtparlament, Peter Volk, in einer ersten Reaktion zu den aus seiner Sicht haltlosen Anschuldigungen Mohns gegen Bürgermeister Timo Greuel (SPD) Stellung, die dieser im Zusammenhang mit der aktuellen Hochwasserlage vorgebracht hat (wir berichteten).

Volk erinnert damit an die nach seinem Dafürhalten äußerst mangelhafte Führungsarbeit Mohns und der CDU-Vorderen rund um die Wahl zum Ersten Stadtrat und dass Mohn sehenden Auges zugelassen habe, dass die CDU-Fraktion ein Eigenleben entwickelt und damit gegen die Mehrheitsentscheidung der Mitgliederversammlung gestellt habe, als sie den Stadtverordneten Patrick Heck (CDU) auf den Posten des Ersten Stadtrats heben wollte. „Am Ende waren es die Sozialdemokraten, die die Kohlen aus dem Feuer holen mussten.“ Auch der Vorsitzende der SPD Langenselbold und Spitzenkandidat für die Sozialdemokraten zur anstehenden Kommunalwahl, Jürgen Schonlau, reibt sich verwundert die Augen, wenn er lesen muss, dass in der Amtszeit von Bürgermeister Greuel von Seiten der CDU eine Fortführung der Arbeiten zum Hochwasserschutz und eine diesbezügliche Auftragsvergabe nicht festgestellt worden sei. Greuel habe vielmehr wichtige Zeit für den innerstädtischen Hochwasserschutz verschlafen.

So weist Schonlau nicht ohne Süffisanz darauf hin, dass die Amtszeit von Greuel als Bürgermeister erst am 01. Juni 2020 begonnen habe. „Wenn der CDU der innerstädtische Hochwasserschutz so wichtig gewesen wäre, wie sie es jetzt aus offensichtlich rein wahlkampftaktischen Gründen behauptet, dann hätte sie ja auch „ihrem“ bis dahin im Amt befindlichen Bürgermeister, Jörg Muth (CDU), zu Beginn des Jahres direkt Druck machen können, damit dieser schon in der ersten Jahreshälfte 2020 und damit in seiner verbleibenden Amtszeit bis Ende Mai 2020 die Planungen final auf den Weg bringt“, meint Schonlau. Tatsächlich sei Jörg Muth aber bereits Ende Februar 2020 nicht mehr im Rathaus anzutreffen gewesen, wohingegen Greuel, damals noch in der Funktion des Ersten Stadtrats, neben der Gesamtverantwortung für die Verwaltung seit März 2020 auch das Krisenmanagement rund um die Corona-Pandemie übernommen habe.

„Wenn einer in den letzten zweieinhalb Jahren bewiesen hat, dass er Führungsstärke und Organisationstalent besitzt, dann unser amtierender Bürgermeister Timo Greuel. Angefangen bei der städtischen Finanzkrise in 2018, die Ende 2019 noch einmal Fahrt aufnahm, bis hin zur aktuellen Corona-Pandemie.“, so Schonlau weiter. „Auch CDU-Altbürgermeister Muth muss davon überzeugt gewesen sein, dass sein Nachfolger die Corona-Lage und die damit einhergehenden Herausforderungen bestens meistern würde, sonst hätte er ihm in Anbetracht dieser besonderen Situation nicht so vertrauensvoll und selbstverständlich das Ruder überlassen.“

Alles in allem, da sind sich die Sozialdemokraten sicher, arbeitet sich die CDU Langenselbold mit ihren unbegründeten Vorwürfen in Richtung Greuel an der verlorenen Wahl zum Ersten Stadtrat ab und betreibt darüber hinaus Wahlkampf auf unterstem Niveau. „Ein so sensibles Thema wie die aktuelle Hochwasserlage zu Wahlkampfzwecken zu missbrauchen, zeugt davon, wo die einst so glorreiche CDU Langenselbold heute angekommen ist. Aber bekanntlich beißen wilde Tiere, die am Boden liegen, in alle Richtungen.“, beschreiben Volk und Schonlau den aus ihrer Sicht desolaten Zustand der örtlichen Christdemokraten abschließend.


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