Corona-Protest in Langenselbold: "Kinder brauchen Sport!!!"

Langenselbold
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Corona-Protest am Fußballplatz in Langenselbold: In der Nacht zum Samstag wurde ein großes Banner mit einer eindeutigen Botschaft am Zaun des Thermo-Fisher-Stadions angebracht. „Kinder brauchen Sport!!!“, steht darauf in rosa Schrift auf dunklem Untergrund und großen Lettern geschrieben. Mit der Aktion soll vermutlich die Forderung zum Ausdruck gebracht werden, dass der Spielbetrieb im Jugendfußball wieder aufgenommen wird. Wer das circa drei auf sieben Meter große Transparent am Zaun angebracht hat, ist bislang nicht bekannt.

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Am 29. Oktober 2020 hatte der Hessische Fußballverband den kompletten Spielbetrieb zunächst vorübergehend ausgesetzt. Gültigkeit hatte dies für sämtliche Ligen, auch im Jugendbereich. Die Generalabsage betraf alle Spielklassen und Pokalwettbewerbe der Herren, Frauen und Jugend auf Sportplätzen im Freien sowie sämtliche Wettbewerbe in der Halle. Neben den angesetzten Partien des regulären Spielbetriebs waren auch Freundschaftsspiele betroffen. Die Aussatzung galt zunächst bis mindestens 31. Dezember 2020, an diesem Stand hat sich bis Ende Februar 2021 allerdings nichts geändert.

Der Präsident des Hessischen Fußballverbandes, Stefan Reuß, hat mittlerweile vor allem seine Sorgen um die hessischen Nachwuchsfußballer geäußert, die sich vom Fußball abwenden könnten. Auch die wirtschaftliche Situation und Zukunft der Vereinen bereite ihm Sorge. Ende Januar appellierte er daher an die Politik, die Förderungen zu verstärken, um den Vereinen, die eine enorm wichtige soziale Komponente erfüllen würden, unter die Arme zu greifen.

Am Spielverbot hat sich unterdessen bislang nichts geändert, lediglich zum Trainingsbetrieb liegen seit Mitte Februar aktualisierte Informationen vor: Amateursport kann demnach auf Sportanlagen im Freien oder in Sporthallen lediglich allein, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand stattfinden. Weitläufige Sportanlagen dürfen gleichzeitig von mehreren "individualsportlich aktiven Personen" genutzt werden. Die Durchführung von Individualtraining (ein Trainer plus ein Spieler) ist möglich. Gruppentraining hingegen explizit verboten. Ebenso ist ein verkapptes Gruppentraining in Form von mehreren gleichzeitig stattfindenden Individualtrainings  nicht zulässig. „Wir empfehlen ausdrücklich eine Beschränkung auf maximal eine Trainingsgruppe (zwei Personen beziehungsweise Hausstand) pro Platzhälfte. Zwei Spieler (ohne Trainer) dürfen 1:1-Situationen im Vollkontakt trainieren, sofern es sich um einen festen Partner handelt, der nicht gewechselt wird“, teilte der Hessische Fußballverband hierzu mit. Es müsse in jedem Fall gewährleistet sein, dass keine Durchmischung der einzelnen Personengruppen erfolge. Umkleidekabinen und Sanitäranlagen dürften nicht geteilt und die üblichen Abstandsregeln auf dem Gelände eingehalten werden.

Auf den Fußballplätzen im Thermo-Fisher-Stadion rollte am Samstagvormittag zwar in einigen Ecken der Ball, von einem normalen Trainings- oder gar Spielbetrieb ist aber auch dort natürlich nichts zu sehen. Das will in Langenselbold offenbar nicht mehr jeder akzeptieren, das Banner soll nun vermutlich auf die Bedürfnisse von Kinder und Jugendlichen trotz Corona-Pandemie aufmerksam machen, verbunden mit der Forderung, die Nachwuchskicker wieder ihren Lieblingssport ausüben zu lassen.


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